DLF-Presseschau - Schlagzeilen + Tagesfoto |
Ost-Ennerich (VSE)
- Do - 29. 6. 2017 -
Mit dem ersten Sommerfasten
dann auch gleich die wunderbare Leichtigkeit verspürt, die den befristeten Nahrungsverzicht so angenehm macht; und das gleich doppelt.
Zum einen natürlich
aus der Körpermitte, also vom Magen her, und zum anderen sozusagen vom Oberdeck, eben von der geistigen Schaltzentrale, die nämlich beim Übergang in den anderen Modus überdies besonders angeregt wird.
Und so sind denn auch
die Gedanken quirliger, witziger und zuweilen eigenwilliger. Jedenfalls vorhin eine lostige Glosse geschrieben, in der sowohl Helmut Kohl als auch Gunter Gabriel vorkommen. Und außerdem noch jemand anderes ...
Nun, wenn ich Lust habe,
stell ich das satirische Stücklein demnächst mal hier rein. Aber zuvor doch lieber paar abgelegte Sachen, die schon länger warten, endlich in Umlauf gebracht zu werden.
Wie zB. diese Notiz,
die sich auf einen nicht ganz unintressanten Aspekt bezieht, der meines Wissens gänzlich unbeachtet blieb.
Die Nachricht
vom Tod des Kanzlers der Einheit kam nämlich groß aufgemacht und seitenfüllend über die Printmedien just am Tag der deutschen Einheit ins Bewußtsein der deutschen Öffentlichkeit.
Wenn das kein gutes Teiming ist !
Mit anderen Worten viel besser hätte Helmut Kohl - oder waren's die Parzen ? - sein Ableben garnicht terminieren können.
Und so schrieb ich denn
auch just am 17. 6. in meiner Chronik eines angeordneten Niedergangs:
Am Tag der deutschen Einheit,
wie der 17. Juni bis 1990 offiziell hieß, füllen die Nachrufe und Rückblicke auf Helmut Kohl als den Kanzler der Einheit, sämtliche Gazetten.
Wenn das kein gutes,
um nicht zu sagen, geschichtsironisches Teiming ist ?!
Gut gemacht, Helmut
Und fügte dann
anläßlich der Querelen um einer würdigen Trauerfeier, die dem Langzeit-Kanzler und dessen historischer Rolle gerecht wird, eben von seiten des Staates und der amtierenden Regierung, also ob Staatsakt oder nicht, und wer sollte sprechen, sieben Tage nach dessen Ableben folgendes nach:
Sein letzter Wille
spricht Bände. Sie soll also die Klappe halten und möglichst fernbleiben.
Kein Zweifel,
es ist Kohls aufrichtiger Wunsch, man möge lieber auf einen pompösen Staatsakt verzichten, als daß diese falsche Person eine heuchlerische Abschiedsrede hält und noch Kapital für ihren Wahlkampf daraus schlägt.
So mag er gedacht
haben über seinen Tod hinaus - mit ehrlicher Sorge und unversöhnlichem Groll, weil er über lange Jahre mit ansehen mußte, wie die machtbesessene Nachfolgerin nichts weniger als sein Lebenswerk der Wiedervereinigung durch eine Politik der ungebremsten Einwanderung aus aggressiven Problemstaaten in wenigen Jahren zunichte gemacht haben dürfte.
Und das war natürlich
jedenfalls auf politischer Ebene die größte Fehlentscheidung in seim Leben; und weil er dies auch so stark empfand, konnte er es kaum verwinden, eben daß er sich so in dieser Person, der an nach oben verhalf, getäuscht hatte. Daher auch die Unversöhnlichkeit über den Tod hinaus.
Wie bitter mag es sein
zu erleben, daß eine solche Nachfolgerin systematisch alles kaputt macht, was dem Vorgänger lieb und wert, ja heilig gewesen war -
zum einen eben
Deutschland, zum anderen die Partei, die er über ein Vierteljahrhundert verkörperte und bestimmte ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen