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Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 26. 6. 2013 -
spricht auch keiner mehr über diesen von überaus aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen begleiteten Besuch aus Usa.
Dafür aber umso mehr
von jenem Besuch eines anderen amerikanischen Präsidenten, der sich just an diesem Tag zum 50. Male jährt und nicht zuletzt wegen eines kleinen Satzes, den Kennedy auf Deutsch sagte, wenn auch amerikanisch artikuliert, der für ein klares Bekenntnis zu Berlin, dh. dem ummauerten West-Berlin stand, historisch werden sollte.
Damals wurde Kennedy gefeiert
und von den bedrängten Insulanern bejubelt, als er zusammen mit Adenauer und Willy Brandt in einer offenen Staatskarosse die Straße lang fuhr.
Aber damals meinte man noch,
kein Sicherheitsglas oder Papamobil zu benötigen. Doch heute braucht es immer mehr Aufwand und Abschottung.
Und wenn nicht wegen
akuter Bedrohung, dann eben um das Entstehen einer neuen abgehobenen, vom gemeinen Volk geschiedenen Kaste den Leuten auf diese Distanz gebietende Weise emblematisch ins Bewußtsein zu drücken.
Damals jedoch sollte die Botschaft
das gerade Gegenteil ausdrücken, nämlich ich bin einer von euch und zeige mich allen im offenen Wagen und daher auch die legendären Worte
ICH BIN EIN BERLINER.
So jedenfalls die Worte Kennedys
am Schluß seiner Rede, wie sie zu hören waren und überall in der Presse zitiert wurden.
Allerdings nicht gerade die,
welche John F. Kennedy auf seim Spickzettel stehen hatte. Die kann man daher obig bestaunen, als eine Karte von Eo aus der Edition samasuras staubernte.
Dieser legendäre Besuch wurde jetzt
ja auch ziemlich breitgetre.., äh. seitenlang in der Presse gebracht, weil halt der 50. Jahrestag ist und so ein Jubiläum den Skribenten eben erlaubt schon mal vorzuarbeiten.
Aber auch für Chefredakteure
und sogar Herausgeber war dies ein gefundenes Fressen, denn zu Kennedy weiß jeder was zu sagen.
Und wenn er nur mal eben
dem gemeinen Volk verraten will, was denn damals wirklich auf dem Zettel stand.und daneben aber gleich unmißverständlich die eigentliche Agenda aufzeigt.
So jedenfalls Josef Joffe
als Wama Diwe letztens im Tagesspiegel. Dabei muß er anscheinend den falschen Zettel zur Hand gehabt oder schludrig abgeschrieben haben., jedenfalls stand da nicht „Ish bin eyn Bearliener“
Der ZEIT-Herausgeber
schreibt also im Tagesspiegel:
Doch hat Obama JFKs „Ish bin eyn Bearliener“ nicht toppen können. Der Spruch „Angela und ich sehen nicht gerade aus wie frühere deutsche und amerikanische Regierungschefs“ war weniger Witz als Anbiederung an den korrekten Komment. Forts. hier.
Kann ja jedem mal passieren
oder wie meine Großmutter zu sagen pflegte - e gescheut Hingkel leet aach emohl newersch Nest. Also - ein gescheites Huhn legt auch schon mal neben das Nest.
Da möchte man doch obigen Satz einmal eim waschechten Ami vorlegen und hören, wie das dann klingt …
Seltsamerweise haben
noch andere Zeitungen wie die taz oder die BZ diese ‚Zettelversion‘ favorisiert, obwohl es beim 40. Jahrestag sich noch ganz anders las, wie ma hier sehen kann.
... Musikspur: Zarah Leander - Der Wind hat mir ein Lied erzählt ...