Armer Uli |
Ost-Ennerich (VSE)
- 14. 3. 2014 - Do -
Der arme Uli Hoeneß -
irgendwie tut er mir schon ein wenig leid. Vor allem wenn ma sich die Pranger- und Hinrichtungsjournaille in dieser Causa zu Gemüte führt.
Die Oberschluris als Moralapostel
- ich lach mich tot. Und selber tun sie es, wie im Fall schwarzer Sommer, nach ihren finanziellen Möglichkeiten ja auch.
Aber der Fall Hoeneß
ist auch schon ein wenig tragisch. Wenn ma sich nur anschaut, was das für ein sympathischer Junge war - als junger Spieler; und sieht dann, wie diese Unbeschwertheit mit den Jahren aus dem Gesicht verschwindet, dann tut das bei allen Erfolgen, die er mit dem FC Bayern aufweisen kann, schon richtig weh.
Denn irgendwie hat er sich
zu´sehr von seim Ehrgeiz antreiben, dominieren und verleiten lassen und alles andere doch sehr zurückgestellt.
Daher wohl auch
die ungeheure Angespanntheit, die sein Gesicht in den letzten Jahren so stark kennzeichnet.
Und dann ist er eben noch
der echten Zockerei verfallen, zu der er sich - weil zu stark auf Erfolg getrimmt - dann fatalerweise hat verleiten lassen.
Von heute aus gesehen,
weiß er, daß das ein überaus schlechter Umgang für ihn war, denn sonst säße er nicht so betröpfelt da; und daß er sich von der Aussicht auf schnellen und hohen Gewinn hat blenden lassen ...
Und daß er sich damit nun wieder
alles vermasselt hat, was er sich aufgebaut hat, wie ja schon mal 1976 in Belgrad, vor fast 40 Jahren, als er beim Elfmeterschießen den Ball übers Tor gedonnert hat und hernach untröstlich wie eine Häuflein Elend auf dem Rasen sitzen blieb.
Passend zum Thema
habe ich hier noch ein Notiz aus dem Laden-Logbuch von vorgestern, als die Boulevard-Zeitungen genüßlich groß mit ‘Kreuziget ihn’-Schlagzeilen aufmachten
Heute schaute mal wieder
der alte Fickediewes im Laden vorbei und sagte, nachdem er kräftig gegen die Politrickser vom Leder gezogen hatte, zum Abschluß noch dies:
Wenn der Ulli einer von denen wär,
wie er‘s ja für eine geraume Zeit und dabei doch sehr erfolgreich versucht hat, dann wäre er schon längst über alle Berge und hätte seinen Schal an den Nagel gehängt.
Und würde sich irgendwo
in eim Luxusressort ganz weit weck die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und einen kleinen Hofstaat mit jede Menge Hasen und Lakaien unterhalten und sich‘s wohl sein lassen, bis genügend Gras über die Sache gewachsen ist,
Anstatt nämlich reumütig
als armes Sünderlein in einen deutschen Knast einzufahren. Denn Kohle hat er schließlich genug.
Ehe ich fragen konnte,
was genau er meinte, war er auch schon wieder fort.
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Reiche Leute
sind sehr oft nur
arme Leute
mit sehr viel Geld.
Aristo-teles Onassis
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