Ost-Ennerich (VSE)
23. 11. 09 Mo
Der November macht bekanntlich leicht trübsinnig wie auch nachdenklich - so schnell ist nun wieder ein Jahr dahin gezogen, und wir aufs neue in der Dunkelzone des Novembers angelangt. Aber so ist das eben, die Zeit schreitet unerbittlich voran; was ist schon ein Tag oder auch ein ganzer Monat ? So schnell, wie er gekommen und vorbeigezogen ist, ist er wieder Geschichte.
Eins, zwei, drei - im Sauseschritt / läuft die Zeit, wir laufen mit*. In dieser Art empfand es Wilhelm Busch und hat es in dem ihm eigenen Stil mit treffenden Worten plastisch beschrieben. Das kann man auch etwas anders sehen, wie es etwa Schiller getan hat. Dreifach ist der Schritt der Zeit: Zögernd kommt die Zukunft hergezogen, pfeilschnell ist das Jetzt entflogen, ewig still steht die Vergangenheit*.
Während der geniale Zeichner mit dem schnellen Strich sich ganz am Tempo berauscht und Schritt zu halten versucht, setzt der sprachmächtige Dichter auf einen philosophisch-analytischen Blick, um dem Phänomen Zeit beizukommen. Natürlich, das Jetzt ist eigentlich immer, also jederzeit, wenn man sich dessen gerade bewußt wird; und damit auch immer gleich schon wieder vorbei und passé. Klar, morgen ist heute gestern*. Und die Speise von heute ist die … Aber lassen wir das. Der eigentliche Charakter der Zeit ist sogesehen das Fließende, also das ständig im Fluß sein. Und die Fluß-Metapher hat zudem den Vorteil, das sie die unterschiedlichen Qualitäten von Zeit in sich spiegelt, denn ein Fluß fließt keinesfalls immer mit der gleichen Geschwindigkeit dahin; mal wälzt er sich träge durch eine flache, monotone Ebene, dann wieder wird er schnell und tosend, wenn sich das Tal verengt und Stromschnellen für zusätzliche Turbulenzen sorgen… Soweit nun die Reflexionen zu November, Vergänglichkeit und Zeit. Eine kleine Fortsetzung gibt‘s noch weiter unten in Gestalt des Novemberspruchs aus den Kalender-Sprüchen 09. (Kalender-Sprüche 2010 demnächst erhältlich).
Während der geniale Zeichner mit dem schnellen Strich sich ganz am Tempo berauscht und Schritt zu halten versucht, setzt der sprachmächtige Dichter auf einen philosophisch-analytischen Blick, um dem Phänomen Zeit beizukommen. Natürlich, das Jetzt ist eigentlich immer, also jederzeit, wenn man sich dessen gerade bewußt wird; und damit auch immer gleich schon wieder vorbei und passé. Klar, morgen ist heute gestern*. Und die Speise von heute ist die … Aber lassen wir das. Der eigentliche Charakter der Zeit ist sogesehen das Fließende, also das ständig im Fluß sein. Und die Fluß-Metapher hat zudem den Vorteil, das sie die unterschiedlichen Qualitäten von Zeit in sich spiegelt, denn ein Fluß fließt keinesfalls immer mit der gleichen Geschwindigkeit dahin; mal wälzt er sich träge durch eine flache, monotone Ebene, dann wieder wird er schnell und tosend, wenn sich das Tal verengt und Stromschnellen für zusätzliche Turbulenzen sorgen… Soweit nun die Reflexionen zu November, Vergänglichkeit und Zeit. Eine kleine Fortsetzung gibt‘s noch weiter unten in Gestalt des Novemberspruchs aus den Kalender-Sprüchen 09. (Kalender-Sprüche 2010 demnächst erhältlich).
Alle diese Sprüche gibt es originell und schön gestaltet als Karten
- zu bestellen zB. im Zehnerpack für 5 Euro. + 1 Euro Versandkosten
oder direkt im Laden. Eine kleine Auswahl der Karten und Schilder hier.
Nun aber zur nächsten Lesung im LI-LA Literatur-Laden. Ein spannendes Thema erwartet Sie, nämlich ein anthropologischer Essay eines großen Reisenden dieses Jahrhunderts der auch ein begnadeter Stilist war - ungemein aufschlußreich und anschaulich geschildert - der es vermag in Bann zu ziehen sowie einige massive Probleme der Gegenwart vom grundsätzlichen her zu beleuchten.
Am Fr., den 27. 11. um 20.15 Uhr
Bruce Chatwin – 'Nomadensturm'
Eine brillante ethnologische Studie
in eindringlichen Bildern eines rastlosen Geistes
über den elementaren, Jahrtausende alten Gegensatz
zwischen seßhaften Kulturen und Nomadenvölkern.
Eo Scheinder liest einen Essay aus
'Was mache ich hier'
von Bruce Chatwin.
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□ 32. ■
Der Strom der Zeit
ergießt sich
in das Meer der Ewigkeit
(Kalenderblatt demnächst.
Die verdammte Technik eben !)
Aber nun hier das Kalenderblatt an anderm Ort
Viel schöner anzusehen.
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