- 18. 4. 2012 - Mi -
Mit dem Fasten
habe ich längst schon abgeschlossen - ja, war erfolgreich und auch ein Gewinn; und inzwischen schmeckt es auch wieder ausgezeichnet - aber mit dem Thema Fasten eben noch nicht.
Hätte da nämlich noch
einen interessanten, kleinen Ausschnitt aus eim essayistischen Roman anzubieten, der gerade im Entstehen begriffen ist und, wenn es so gut weiterläuft, gegen Ende diesen Jahres wohl erscheinen wird. Mehr wird jetzt nicht verraten.
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Fasten ist eigentlich gar nicht so schwer,
dachte Crellinger, denn dieser spezielle Modus ist seit Urzeiten salopp gesprochen Teil der physiologischen Ausstattung des Menschen also quasi werksmäßig schon mit eingebaut.
Denn damals in der Vor-
und Frühgeschichte konnte von einer regelmäßigen Versorgung mit Nahrungsmitteln keinesfalls die Rede sein; entweder es gab etwas, gelegentlich sogar in großer Fülle oder es gab nichts oder nur sehr wenig.
Dann mußte man warten,
auf den nächsten Fang, den nächsten Tag oder bis ins nächste Jagdrevier und bis dahin von den eigenen Fettreserven leben.
Damals balancierte man
die Unregelmäßigkeit des Nahrungsangebots noch locker mit dem eigenen Körper aus, ohne dabei von Hungerattacken geplagt zu werden.
Ja, das ist genau der Punkt.
Crellinger konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Aber so ist es, Fasten ist kein großer Akt, man darf nur eben nicht an(s) Essen denken.
Und sollte überdies
dem Körper vorab zu verstehen gegeben haben, daß Essen für einige Tage nun absolut kein Thema ist.
Wenn diese Übermittlung gelingt,
spielt er ja auch gut mit. Denn gerade der Magen, der für gewöhnlich regelmäßig zu tun hat und öfters dazu mit Übertreibungen vom entgegengesetzten Ende der Skala belastet wird, weiß es durchaus zu schätzen, für einige Tage, ja für eine ganze Woche zu pausieren oder mehr auf Sparflamme zu laufen .
Und gibt dies durch ein Gefühl
der Leichtigkeit zu verstehen, das schön vom Bauch her aufsteigt und schon fast wie Sättigung anmutet.
Crellinger war nun am dritten Tag
seiner Fastenkur angelangt und spürte keine besonderen Einschränkungen durch den Verzicht auf feste Nahrung. Drei Tage standen noch bevor.
Es war nun wirklich
kein unangenehmer Zustand, nicht so bodenschwer, sondern über Strecken beschwingter, vor allem im Kopf.
Nur trinken war erlaubt,
Aber auch keine Suppe, kein Joghurt, nur eben Kaffee, Wasser, Tee und als Schlummertrunk dann spät sogar ein kühles Bier.
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||| 148. |||
Sein oder Nichtsein ?
Eher beides.
Unsere Scheinwelt wird
von der Rückseite eines Spiegels beobachtet.
Dieser Spiegel ist die Zeitmauer.
Ernst Jünger - Siebzig verweht V
Und wo in dem Crellinger-Text
schon ein wenig die Vorgeschichte wenn nicht die Vorzeit gestreift wurde, ließe sich ganz gut eine Frage anschließen, die ebenfalls weit zurückreicht und für die es vielleicht eine schlüssige Antwort gibt.
Die Frage,
die nicht wenigen sicher märchenhaft vorkommen dürfte, lautet schlicht: Gab es einst Riesen ?
... Musikspur: Al Di Meola - Spanish Eyes / Splendido Hotel ...
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