Ost-Ennerich (VSE)
25. 10. 2011, Di
Wie versprochen
hier nun der Versuch einer praktischen Umsetzung typisch englischer Regeln auf das Deutsche, um einmal zu sehen, wie das klänge, wenn ein starker Vereinfachungsdruck auf dem Deutschen gelastet hätte.
Aber ma sollte sich nicht zu sehr
in Sicherheit wiegen, denn das kann alles noch kommen; keine Frage, die deutsche Sprache steht, wie man sehen und lesen kann und wie auch die Sprachvereine nicht müde werden zu betonen, heute gleich von mehreren Seiten unter starkem Druck.
Und die Verenglischung,
die im Deutschen doch sehr um sich gegriffen hat, ist eine davon. Insgesamt aber auch nur ein Teil der großen, von oben verordneten großen Transformation. Aus diesem Grunde wird demnächst ein neuer Blogg mit dem Namen UIEK und einer speziellen Zielsetzung seinen Betrieb aufnehmen. Mehr wird an dieser Stelle jedoch nicht verraten.
Hier nun das skurile Fundstück
von meiner Festplatte, irgendwann vor anderthalb Jahren geschrieben.
Ich kann mir nicht helfen,
aber Englisch klingt durch die starke Reduktion der Flektionsendungen und dem Einer-für-alles-Artikel ‘the’ schon sehr pidsch’n-mäßig; möglicherweise ein nicht unwesentlicher Grund für die weltweite Verbreitung dieses Patchwork-Idioms.
Würden solche Vereinfachungsregeln
auch auf das Deutsche angewandt, hätte das folgende Auswirkungen: Verben hätten dann keinen richtigen Infinitiv mehr, denn dieser würde mit ‘zu’ oder, da die englische Sprechweise dazu neigt die Wörter abzuschleifen wohl eher mit ‘ze’) gebildet werden – ze hab, ze mach, ze kann. Durchkonjugiert: ich hab, du hab, er, sie, es hat, wir hab, ihr hab, sie hab.
‘Der, die, das’ würden dann
zu ‘de’ zusammenfallen, de mann, de frau, de kind; ebenso der unbestimmte Artikel, statt ein, eine, ein nurmehr ei - ei mann, ei frau, ei kind. Und dies zu Sätzen aneinandergereiht klänge dann etwa so:
Ich geh mit mei frau
und de kinds durch auto zu de nächst stadt, wo wir woll ze kauf ei neu computer für mi und mei frau und neu computerspiels für mei kinds.
Doch äußerst gewöhnungsbedürftig
und irgendwie klingt’s auch ziemlich deppert, oder nicht ?!
Aber genau dies
ist ja leider der Trend. Das Pidsch’n- und Brabbel-Deutsch ist schon längst auf dem Vormarsch und setzt der deutschen Sprache gleich von zweiten Seiten heftig zu. Von oben als Denglisch bzw. immer mehr verenglischt und von unten als undifferenzierte Kanack-Sprack à la: Was guckstu oder isch disch Krankenhaus. Eine Äußerung, die zwar auf Anhieb richtig verstanden wird, aber sich alles andere als schön anhört, weder der Form noch der Aussage und somit dem Inhalt nach.
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,' 134. ',
Die Lage ist hoffnungslos,
aber eben noch immer nicht ernst.
Der Januarspruch aus den KALENDER-SPRÜCHEN
Hier auch noch etwas altes, aber gutes:
http://eos-o-ton.20six.de/eos-o-ton/art/530567/Trojanische-Pferde
… Musikspur: Frank Zappa - Sofa No 2 …
Bißchen Werbung für die Sprücheschmiede
Mittwoch, 26. Oktober 2011
... der-die-das -II- ...
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