Donnerstag, 27. Juni 2013

Ish bin eyn Bearliener

Weitere Sprüche-Karten hier


Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 26. 6. 2013 -



Kaum ist er wieder fort,
spricht auch keiner mehr über diesen von überaus aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen begleiteten Besuch aus Usa.

Dafür aber umso mehr
von jenem Besuch eines anderen amerikanischen Präsidenten, der sich just an diesem Tag zum 50. Male jährt und nicht zuletzt wegen eines kleinen Satzes, den Kennedy auf Deutsch sagte, wenn auch amerikanisch artikuliert, der für ein klares Bekenntnis zu Berlin, dh. dem ummauerten West-Berlin stand, historisch werden sollte.

Damals wurde Kennedy gefeiert
und von den bedrängten Insulanern bejubelt, als er zusammen mit Adenauer und Willy Brandt in einer offenen Staatskarosse die Straße lang fuhr.

Aber damals meinte man noch,
kein Sicherheitsglas oder Papamobil zu benötigen. Doch heute braucht es immer mehr Aufwand und Abschottung.

Und wenn nicht wegen
akuter Bedrohung, dann eben um das Entstehen einer neuen abgehobenen, vom gemeinen Volk geschiedenen Kaste den Leuten auf diese  Distanz gebietende Weise emblematisch ins Bewußtsein zu drücken.

Damals jedoch sollte die Botschaft
das gerade Gegenteil ausdrücken, nämlich ich bin einer von euch und zeige mich allen im offenen Wagen und daher auch die legendären Worte 

 ICH BIN EIN BERLINER.

So jedenfalls die Worte Kennedys
am Schluß seiner Rede, wie sie zu hören waren und überall in der Presse zitiert wurden.

Allerdings nicht gerade die,
welche John F. Kennedy auf seim Spickzettel stehen hatte. Die kann man daher obig bestaunen, als eine Karte von Eo aus der Edition samasuras staubernte.

Dieser legendäre Besuch wurde jetzt
ja auch ziemlich breitgetre.., äh. seitenlang in der Presse gebracht, weil halt der 50. Jahrestag ist und so ein Jubiläum den Skribenten eben erlaubt schon mal vorzuarbeiten.

Aber auch für Chefredakteure
und sogar Herausgeber war dies ein gefundenes Fressen, denn zu Kennedy weiß jeder was zu sagen.

Und wenn er nur mal eben
dem gemeinen Volk verraten will, was denn damals wirklich auf dem Zettel stand.und daneben aber gleich unmißverständlich die eigentliche Agenda aufzeigt. 

So jedenfalls Josef Joffe
als Wama Diwe letztens  im Tagesspiegel. Dabei muß er anscheinend den falschen Zettel zur Hand gehabt oder schludrig abgeschrieben haben., jedenfalls stand da nicht  „Ish bin eyn Bearliener“ 

Der ZEIT-Herausgeber 
schreibt also im Tagesspiegel:

Doch hat Obama JFKs „Ish bin eyn Bearliener“ nicht toppen können. Der Spruch „Angela und ich sehen nicht gerade aus wie frühere deutsche und amerikanische Regierungschefs“ war weniger Witz als Anbiederung an den korrekten Komment. Forts. hier.


Kann ja jedem mal passieren 
oder wie meine Großmutter zu sagen pflegte - e gescheut Hingkel leet aach emohl newersch Nest.  Also - ein gescheites Huhn legt auch schon mal neben das Nest.

Da möchte man doch obigen Satz einmal eim waschechten Ami vorlegen und hören, wie das dann klingt …

Seltsamerweise haben
noch andere Zeitungen wie die taz oder die BZ diese ‚Zettelversion‘  favorisiert, obwohl es beim 40. Jahrestag sich noch ganz anders las, wie ma hier sehen kann.





... Musikspur: Zarah Leander - Der Wind hat mir ein Lied erzählt ...

Donnerstag, 20. Juni 2013

Bekloppte Zeiten ...






Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 19. 6. 2013 -

Unterwegs ein kurzer Plausch
auf eine Zigarettenlänge, Fußgängerzone, setze mich an einen Tisch und komme gleich ins Gespräch, mir gegenüber ein Graubart, der Lust am Quasseln hat.

Jaja, daß alles immer hektischer wird
und zu vieles sich zu schnell ändert, kommen wir bald überein. Nun, wir leben halt in bekloppten Zeiten, sage ich, und wie sich die Leute zum größten Teil alle verrückt machen lassen.

Und wenn ma sich nur einmal
den irrsinnigen Aufwand vor Augen führt, der heute getrieben wird., wie grad für Obama, der nun nach Berlin kommt, da werden ganze Straßenzüge verrammelt, wo der Konvoi vorbeifährt und die Anwohner dürfen nicht auf den Balkon und sollen auch noch die Fenster geschlossen halten.

Haben die wirklich so große Angst
oder warum ziehen die solch eine große Sicherheitsshow ab ? 

Könnte ja auch Taktik sein,
um die immer weiter um sich greifende Überwachung von allem und jedem zu rechtfertigen. Doch dafür braucht es dann ab und an auch echten Terror, so wie letztens beim Marathon in Boston.

Aber dann wurde uns das Thema zu heiß
und wir kamen noch kurz auf das Konzert von der Streisand zu sprechen, wo die Karte satte 650 € gekostet hat …

Ja, da muß ma schon ziemlich
bekloppt sein, soviel Schotter für eine alternde Diva schön brav hinzublättern.





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/ |\   165.  \|/ 


Die neue weltweite Verschlungenheit
- genannt Globalisierung -

ist es wohl,

 was überall
die großen Probleme macht




… Musikspur: Wishbone Ash - Cosmic Jazz / Here to hear …



 …




Dienstag, 18. Juni 2013

... Geschichte wird gemacht !






Ost-Ennerich (VSE)
- Mo - 17. 6. 2013 -



Ja, immer wenn die Weltgeschichte 
sozusagen um die Ecke biegt, kommt es zu Korrekturen und zu schlagartigen Veränderungen, womöglich zu eim radikalen Kurswechsel.

Helmut Kohl ist das damals passiert,
als er schon ziemlich angezählt und fast schon am Ende war, daß er, wie er selbst wortwörtlich sagte, den Mantel der Geschichte in Griffweite wehen sah und dann auch entschlossen zupackte.

Derzeit scheint die Geschichte
mal wieder gut bei Fuß zu sein und ist dabei, wie es den Anschein hat, einmal das Mittelmeer ganz zu umrunden.

Von Tunesien hat sie es
immerhin schon bis zur Türkei geschafft, wenn nicht gar schon bis Griechenland, wo sie wie ebenso im griechischen Zypern zuvor schon einíge Pirouetten gedreht hat.

Da dürfte es nicht mehr länger
als ein Jahr dauern, dann ist sie auch bei uns, wenn sie nicht vorher erst noch in Frankreich und Italien vorbeischaut.

An dieser Stelle
muß ich jetzt gerade mal an die 80er Jahre denken, als zunächst trotz aller Prosperität eine schlechte, nein ausgesprochen miese Stimmung vorherrschte, No Future (no fjuutscher) wegen Cruise missiles und Nachrüstungsdebatte, sowie 1984 waren bekanntlich die Schlagworte, die die Leute weithin verunsicherten.

Und damals war ja 
- wie ma weiß - auch nicht gerade wenig Idiologie. Und fortschrittlich war damals nur der, der an allem Althergebrachten nun wirklich kein gutes Haar ließ.

Denn Utopie hatte bei all
den vielen jungen und fortschrittlichen Leuten noch eine stark beschwörende Kraft. Aber ich schweife ab. 
 
Trotzdem gab es diesen stagnativen
und depressiven Tendenzen zum Trotz in diesen Jahren in der Popmusik einen deutlichen Trend zum Eigenen hin, der sich daher NDW dh. Neue Deutsche Welle nannte und mit spritzigen, teils witzigen, teils albernen, zumeist originellen Stücken auf große Aufmerksamkeit stieß und gut angenommen wurde.
 
Ob nun IDEAL, TRIO oder Nena,
die Musik war nicht ohne Leidenschaft und eben - was Wunder - ganz selbstverständlich auf Deutsch; aber nicht genuschelt, sondern des öfteren schön glockenhell geträllert. 

Und eine Gruppe war darunter,
die gebärdeten sich brachial und paßten nicht so ganz in die Reihe, die nannten sich auch in ironischer Selbstspiegelung EXTRABREIT, aber gerade diese feuchtfröhlichen Kerle  hatten den richtigen Riecher.

Denn deren großer Hit 
- mehr geplärrt als gesungen - hieß nun einmal Geschichte wird gemacht !  ES GEHT VORAN !!! 

Was dann ein paar Jahre später geschah,
haben sich die Jungs damals sicher nicht träumen lassen. Áber sie müssen einen Hauch davon gespürt haben, brüllten sie doch ihre Botschaft förmlich raus. Auch wenn sie damit rückblickend eigentlich auf die erste Kohlsche Wende abzielten.



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',  164.  ,' 



Zuviel Propaganda 
ist kontraproduktiv;
denn sie schlägt auf die Dauer
ins schiere Gegenteil um.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Zitate rate ...

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Ost-Ennerich (VSE)
- Di - 4. 6. 2013 -



Wie manche Arschgeigen
einem doch die Laune verderben können … Auf daß ma für eine geraume Weile die Lust an diesem und jenem verlieren tut, wie zB. am Bloggen.

Statt Interesse und Entgegenkommen
fast durchgängig nur Ignoranz und nicht zu vergessen Arroganz. Und das gerade bei Leuten, die selber mit Ausgrenzung und sogar Diffamierung lange zu tun hatten und ja noch immer haben.

Aber ich schau grad die Listen
der zuletzt entstandenen Texte durch und im Hintergrund läuft dieser wunderschöne Lambada von Kaoma, so voll süßer Melancholie und dazu diese mitreißende Lebensfreude. 

Jaja, das Leben kann so schön sein ! 
Und ist es auch immer wieder mal zum Glück - wenn keine Sturköppe und Miesepeter dazwischenfunken. Aber die sind nicht immer ganz zu vermeiden, so wie der Dreck an den Schuhen, wenn‘s ausgiebig geregnet hat.


Schaumerma.
Ramadamma. Demnächst mehr in diesem Theater. Die Sprüche werde ich selbstverständlich beibehalten, allerdings werden es auch immer mal originelle Schnipsel und Zitate sein, also Sätze, die gut für sich allein stehen können.

Da wird aber nicht immer
der Autor auch gleich genannt, denn wo die Rateshows heute ganze Fernsehabende füllen, möchte ich doch gern selbst ein Rätsel aufgeben und das eine oder andere Zitat eben raten lassen.

Zitate rate ist also angesagt; 
oder Matschke fragt. Und hier nun ein erstes zum  Einstieg. 

Wer den Autor kennt 
und den Namen mir zusendet, ist herzlich eingeladen auf ein Bier im LI-LA Literatur-Laden in Berlin; anregendes Gespräch inklusive.

Kleiner Tip: 
Es gibt von gesuchtem Autor natürlich auch eine Straße in Berlin, in welcher unser Noch-Außenminister seine Wohnung hat.



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>,<   163   >,< 
Es ist ein wunderbares Gefühl 
dabei zu sein, 
wenn die Weltgeschichte
 um die Ecke biegt.