Montag, 10. November 2014

Inizialzündung









Ost-Ennerich (VSE)
- So - 9. 11. 2014 -



Und schon wieder zwei Tage weiter.
Gestern noch am Ort des historischen Geschehens gewesen und den mit weißen Luftballons markierten Verlauf der Mauer vom Potsdamer Platz bis zum neuen Hauptbahnhof abgeschritten.

Es war auch reichlich viel Volk
auf den Beinen, so dann am Brandenburger Tor und an den neuen, ziemlich häßlichen Fassaden der neuen Bundesbauten vorbeigeschlendert.

Allesamt Marke modern-monströs
wie auch die Bundeswaschmaschine, also das bislang ungegenderte Bundeskanzleramt. Tja, wer weiß, sollte Uschi, die Ehrgeizige, die Nachfolgerin werden, dürfte es wohl in Bundeskanzlerinnenamt umbenannt werden.

Soweit das Vorgeplänkel;
Und hier nun der Text, der diesem Jahrestag weitaus mehr entspricht, der vom 7. 11. stammt.



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Huch, jetzt kommt ja schon
dieser historische Tag, oder besser WAAAAAHNSINNS-Tag in Riesenschritten herangestürmt.

Und ich wollte doch
ein paar Artikel dazu  hier einstellen - nicht zuletzt in der Bedeutung des Mauerfalls zu jetzt, also für hier und heute, nämlich als Symbol der Systemüberwindung.

Und das Volk,
das sich auch als Volk benamte und so benannte (WIR SIND DAS VOLK !!!), gab den sogenannten Volksdemokraten unmißverständlich zu verstehen, daß es all die fiesen Visagen nun endgültig satt habe wie auch der faden Propaganda aus allen Rohren überdrüssig sei und sich längst anderes wünsche.

Da war Honni,
der Opa-Diktator ja schon abgesetzt und die kurzzeitigen Erben versuchten auf unbeholfene Art zu retten, was noch (besser nicht mehr) zu retten war und stellten, um Druck aus dem Kessel entweichen zu lassen, wie sie hofften, die Existenzgrundlage der DDR in Gestalt des rigiden Grenzregimes zur Disposition.

Und so wurde die berühmte Zettelnotiz
auf einer Pressekonferenz schließlich zur Initialzündung der kurz darauf folgenden, sich überstürzenden Ereignisse.

Denn schon am Tag danach
hatte die Mauer ihren Schrecken verloren und die ersten Mauerspechte rückten mit Hammer und Meißel an.

Ob sich Günter Schabowski
wirklich bewußt war, was er mit seinen Worten da auslöste ?  Ich glaube wohl eher nicht, obwohl es inzwischen so einige merkwürdige Theorien gibt, als ob das Ganze einstudiert gewesen sei und auch der Termin, eben dieser ominöse 9. November  … 

Aber ich weiß nicht,
das klingt doch zu sehr nach Räuberpistole und Geschichte als Ablauf nach Plan wie in eim HW-Drehbuch. 

Obwohl dieser Griff zum Zettel
und der vergewissernde Blick darauf mitsamt den Worten  … meiner Kenntnis nach gilt das sofort - unverzüglich …   nichts weniger als eine ZZ, also eine Inizialzündung  war.

 Und so ist er dann zur Ikone
der Wende geworden. Ob nun unbeabsichtigt und auf eher tapsige Art, wie es den Anschein hat oder doch mit Kalkül und gespielter Naivität, sei einmal dahingestellt.

Tja, und so läßt sich
pn der unmittelbaren Folge der Ereignisse  auf eine witzige, wenn nicht aberwitzige Ironie der Geschichte verweisen; nämlich daß das endgültige Ende von Hammer und Zirkel just durch Hammer und Meißel in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten bewerkstelligt wurde.

Doch bevor dies geschah,
Erschallte schon Wochen zuvor immer wieder der unmißverständliche Ruf, der das Regime gehörig ins Schwitzen brachte -  


Die Mauer muß weg !

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