Mittwoch, 25. Februar 2015

Dummschland









Ost-Ennerich (VSE)
- Di - 24. 2. 2015 -


Tja, was nehm ich denn heute,
mittlerweile liegt wieder mal soviel auf Halde, da ich gar nicht mehr zum Bloggen kam, zum Abladen und Zurechtmachen der Texte hier für diesen Ort.

Das hatte natürlich
- wie so ziemlich alles in der Welt - verschiedene Gründe, aber vor allem damit zu tun, daß die nächste Ausgabe der ENNALL, also der Ennericher Allgemeine abgeschlossen werden sollte.

Habe ja nach dem 'Fluch der Moderne'
dazu passend, und auch um die sich ausbreitende Misere verständlicher zu machen, dann noch einen Text mit dem Titel 'Der Fluch der Gleichheit' geschrieben, der, bzw. die, in dieser verlegenenen, übergriffigen Form dieser Zeit ohne Zweifel einen Gutteil zu den beklagenswerten Zuständen heute mit beigetragen hat.

Sollte ich demnächst 

auch mal hier reinsetzen. Deshalb ja auch die vielen Fehlbesetzungen - und damit diese schrecklichen Beispiele geballter Inkompetenz ! 

Wenn ich da nur einmal
an den Posten des Bundestagspräsidenten mitsamt der vielen VizepräsidentInnen denke und mir dann vor Augen führe, mit welchen Figuren oder besser Figurinen, diese herausgehobenen Ämter derzeit besetzt sind !  Einfach unglaublich.

Das ist wie in eim schlechten Film.
Die Grünen-Cindy mit der Betroffenheitsrhetorik und die rotzige Armuts-Ikone von links lassen in Sachen Hohes Haus eher an Karneval dh. verkehrte Welt denken.

Wenn die Flimmerfritzen vom Fernsehen
nach dieser Maßgabe ihre Krimis und Serien besetzen würden, hätten sie sicher bald keine Zuschauer mehr.

Kein Wunder also,
daß die Wahlbeteiligung drastisch zurückgegangen ist und die Politik von Jugendlichen als langweiliges Gekeife von langweiligen, häßlichen Leuten empfunden und also abgetan wird. Und so denken ja viele Leute.

Wenn man eh keinen Einfluß hat,
an einer verfehlten Politik etwas zu ändern, dann nimmt man es einfach hin, aber schert sich nicht weiter um Politik, eben weil das nervig ist und halt ja doch nichts bringt.

Aber genau dies könnte auch
eine verborgene Absicht sein, nämlich die Politik so langweilig und erbärmlich zu gestalten, was die Auswahl der Akteure betrifft, um so bei der Masse des Volkes ein starkes Desinteresse hervorzurufen und damit eine Ohnmacht zu generieren, die zur Fügsamkeit führt …







 
. .....!.... .. .




 Und als Spruch zum Behalten
und Weitersagen eine treffende Sentenz von Ratatösk, die neben 49 anderen zu nämlichem Thema in eim Büchlein mit dem Titel ‘Das Leben ist …’ im Herbst erscheinen wird.









Leben - 

das ist irgendwie 
ein Buch der Wandlungen; 

aber mehr noch ein Buch der Täuschungen, 

der Ent-Täuschungen ebenso wie 
der Selbsttäuschungen.


Donnerstag, 5. Februar 2015

Kontrollfreaks ...



Cartoon: Eo Scheinder



Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 4. 2. 2015 - 


Weniger ist mehr
- heißt eine goldene Regel. Und heute in dieser hektischen Zeit gilt dieser Spruch erst recht.

Bei all den vielen Inputs,
die ständig auf die modernen Zeitgenossen einströmen, empfiehlt es sich schon, sich doch eher kurz zu fassen.

Wer liest schon
einen langen Sermon, wenn es nachrichtenmäßig zugeht wie in eim Taubenschlag.

Dann doch lieber öfter
einen kleinen Happen auftischen, und sei es nur ein alberner Tweet, Hauptsache Präsenz zeigen.

Weiß ja,
was das Problem ist - Soviele Frösche sitzen am Tümpel und quaaken …

 


...°.%\².°...

 

Und dies sei noch am Rande
vermerkt -- es war dann auch so, wie bei solchen Themen und Schlüsselworten nicht anders zu erwarten - aus Amiland dreimal soviele Zugriffe wie aus heimischen Gefilden.

Daß die Amerikuner
so gut Deutsch können, wundert mich schon; doch eigentlich nur auf den ersten Blick:

Kann mir allerdings denken,
was das für Amis sind. Henry Miller hat sie einst gut beschrieben.
 

Und zwar gleich zu Beginn
seines Skandalromans, der ihn in der Folge weltberühmt machte.

Aber das Zitat aus der FR
vom letzten Mal ist schon recht treffend, denn genau dies ist der Punkt.

Wer sich als Kontrollfreak
gebärdet, ist selbst nicht sauber und muß aus diesem Grunde stets besonders wachsam sein,  weil er ja schließlich aus eigener Praxis und so sehr gut weiß, was alles möglich ist und geschehen könnte. 




... Musikspur: Al Di Meola - Spansih Eyes / Splendido Hotel ...



Montag, 2. Februar 2015

Der Fluch der Moderne




Ideenlosigkeit als IDEE


Ost-Ennerich (VSE)
- So - 1. 2. 2015 -


Die letzten Tage,
ja eigentlich Wochen, mal wieder mehr für mich geschrieben; manches davon im heiligen Zorn, so daß ich mich ziere, es hier gleich klickbar und damit öffentlich zu machen.

Tja, und wo die einen
so übelst verarschen, kann ma schon zuweilen regelrecht aus der Haut fahren. Jedenfalls geht es mir so; und es ist zumindest für den Moment befreiend. 


Aber was nicht hier steht, 
findet sich dann als Spruch oder Zeittext sicher in der nächsten Ausgabe der ENNERICHER ALLGEMEINEN.

Was weiß ich,
wer hier so alles mitliest !  Die ein oder andere Krake hat ihre Tentakel und Lauscher gewiß schon ausgefahren wie auch gespitzt.

Aber das ist nun einmal
die Kehrseite von Inet und globaler Vernetzung, denn für die Gegenseite ist es ein Superangebot zur Ausspähung all derer- und nicht bloß der unbedarften - die sich im Weltnetz tummeln und dort ihre Meinungen verbreiten.

Was so viele,
dh. weitaus die meisten verlockt, ist vor allem die Aussicht, von den großen Inet-Konzernen quasi alle Dienste gratis zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Doch das ist ein ziemlicher Irrglaube,
denn auf Erden gibt es, vor allem wenn es ums Geschäft geht, eigentlich gar nichts für umsonst.

Zwar müssen die Nutzer
für die Leistungen nicht in Mark oder Euro löhnen, dafür aber bezahlen sie mit Daten, also Informationen, die sie damit von sich preisgeben.

Zweifellos eine Schattenseite,
die nicht ausgeblendet werden darf. Und diese Tendenz verweist gleichsam auf eine ungeheure Gefahr, die dem System der totalen Vernetzung innewohnt.

Denn mit den immensen
Kapazitäten der Datenerfassung und - verarbeitung, die heute möglich geworden sind, erscheint es nicht allzu weit hergeholt, daß auf diesem Wege sozusagen ein virtuelles Abbild der realen Welt generiert wird, welches man zur Grundlage nimmt, um auf die Entwicklung der realen Welt unmittelbar Einfluß zu nehmen.

Wenn auf dem Wege
einer ziemlich lückenlosen Überwachung eine Gesellschaft kontrolliert werden kann, dürfte es ein leichtes sein, jene Elemente frühzeitig zu erkennen, die sich der vorgegebenen Entwicklung verweigern, und diese rechtzeitig auszusondern, zu isolieren und gegebenenfalls zu eliminieren.

So in etwa lautet
der Fluch der Moderne, der darin besteht, daß die Moderne von Anfang an um völlig anderer Ziele ins Werk gesetzt wurde, als lauthals dann propagiert und aller Welt schmackhaft gemacht.


In diesem Zusammenhang
fällt mir ein Satz ein, der mal in einer Zeitung zu lesen war, und zwar in der  FR, die sonst nicht gerade für kluge Kommentare bekannt ist - aus der Zeit der Ausspähaffäre (10.7.13).

Aber das scheint auch
eine Hellsichtigkeit gewesen zu sein, die den Autor plötzlich überkommen sein muß, ohne daß er sie tatsächlich in ihrem vollen Gehalt realisierte ...



...:.:.:.:...

Seit die Totalüberwachung
des Internets durch US-amerikanische und britische Geheimdienste bekannt ist, seit klar ist, dass der einzige Maßstab des Datenhortens und der Kontrolle die Maßlosigkeit des Hortens und der Kontrolle ist, lässt sich nicht mehr vernünftig bestreiten:



Die neue Sicherheitsarchitektur ist
am Reißbrett des Paranoikers entstanden
. Ob sie vor Terror schützen kann, ist zu bezweifeln. Aber der Preis steht fest: In einer totalüberwachten Kommunikation hat die Privatsphäre ausgespielt



 
Und um von diesen 

unerquicklichen Gedanken runterzukommen, sei dieses Musikstück empfohlen.


... Musikspur:  Barbara Hendrix - Cantilena / Bachianas Brasileiras ...