Donnerstag, 19. April 2012

... dachte Crellinger



Crellinger (Zeichnung Eo Scheinder)
 Ost-Ennerich (VSE)
- 18. 4. 2012 - Mi -


Mit dem Fasten
habe ich längst schon abgeschlossen - ja, war erfolgreich und auch ein Gewinn; und inzwischen schmeckt es auch wieder ausgezeichnet - aber mit dem Thema Fasten eben noch nicht.

Hätte da nämlich noch
einen interessanten, kleinen Ausschnitt aus eim essayistischen Roman anzubieten, der gerade im Entstehen begriffen ist und, wenn es so gut weiterläuft, gegen Ende diesen Jahres wohl erscheinen wird. Mehr wird jetzt nicht verraten.


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Fasten ist eigentlich gar nicht so schwer,
dachte Crellinger, denn dieser spezielle Modus ist seit Urzeiten salopp gesprochen Teil der physiologischen Ausstattung des Menschen also quasi werksmäßig schon mit eingebaut.

Denn damals in der Vor-
und Frühgeschichte konnte von einer regelmäßigen Versorgung mit Nahrungsmitteln keinesfalls die Rede sein; entweder es gab etwas, gelegentlich sogar in großer Fülle oder es gab nichts oder nur sehr wenig. 

Dann mußte man warten,
auf den nächsten Fang, den nächsten Tag oder bis ins nächste Jagdrevier und bis dahin von den eigenen Fettreserven leben.

Damals balancierte man
die Unregelmäßigkeit des Nahrungsangebots noch locker mit dem eigenen Körper aus, ohne dabei von Hungerattacken geplagt zu werden.

Ja, das ist genau der Punkt.
Crellinger konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Aber so ist es, Fasten ist kein großer Akt, man darf nur eben nicht an(s) Essen denken.

Und sollte überdies
dem Körper vorab zu verstehen gegeben haben, daß Essen für einige Tage nun absolut kein Thema ist.

Wenn diese Übermittlung gelingt,
spielt er ja auch gut mit. Denn gerade der Magen, der für gewöhnlich regelmäßig zu tun hat und öfters dazu mit Übertreibungen vom entgegengesetzten Ende der Skala belastet wird, weiß es durchaus zu schätzen, für einige Tage, ja für eine ganze Woche zu pausieren oder mehr auf Sparflamme zu laufen .

Und gibt dies durch ein Gefühl
der Leichtigkeit zu verstehen, das schön vom Bauch her aufsteigt und schon fast wie Sättigung anmutet.

Crellinger war nun am dritten Tag
seiner Fastenkur angelangt und spürte keine besonderen Einschränkungen durch den Verzicht auf feste Nahrung. Drei Tage standen noch bevor.

Es war nun wirklich
kein unangenehmer Zustand, nicht so bodenschwer, sondern über Strecken beschwingter, vor allem im Kopf.

Nur trinken war erlaubt,
Aber auch keine Suppe, kein Joghurt, nur eben Kaffee, Wasser, Tee und als Schlummertrunk dann spät sogar ein kühles Bier.







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||| 148. |||


Sein oder Nichtsein ?


Eher beides.

Unsere Scheinwelt wird
von der Rückseite eines Spiegels beobachtet.

Dieser Spiegel ist die Zeitmauer.


 Ernst Jünger - Siebzig verweht V




Und wo in dem Crellinger-Text
schon ein wenig die Vorgeschichte wenn nicht die Vorzeit gestreift wurde, ließe sich ganz gut eine Frage anschließen, die ebenfalls weit zurückreicht und für die es vielleicht eine schlüssige Antwort gibt.

Die Frage,
die nicht wenigen sicher märchenhaft vorkommen dürfte, lautet schlicht: Gab es einst Riesen ?



... Musikspur: Al Di Meola - Spanish Eyes / Splendido Hotel ...


Samstag, 7. April 2012

Eine Woche mal ohne …



Ost-Ennerich (VSE)
- KFr - 6. 4. 2012 -

Noch läuft meine Fastenwoche,
was so viel meint wie Enthaltsamkeit in Sachen Essen, eine Woche lang keine feste Nahrung zu sich nehmen, auch keine Suppen oder Joghurt, nur trinken eben.

Geht sehr wohl,
ist gar nicht so dramatisch - iwo; und fühl mich gut dabei. Eben ein wenig Ballast abwerfen, denn über den Winter legt man schon leicht paar Kilos zu, schließlich macht die kalte Jahreszeit Appetit und bietet ja auch zur Kompensation reichlich Süßigkeiten.

Ist eigentlich keine schwierige Sache,
wie die meisten zunächst wohl denken mögen, sondern eine intressante Erfahrung, die gar nicht mal so sehr mit Versagung und Verzicht zu tun hat, weil man für gewöhnlich glaubt, dann ständig den Wunsch zu essen unterdrücken zu müssen, dafür jedoch mit durchaus angenehmen Gefühlen einhergeht, etwa mit einer phasenweise aufsteigenden Leichtigkeit, die Heiterkeit und Gelassenheit im Gepäck hat.

Und außerdem bietet es die Gelegenheit,
sich wieder einer gewissen Unabhängigkeit bewußt zu werden, da man erfolgreich das Bedürfnis nach Nahrung für eine Reihe von Tagen problemlos zurückstellen kann. Und dann die konkrete Erfahrung ohne innere Kämpfe (und Krämpfe) anderen ringsum wie in eim Café zB. zur Mittagszeit beim Essen zuzuschauen,  gibt nun irgendwie doch ein Gefühl der Stärke und sättigt zudem auf einer anderen Ebene nicht minder.

Und nicht nur das,
es beflügelt die Gedanken, da man zur grobstofflichen Welt ein Stückweit auf Distanz geht. - für eine begrenzte Zeit zumindest. Aber das ist gar nicht mal wenig.

Und wenn ich dann noch
daran denke, wie mir der Osterbraten dann am Sonntag munden wird … 
Ist zudem noch ein weiterer Effekt, den man nur auf eine solche Weise schmecken kann.



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*. 147. :*


Die Beziehung zu sich selbst
 wie auch zum Leben allgemein 
steht den Menschen mit zunehmendem Alter
ziemlich unverhohlen ins Gesicht 
geschrieben.



Und für die Leute, 
die gern noch was zu klicken haben, hätte ich hier noch die Nullnummer der Ennericher Allgemeinen anzubieten.



Wer sich darüber hinaus
noch für Dinge interessiert, auf die es im entscheidenden Moment ankommt …



...Musikspur: Dalida - Der Tag, als der Regen kam...

Donnerstag, 5. April 2012

Wemma nix schreibt ...










Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 4. 4. 2012 - 


Tja, wenn man nichts schreibt,
bleibt das Blatt leer. Dasselbe gilt auch für einen Blogg; wenn ma nichts reinstellt, kommt auch nichts neues dazu.

Dabei ist der Kopf
nicht gerade leer und die Gedanken schwirren wie sonst auch herum, aber irgendwie fehlt der Impuls, diese in eine Ordnung zu bringen, auf eine intressante Art zu verknüpfen und dann aufzuschreiben. Dafür braucht es schon eine gewisse Lust, sonst fängt ma gar nicht erst damit an.

Mit dem Bloggen verhält es sich
wie gesagt nicht viel anders, man mag fast täglich seine Gedanken hierzu und dazu notieren und en masse Texte fertig und parat liegen haben und trotzdem greift man nicht zu, denn warum soll man sich den Streß machen, wenn einem die Lust am eitlen Tun fehlt bzw. für eine Weile halt eben abhanden gekommen ist.

Ist ja leider so;
ob etwas im Blogg steht oder nicht, macht eigentlich keinen Unterschied.


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^- 146. -^

Die Situation 

läßt nicht nach




Einen intressanten Beitrag
in Sachen Frühling und dem eigentlichen Jahresbeginn hat's dann noch im Raucherclub.

Zum Schluß möchte ich noch
auf die Schreibkurse im LI-LA Literatur-Laden in Berlin hinweisen. Ende April beginnt ein neuer Kurs KREATIVES SCHREIBEN.

Wer nicht aus Berlin und Umgebung ist,
dem sei gesagt, ein solcher Kurs kann übrigens auch als Fernkurs belegt werden.

Wenn Sie also mal testen wollen,
ob sie Talent zum Schreiben haben oder sich neue Impulse sowie einen produktiven Austausch in Sachen Schreiben wünschen, nehmen Sie unverbindlich Kontakt auf.


... Musikspur:  Alice - Una Notte speciale ...