Donnerstag, 23. Juni 2016

Feigheit - das uneingestandene Credo





Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 22. 6. 2016 -


Das eigentliche Datum
nun schon zwei Tage überschritten, aber egal die SSW, also die Sommersonnenwende ist es wert, daß man ein paar Worte darüber verliert, sintemal in unserer Zeit die Gedenktage immer willkürlicher gesetzt werden.

Und mehr und mehr
den Bezug an das Umfassende verlieren, wie jener Einheitsfeiertag, der par ordre des Kanzlers der Einheit auf einen nichtssagenden 3. Oktober gelegt wurde.

Der dann ja auch gleich
vom äußerst integrativen Islam quasi gekapert, also beansprucht wurde, um dessen Konkurrenzkonzept in Form eines Tags der offnen Mosche just am selben Datum dagegenzusetzen.

Aber das paßt
in diese Zeit, die so wenig stilsicher ist, mit Symbolen nicht umzugehen weiß und sich für vieles aus Verlegenheit entscheidet, weil Feigheit das uneingestandene Credo ist.

Denn eigentlich hätte es
der 9. November werden müssen, da in dieser Nacht die Mauer und damit die deutsche Teilung überwunden wurde, gleichviel was an diesem Tag sonst noch geschah.

Doch halt,
auf eine Sache wäre noch zu verweisen, da sie weiter nicht bekannt ist. Denn ebenfalls an eim 9. 11. und dazu noch im Jahre 911 wurde Konrad I. zum deutschen König gekrönt, der in vielen Geschichtsbüchern als der erste deutsche König geführt wird, nachdem die direkte Linie der ostfränkischen Karolinger erloschen war.

Vor Villmar
hoch über der Lahn steht ein schönes Denkmal, das an diesen etwas glücklosen, aber doch vorausweisenden König erinnert.

Soviel zum 9. 11.
Alternativ würde sich auch der 17. Juni anbieten, da dieser ebenso Ausdruck des Volkswillens ist, wenngleich angesichts der aufgefahrenen Panzer gescheitert, und für den eben auch die günstige Jahreszeit sprechen würde, um gebührend Einheit und Zusammenhalt zu feiern.

Aber diese Chance
hat man leider, womöglich absichtsvoll, verpaßt. Doch nun zwei Tage zurückgedreht, sozusagen als eine verspätete Lieferung.




20. 6. 16 - Mo

Jetzt, wo wir gerade
einen der vier Scheitelpunkte im Jahr passieren und der längste Tag ansteht, ist eigentlich ein guter Moment, einmal innezuhalten, um die besondere Qualität des Wendepunkts auch zu erspüren.

In vormodernen Zeiten
war dies einer der wichtigsten Jahresmarken und wurde entsprechend festlich begangen, doch davon ist weiter nichts geblieben, da natürliche Rhythmen ziemlich außer Mode gekommen sind und die Natur weitgehend auf ihre Nutzungseffekt reduziert ist und ihren Zauber daher stark eingebüßt hat.

Aber das liegt nicht
an der Natur, sondern am reduzierten materialistischen Verständnis und der verminderten, weil nicht ausgebildeten Sensibilität für die magische Seite der Natur, die durch Schwingungen und spontane Verknüpfungen erfahrbar wird.

Und das geschieht
ja auch, sobald man nur für eine gewisse Zeit intakte Natur um sich hat.




...::!::...




Dann wäre noch anzumerken,
daß ich mir letztens mal wieder eine Fastenwoche verordnet habe, die grad heute am Montag beginnt; und das heißt für die nächsten sechs Tage am Stück gar nichts essen, aber natürlich reichlich trinken über den ganzen Tag.

Also wirklich fasten
und nicht sobald es dunkel wird, reinhauen wie ein Fastenbre … äh, Scheunendrescher.

Und dies ist imgrunde
gar nicht schwer, sofern man ein wenig Übung darin hat. Denn das entscheidende beim Fasten ist natürlich, daß ma sich für eine begrenzte Zeit des Essens enthält und dies dann nicht als Entbehrung erlebt, sondern als Gewinn.

Nun, den Ausdruck Bereicherung
mag man langsam aus guten Gründen nicht mehr hören, da man schon bald in einen anderen Modus überwechselt, der die Bewegung leicht macht und ein Hungergefühl praktisch gar nicht aufkommen läßt und quasi die Erdenschwere zu eim Gutteil wecknimmt.

Ja, das Fasten
ist alles andere als eine Qual oder mit schmerzlicher Entsagung verbunden, dafür stellt sich ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit ein - und großer geistiger Beweglichkeit.

Und was das erstaunliche ist -
der Magen ist eim solchen Unternehmen alles andere als abhold,, und so spielt er von Anfang an mit und schießt nicht quer.

Im Gegenteil,
er ist ganz froh, daß er für einige Tage nun pausieren und sich vom täglichen Verdauungsstreß erholen kann.

Denn genau dies Einverständnis
teilt er in gewissen Abständen unmißverständlich mit, wenn vom Bauch her eine wohlige Welle nach oben steigt. Ja, auch das befristete Nichtessen kann sehr gut schmecken.

Und nicht zu vergessen,
dann die Woche drauf, wenn wieder nach Belieben zugelangt werden darf. Wie gut dann alles wieder schmeckt ! 
 

Bleibt noch zu sagen,
und darauf lege ich wert, weil diese Erfahrung wesentlich ist und den eigentlichen Kern berührt, nämlich daß das Fasten letztendlich ganz ohne Jammerkram abgeht.


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