Freitag, 29. Juli 2011

... zutiefst rätselhaft

Ost-Ennerich (VSE)
28. 7. 2011 - Do

Daß die Welt
trotz Wissenschaft und Fortschritt, Internet, Massenmedien und Informationsgesellschaft zutiefst rätselhaft ist und bleibt, merken die Leute auf breiter Flur stets immer dann, wenn etwas Ungeheuerliches geschieht, was wie ein Blitz herniedersaust und niemand so hat kommen sehen.

Die Menschen sind geschockt
vor soviel Entschlossenheit und Brutalität, fassungslos wie ratlos stehen sie vor einem Wust von Fragen, auf die sie keine (wirklich erhellenden) Antworten wissen und auch nicht kriegen können.

Sicher, es gibt Berichte,
Reportagen, Interviews mit Davongekommenen, viele Spekulationen, die in verschiedene Richtungen weisen, und dann noch eine voluminöse Rechtfertigung und Agenda vom Täter selbst.

Wollte da einer den Teufel spielen
oder wurde er gar vom Leibhaftigen selbst geschickt, wie ein pensionsreifer Boulevardjournalist mutmaßt oder sah er sich mehr als eine Art Racheengel, der einen ominösen Auftrag zu erfüllen hat, gekommen ein blutiges Fanal zu entzünden, um die dräuende Wolfszeit, die kommende Apokalypse unmißverständlich anzukündigen ?

Oder wenn er kein Werkzeug
höherer Mächte ist, wie er sich wohl selber versteht, dann vielleicht ein Werkzeug von niederen, also irdischen Mächten ? Oder ist die Irrsinnstat doch mehr in Analogie zu manchen physikalischen Prozessen zu verstehen wie zB. beim Uranzerfall und anderen radioaktiven Elementen, bei dem in statistisch erfaßbaren Abständen einzelne Atome aufblitzen und in einen anderen Zustand übergehen.

Daß ein solch explosives Ausscheren
aus der menschlichen Gemeinschaft in gewissen Abständen sich ereignet (Fanatiker gibt es zu allen Zeiten) und bei starkem Streß sich noch um einen entsprechenden Faktor steigert ? Wer weiß da schon eine befriedigende Antwort ?

Von unserer Warte aus
doch nur sehr unzureichend machbar. Statt Antworten krallen sich die Fragen fest. Was verleitet einen Menschen zu einer solchen unfaßbaren Tat ? Maßloser Haß ? Tiefe Ohnmacht ? Sendungsbewußtsein ? Wahnvorstellungen ? Rache ?


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µ 121. µ



Das zentrale Paradigma
des Nomaden ist die Herde -

diese ist und bleibt
der Ausgangs- und Zielpunkt seines Denkens.
Auch wenn er gar nichts mehr mit Tieren zu tun
und die Viehzucht lang schon
an den Nagel gehängt hat.



Hier noch ein ganz anderer Versuch über den Geist der Zeiten zu philosophieren.

... Musikspur: Pink Floyd - One of these Days ...

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