Ost-Ennerich (VSE)
14. 3. 2011 - Mo
14. 3. 2011 - Mo
Die Kritiker sind eine Spezies
für sich und eher wenig beliebt, wenn nicht schlimmeres; zumeist eben blasiert und sehr von sich eingenommen wie auch sehr darin geübt, große Töne zu spucken.
Und immer darauf aus,
wenn sich die Gelegenheit ergibt, es in Kaskaden, ja in Sturzbächen niederregnen zu lassen und zwar auf denjenigen, den sie als Zielperson ihrer Kritik(sucht) ausgemacht haben.
Mit allen ihnen zu Gebote stehenden
rhetorischen Tricks, mit verletzender sprachlicher Schärfe und jeder Menge Häme und anderen Insinuationen und Frustausbrüchen, wie ma sie von schlechten Lehrern kennt.
Tendenziell also eine üble Spezies,
jedenfalls dann, wenn sie ihre Rolle und vor allem sich selbst viel zu wichtig nehmen. Im Grunde aber doch mehr schwache, um nicht zu sagen schlechte Charaktere, die sich toll dabei fühlen, wenn sie andere der Unfähigkeit, der Dummheit, des unerlaubten Denkens oder einfach unerhörter Äußerungen, und was solcherart Freisleriana mehr sind, bezichtigen können, um sie dann in Bausch und Bogen zu verdammen.
Jowo Goethe jedenfalls
hatte wie viele andere helle und produktive Köpfe ein höchst gespanntes Verhältnis zu dieser Sorte von literarischen Heckenschützen, die für ihn in erster Linie Sekundärseimer waren, zu eigener kreativer und kompositorischer Leistung nicht fähig, darüber insgeheim erzürnt und diese Schmach dann mit Zynismus, also ätzenden Worten, gezieltem Falschverstehen, rabulistischer Eloquenz und perfidem Herabwürdigen zu kompensieren suchen.
Die Kritikaster kamen fürwahr
bei ihm nicht gut weck, da er ihnen hinter die Fassade zu schauen vermochte; und so hielt er auch nicht mit seiner Meinung hinterm Berg, sondern setzte sie in unverblümte, ja ausgesprochen feindliche Verse
Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent!
Denke mal, an diesem zweifelhaften Immitsch
hat sich bis auf heute wenig geändert, mögen auch manche aus dieser hochtönenden, aber hohlklingenden Branche es zu metaphorischen Papstwürden gebracht haben.
Die Macht zu verwerfen
und zu zerreißen gilt ihnen als Ideal und höchste Erfüllung und das Richteramt von hoher Warte aus als ihre eigentliche Bestimmung. Denn so treten sie mit Vorliebe auf, mit Anmaßung sowie Selbstgerechtigkeit.
Daß sie dabei nicht gerade selten
eine ziemlich schräge Nummer abgeben, vor allem wenn sie vor Egozentrik regelrecht in Rage geraten, ist dem Publikum schon lange aufgefallen - das gilt nicht bloß für den großen Ausraster der Literaturkritik, sondern ebenfalls für viele kleine, die nach vorne streben und unter dem abgehobenen Qualitätssiegel Edelfedern firmieren.
Aber selber oft das Ausssehen
eines ewigen Konfirmanden haben und physiognomisch mehr Langeweile als Spannung ausstrahlen oder bei eim kritikerkritischen Betrachter den Eindruck erwecken, in früher Jugendzeit einfach nicht genug, pardon, gewichst zu haben.
Nun, die Blasiertheit,
muß ja irgendeinen handfesten Grund haben.
Eine Sache allerdings
vergessen sie allzu gerne, nämlich daß sie durch ihre Kritik als Person selbst angreifbar werden, vor allem dann, wenn ihre Kritik durch Machart und ständig wiederkehrende Idiosynchrasien soviel mehr über sie selbst verrät, als ihnen eigentlich lieb sein dürfte.
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-, 104. ,-
Es ist,
als ob ein Narr
sich geschneuzt hätte.
als ob ein Narr
sich geschneuzt hätte.
... Musikspur: Shakira - En tus Pupilas / Tijacion oral ...
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