Samstag, 8. Januar 2011

ein Apho von Eo

Ost-Ennerich (VSE)
7. 1. 2011 - Fr

Und, haben Sie bisher schon mal
etwas von Johann Beer gehört ?! Höchstscheinwahrlich nicht, denk ich mal. Sehen Sie, vielleicht hat er ja Ihr Interesse geweckt. Und wenn er Ihnen nicht gänzlich unbekannt war, hat es Sie sicher gefreut, daß er auf diese Art mal wieder Erwähnung erfahren hat.

Von da her scheint mir auch
das sintemal gerechtfertigt, obschon es mir auch vom Klang her gut gefällt. Empfehle fürs erste das NARRENSPITAL mit der urkomischen Geschichte von dem faulen Lorenz hinter der Wiesen …

Habe beim Lesen mehr lachen müssen
als bei Asterix zB. Bei Eo kann ma schon das ein oder andere entdecken, gelle ? Und sogar lernen, wenn man will. Aber auf die Kurse hab ich sogar schon hingewiesen.

Und demnächst wird es auch ein Blättchen
zum Herunterladen geben, nach Art einer kleinen Zeitung mit dem hübschen Namen ENNERICHER ALLGEMEINE sowie dem Untertitel NACHRICHTEN AUS ZEIT UND RAUM. Was Sie da erwartet ? Ein paar Texte, dazu so einige Sprüche, sowie paar Bildchen und dann noch Reklame, also praktisch ein Mix wie in jeder richtigen Zeitung auch, aber seitenmäßig viel knapper bemessen.

Wer mehr lesen viel,
kann sich ja in die Bloggs vertiefen oder eben Bücher bestellen. Also, langer Rede kurzer Sinn, wenn Sie mir etwas Gutes tun wollen, kaufen Sie meine Bücher. Und wenn Sie sich etwas Gutes tun wollen, lesen Sie meine Bücher.

Sind zumeist ja Aphorismen
und kurze Texte, oft kurz und knackig aber auch melodisch und lyrisch. Kann ma sich zu Gemüte führen wie Weinbrandbohnen. Man nimmt zweidrei, steckt sie langsam in den Mund und erfreut sich an den herausquellenden Tropfen. Und dann ist es wieder genug.

Kann man also schön in Etappen
zu sich nehmen wie eine Schachtel Pralinen. Zu einer bestimmten Zeit, sei es beim Nachhausekommen oder vor dem Schlafengehen - ma liest ein wenig und hernach denkt man ein wenig darüber nach.

Und so in etwa sind die Aphos
schließlich auch intendiert, nämlich als eine Art Anleitung zum Selber-Denken.


Und weil ich nun gar so vollmundig
die Vorzüge der Aphos gepriesen habe, hier nun eben statt eim Spruch die Probe aufs Exempel. Das Stichwort Zeitung hat da letztlich den Ausschlag gegeben.

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|; 93. :|


942 Bd II
... und brachte neue Zeitung.

In den Zeiten als es noch keine Zeitungen gab,
waren die Menschen, insbesondere diejenigen,
die viel herumkamen,
selber wandelnde Zeitungen.
Und gerade dieser Umstand sorgte dafür,
daß das Leben weitaus bunter
und weniger langweilig war,
als wir uns das heute –
mit unserer Rumdum-Medienversorgung –
tatsächlich noch vorstellen können;
denn die Menschen hatten sich
in diesen längst vergangenen Tagen
noch ausgesprochen viel zu erzählen;
und außerdem standen gute Erzähler
in einem hohen Ansehen.

Apho Nr. 924

aus: Anleitung zum Selber-Denken
(Band II, Salonis)



Hier noch ein Verweis zu etwas anderem, ebenfalls Barockigem.

... Musikspur: Ravel - Pavane pour une Infante défunte / Ensemble Wien-Berlin ...

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