Donnerstag, 22. August 2013

Steifer Slogän






Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 21. 8. 2013 -




Oder Peer Tapsig mal wieder …

Wo ich doch letztens
aus aktuellem Anlaß auf die komischen Sprüche, die da derzeit überall aufgehängt werden, zu sprechen kam ...

Klar, ich meine natürlich die faden
Wahlkampfsprüche, die auch nicht besser als die typischen Politikersprüche sind, nur daß sie eben von Werbefuzzys stammen und ausgetüftelt wurden, die dumme Sprüche für Kohle auf Bestellung machen.

Um auf ‚Das Wir
bzw. ‚Das Wir entscheidet‘ zu kommen, muß ma schon ziemlich abgedreht sein und sich wohl regelmäßig die Nase pudern.

Aber dann derlei Kommunikationsmüll
dem Auftraggeber auch noch  als eine zündende ID aufzudrücken, weil die Genossinnenundgenossen ja so gern in Wir- also Sozen-Solidarität schwelgen und keinen modernen Trend verpassen wollen, ist schon eine reife Leistung.

Auf der anderen Seite
bei all den Mißgriffen und Tapsigkeiten von Partei und Kandidat ist dieser ungelenke Slogän nicht sonderlich überraschend.

Wo doch sich fast alle Politiker
ein übermäßig aufgeblähtes Floskeldeutsch angewöhnt haben, nur um Emanzen, Schwule, Mihigrus usw. nicht  zu vergrätzen.

Und wenn ma dann noch bedenkt,
daß es gerade die SPD ist, die dem (eigentlichen) Wir - abgesehen von den GrünInnen - am meisten den Boden unter den Füßen weckzieht, kann man echt ins Grübeln kommen.

Schon sehr grottig, 
um nicht zu sagen abgründig, ja grenzwertig. 

Und ob des verpatzten Wahlkampfs 
kommen sich nun auch noch die Herren gegenseitig in die Quere; der eine sagt , der andere hott und ein altgedienter Parteisoldat, der es sogar zum General gebracht hat, schlägt die Hände über den Kopf zusammen und schimpft über die dilletantische Kampagne, auch wenn er Peer Tapsig nicht die Schuld allein geben mag.

Nun, die Herren denken nun mal
in unterschiedlichen Zeithorizonten und das macht die Konzentration auf das konkret anstehende Jetzt eben so schwierig.

Denn leider kommt der Kandidat
beim Publikum nicht so gut an; weil immer ein bißchen zu arrogant und so naseweis, was er von sich gibt, der Tonfall dabei schneidend und vom Tempo her auch viel zu schnell.

Und dann die vielen Tapsigkeiten,
die unbedachten Sprüche und dämlichen Aussagen vor lauter Eitelkeit; nur um den eigenen gehobenen Lebensstil zu unterstreichen …

Aber sicher, bei den Honoraren
im 5stelligen Bereich kann ma sich locker auch einen Wein leisten, der pro Flasche mehr als 5, ja auch mal 50 € kosten kann. 

Nein, immer aus der Hüfte
schießen wollen, um sich der Aufmerksamkeit zu versichern, dann aber das eigene Knie treffen, läßt eher an einen Komiker denken, wenn auch nur an einen unfreiwilligen.

Aber große Klappe
und arrogante Sprüche und dann immer wieder über die eigenen Füße stolpern, das geht gar nicht.

Merke, man soll nicht andere
um eines schnellen Lachers willen Komiker schimpfen, wenn ma selbst einen elefantösen Tanz im Porzellanladen aufführt.




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Wer anderen 
mit der Kavallerie droht, 
sollte selber reiten können.









 Ach, und falls jemand wirklich mal 
einen guten Spruch braucht oder etwas Schönes als Logo oder als graphisches Erkennungszeichen gestaltet haben möchte …  Kann man hier in Auftrag geben oder anfragen.


... Musikspur: Marcus Miller / Miles Davis - Lost in Madrid Pt 1 / Music for Siesta ...

Freitag, 16. August 2013

Das Wir ...





Ost-Ennerich (VSE)
- Do - 15. 8. 2013 -

Derzeit sind flächendeckend
- wie es so schön beknackt heißt - politische Werbesprüche plakatiert. Grausig die Sprüche, läppisch die Aussagen.

So läppisch,
daß ich mir so recht noch keinen merken konnte, außer diesen SPD-Spruch, der kurz aber nicht knackig sondern komisch ist und ein wenig nach Peer Tapsig klingt, nämlich ‚Das Wir entscheidet‘ 

Das Wir ?
Wer ist denn 'das Wir' ? - Wir alle, oder sind die bloß wirr (im Kopf) ? 

Da möchte ich doch gerne
mal wissen, was die Genossen der Werbeagentur für den kurzen, so elaboriert klingenden, und die alte Sozensolidarität auf ein einfaches Pronomen einschmelzenden Spruch bezahlt haben ? 

Nun, ein fünfstelliger Betrag
dürfte es schon gewesen sein. Dabei ist der Das-Wir-Spruch einfach Schrott und fast von derselben Machart wie der unsägliche BSR-Slogän ‚We kehr for you‘ , der auf den Putzlastern der Berliner Straßenreinigung prangt.

Hauptsache, die Leute lernen
wieder ein bißchen Englisch und schmunzeln über die phonetische Ähnlichkeit, haha, sehr witzig.

Da hab ich ganz andere Karten
in meim Programm wie zB. How up do high Knee. Das ist doch voll lustig, Frau Henkerschiff.

Ja klar, Englisch sieht
schon sehr komisch aus, wenn man es aus Jux mal wie auf Deutsch schreibt, und ebenso umgekehrt.

Seit diesem Kennedy-Zettel
hab ich gar nichts mehr reingesetzt, dabei habe ich noch die Langversion davon hier rumfliegen, die dann (in besagter Rede) doch nicht zum Einsatz kam, aber mundgerecht für den US-Präsidenten zubereitet war. 

Ist schon ein besonderes Heileit
das in ein amerikanisches Schriftbild übertragene Deutsch wieder in ein vertrautes Schriftbild zurückzuverwandeln, um zu verstehen, was eigentlich gemeint ist. Bei Gelegenheit dann mal in voller Länge.

Als Osama äh Obama
grad in Berlin war, hatte ich dem Tagesspiegel diese Version sogar als Leserbrief zugeschickt und dabei noch diesen Dr. Allwissend alias Zeit-Herausgeber und Was-macht-die-Welt-Guru wegen falschen Zitierens kritisiert, aber diese blöden Sä..., pardon superkritischen Jounalisten dort haben den natürlich nicht gebracht.

Mal wieder typisch.
Hat mich aber nicht weiter gewundert; weiß ja schon längt, was das für eine komische Zeitung ist. Doch darüber ein ander Mal mehr. Der komische Tagesspiegel ist echt ein lohnendes Objekt.



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\`166.´/


Komische Leute 

erzählen

 komische Sachen







... Musikspur: Enigma - Beyond the Invisible / Le roi est mort ...