Donnerstag, 5. September 2013

The English Scent



Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 4. 9. 2013 -




Englischer Humor genießt
bekanntlich allgemein eine besondere Wertschätzung und belegt auf der Völker-Humorskala einen der vorderen Plätze; und ist in seiner Eigenart angesiedelt irgendwie zwischen hochnäsig versnobt und skuril.

Und nicht umsonst hat es
auf der großen Regenschirm-Insel ja auch jede Menge eigensinnige Leute, die irgendein schräges Steckenpferd reiten, also mit eim Spleen behaftet sind, auf den sie auch noch ausgesprochen stolz sind.

Exzentriker genießen bei den Briten
immer schon - das muß man ihnen zugute halten - eine gewisse Wertschätzung und auch der Dändy kommt ja von dorten.

Was ist nun das typische
am englischen Humor ?  Vielleicht, daß man sich ohne mit der Wimper zu zucken oder ohne falsche Scham eben nicht zu schade ist, für einen lustigen Joke, dh. konkret für die Dauer eines solchen,  sich schnell mal selbst infrage zu stellen.

Beispiel gefällig ?
Als in familiärer Runde plötzlich die Frage aufkommt, wo denn die süße Enkelin ihre Löckchen herhabe, antwortet der britische Schwiegersohn mit eim unverkennbaren Schmunzeln ohne groß zu überlegen , „Die sind bestimmt vom Postboten.“

Jaja, so kann man einen schönen Witz
landen und zeigen, daß ma Humor hat. Und elegant das Thema damit zum Abschluß bringen.

Kam gut an im Familienkreis.
Übrigens auch eine gute Strategie für beherztes Eingreifen, bevor es wirklich einmal peinlich werden könnte, um Widersachern vorab den Wind aus den Segeln zu nehmen.
 
Jaja, the Life is too short
to give it the Lächerlichkeit prize
. Or the Bescheuertheit aso. usw.

Nun, das Allgemein-Menschliche 
ist, wie ma weiß, die eigentliche Quelle des Humors; denn wie manche sich so anstellen oder sich ausdrücken oder sich darstellen, ist einfach komisch oder zu komisch, wenn nicht gar urkomisch oder doch wenigstens unfreiwillig komisch.

Wie man grad bei Peer Tapsig
verfolgen kann, der seit paar Tagen nun von Großplakaten alle Menschen in Deutschland und was sonst noch auf den Straßen unterwegs ist auf eine doch mehr linkische Art angrinst und dazu noch komisch seine Hand ausfährt und dem Wahlvolk zuraunt - Sie haben es in der Hand …  (Das Peer-Plakat spar ich mir).

Schon wieder so eine Primitiv-Asso…
von Sprach-Assis…  

Hanseaten gelten als anglophil 
und dem großen Vorbild entsprechend als hochnäsig, doch was englischen Humor betrifft, fehlt es ihnen doch sehr an Selbstironie, gleichviel ob es nun darum geht, einen guten Witz zu landen oder mehr aus taktischen Gründen.

Najanu, von Peers Hand
ist nicht viel mehr zu sehen, als ein extrem verkürzter Zeigefinger und noch was undefinierbar Wurstiges.

Daß da niemand gesehen hat,
daß das nicht geht ?  Und warum ?  Weil‘s einfach beknackt aussieht. Echt unbegreiflich !  Und das wollen Profis sein ?!

Nun, die Auftraggeber sind
im gleichen Maße ästhetisch unbedarft wie die Leute, die man für die Kampagne beauftragt hat.

Aber auch der englische Humor
ist vor Fehlgriffen nicht gefeit, vor allem wenn eine bestimmte Absicht übergroß im Zentrum steht und es eigentlich nur darauf ankommt, den Gegner als ultimativen Feind, als Wüterich und Widerling zu schmähen und lächerlich zu machen und daher nicht mehr darauf zu achten, ob denn Vorlage und Zielobjekt stimmig aufeinander bezogen werden kann und damit auch funktioniert.

Hitler als Struwwelpeter
zu persiflieren und inszenieren und ihm zu diesem Behufe eine halbe Hippiefrisur zu verpassen und dann noch mit der Geschichte  vom Daumenlutscher zu verschneiden -  das ist schon mehr als drollig und ziemlich daneben oder wie die Lateiner sagen, eine Contradictio in adiecto.

Ach ja, dieser kuriose Buchtitel
ist mir letztens mal zugeflogen; und außerdem ist es sicher nicht verkehrt diesen reinstzustellen, was clix und die Statistik betrifft.

Denn wie man schön
bei Leitmedien wie BILD oder SPIEGEL studieren kann - Hitler geht immer.

Ach so, wenn mir mal jemand
übersetzen könnte, was ‚‘Piecrust never could be brittler‘ auf Deutsch so heißen tut …


 

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 :|- 168. -|:

 Die Bratwurst im Brötchen
ist eigentlich nur eine Anpassung
an die Döner-Vertilgungsart
im pseudo-ökologischem Gewand.


Und damit eine typische Zeitfipsigkeit.


Ganz so wie der 
King-of-Kotelett Spruch aus raabscher Metzger-Denke.





... Musikspur: Liszt - Les Prèsludes, 1. Satz / Vaclav Neumann, Gewandhausorchester ...




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