Ost-Ennerich (VSE)
- Di - 6. 10. 2015 -
Nach dem Fasten
ist der Appetit wieder zurückgekehrt und alles schmeckt wieder; und dies mindestens doppelt so gut wie gewöhnlich.
Ein weiterer angenehmer
Nebeneffekt, der mit dieser Art befristeten Enthaltsamkeit einhergeht; und nicht zu vergessen - die damit verbundene Durchlüftung des geistigen Oberstübchens sowie eine gesteigerte Empfänglichkeit für Ideen und grundsätzliche Gedankengänge.
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Die Zeit jetzt
ist nicht ganz ohne, wie sogar die Politiker langsam einzuräumen beginnen, denn langsam geht es ans Eingemachte und die Verantwortlichen wissen sehr wohl, daß es nicht so weitergehen kann, tun aber noch immer alles dafür, daß es so weitergeht wie bisher.
Eine fatale Situation,
die schon recht lange besteht, nun aber nicht mehr schön geschminkt werden kann und die nun endlich allen Deutschen deutlich vor Augen führt, wie ernst es um sie und um ihr Land inzwischen steht.
Und nicht gar wenige Leute
beginnen in eim rasanten Tempo dazuzulernen und lassen sich auch nicht mehr groß von roten Linien und Tabuzonen in ihrem Denken und Nachforschen beeindrucken und einschränken. Gut so.
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Aber es gibt daneben
auch erfreulichere Dinge, wie folgende aktuelle Notiz besagt:
Am Sonntag zu meiner Freude
im Garten unter der hohen Tanne dann auch den ersten Fliegenpilz entdeckt, der über Nacht aus dem Boden geschossen war.
Wie das mal wieder paßt,
mußte ich denken, passend zum Abschluß der Nullwoche. Und überdies - was für ein schönes, gelungenes Exemplar, völlig intakt - wie aus dem Bilderbuch - und kein bißchen angefressen.
So etwas freut natürlich
den Schamanen; schließlich zählt der Fliepi noch heute neben Vierer-Kleeblatt, Schornsteinfeger und Hufeisen zu den zeitlosen Glückssymbolen. Und das natürlich nicht ohne Grund.
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Und weil ich die letzten Tage
zu faul war, gibt's für diesmal eine Zugabe, eben ein'n Text, der längst schon hätte nachgeschoben worden sein sollen oder wie das grammatikalisch richtig heißen muß.
Wo ich letztens
im Zusammenhang mit Europa den Opa ins Spiel gebracht habe, weil die Staatstante M. ziemlich viel gefährlichen Blödsinn in Richtung Krisenstaaten mit hohem Bevölkerungsdruck geredet hat, soll ein Verweis auf die Oma der Vollständigkeit halber nicht unterbleiben, sintemal es wieder für praktisch jeden einen zumeist positiven Bezugspunkt darstellt.
So brachte mir mein Großvater
schon noch bevor ich in die Schule kam, die ersten Worte auf französisch bei, nämlich - ferme la porte ! Wahrscheinlich aus gutem Grund, da ich die Tür des öfteren nicht hinter mir zumachte.
Doch nun soll’s ja
um die Oma gehen, und zwar um die meinige, die eigentlich nie um Sprüche verlegen war und nur zu gern mit treffenden und bildlichen Sprüchen herauskam.
So hätte sie
zur anderen Stasitante mit den roten Haaren, sobald sie diese in der Torkshow mit ihren jeder Schönheit baren, harten Gesichtszügen und dem roten Struwwelpeter-Kopf gesehen, höchstwahrscheinlich gesagt - dej guckt wie’n Eul ausm Braumebaam. (was Pflaumenbaum meint) und hätte sie damit kaum schlechter beschrieben als weiland Karl May.
Aber das führt leider auch
vom Thema fort; dennoch wollte ich es einmal gesagt haben.
Der folgende Spruch
ist nun nicht aus dem Nähkästchen sondern aus der Küche geplaudert, da ich in den letzten Wochen in den Räumen vor Ort und das vor allem in der Küche und gleich nebenan an meim bevorzugten Schreibplatz ständig von dreisten Fliegen geplagt wurde.
Nun, die fliegen so herum
- jaja, Fliegen fliegen Fliegen hinterher - und haben mich mit steigender Tendenz als bevorzugtes Ziel ausgekuckt, was mit der Zeit lästig wird.
Jedenfalls sagte sie des öfteren,
bevor sie sich die Fliegenklatsche schnappte, gegen zweidrei Fliegen in der Küche hat ja niemand was, vor allen wenn sie bloß irgendwo hocken und einen in Ruhe lassen.
Sollten das aber mehr sein
und werden die dann noch zunehmend übermütig und meinen einem buchstäblich auf der Nase herumtanzen zu müssen, platzt jeder Hausfrau der Kragen und sie beginnt andere Saiten aufzuziehen.
Und dann ging es sogleich
mit entschlossenen und gezielten Schlägen den dreisten Fliegen an den Kragen.
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