Mittwoch, 25. Januar 2012

König in Uniform, oder eine Krone ist …




Ost-Ennerich (VSE)
 -  24. 1. 2012 - Di 

Komm mir grad vor
wie ein Fisch kurz vorm Laichen. Aber das sollte schon rein, wo ich doch so lange die Leser hier hängen gelassen habe, aber nur, weil sie selber solche Hänger sind.

Zum fritzischen Jubiläum 
hier paar kritische Anmerkungen, schon allein deswegen, weil es von den Medien mehr notgedrungen abgehandelt und etwas zu sehr mit spitzigen Fingern gehandhabt wird und der große Preußenkönig der Jugend - wie letztens am Wochenende im TAGESSPIEGEL überflogen - halt mehr als ein Cräck, als ein verkorkster Typ mit vielen Macken vorgestellt wird.

Und wo sie ihm in der Stadt,
die er maßgeblich geprägt und überhaupt erst hochgebracht hat, eine ihm gewidmete Ausstellung den albernen, dabei nicht wirklich witzigen Titel FRIEDERISIKO überstülpen.  

Da haben sich anscheinend
die Bedenkenträger durchgesetzt und in ihrem Sinne gute Arbeit geleistet, nämlich den großen König aus schrägem Blickwinkel zu beleuchten und so zu eim hochgefährlichen Typen abzustempeln, der für die lieben und braven Zeitgenossen nun eben ein enormes Sicherheitsrisiko darstellte.

Moment mal,
dieser Terminus kommt einem doch irgendwie bekannt vor.oder ? Hat denn nicht Super-Josch sein ominöses Mach… äh Meisterwerk nicht auch Sicherheitsrisiko (und zwar mit dem Zusatz Deutschland) genannt, in dem er zur Sicherheit (von wem eigentlich ?) die ethnische Verdünnung und Enthomogenisierung angemahnt hat.

Tja, um pompös durch die Welt zu düsen,
tun manche Leute wirklich alles. Macht ist in diesem Zusammenhang das Zauberwort, und sei es nur geliehene oder auf Abruf gewährte.

Macht öffnet nun einmal
viele Türen und andere Kästchen und hat darüber hinaus noch viele weitere Vorzüge; nicht zufällig heißt es ja auch - Macht macht sexy.

Auf die anderen Unziemlichkeiten
mag ich gar nicht mehr eingehen, höchstens kurz erwähnen, wie etwa diesen bescheuerten Einfall, den Alten Fritz im Theater durch eine zweifellos talentierte, aber doch durch und durch komödiantische, kleine quirlige Frau verkörpern zu lassen.

Tut mir leid,
Katharina Thalbach, aber so kann es nur eine Parodie werden; aber genau dies scheint auch beabsichtigt zu sein, um diesen leidigen Gedenktag möglichst klanglos hinter sich zu bringen.

Ein sympathisches Porträt
Friedrich II. zeichnet, soweit ich das so nebenbei verfolgt habe, einzig die BILD-Zeitung, alle anderen stoßen sich mehr an einer nicht so ganz zeitgemäßen und von da her umstrittenen Gestalt.

Wo er doch auch kein Blatt
vor den Mund nahm - gerade was Themen und Gruppen betrifft, die heute unter dem besonderen Schutz der Political Correctness stehen.


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Eine Krone

ist ein Hut, in den es

hinein regnet.


(Friedrich II.)



Und wenn ma mal lesen mag,
wie große Könige so formulieren, bitte schön; ist zwar nicht vom Alten Fritz aber dafür von eim anderen Kuning, dem man auch den Beinamen ‚der Große‘ verliehen hat.

Und ein schönes Schild
mit eim schönen Reim zum König von Preußen gibt es (wie den oben genannten fritzischen Spruch) als Karte im LI-LA Literatur-Laden.



… Musikspur: Rosennacht (H. Elsner) - Rilke-Projekt / Schönherz und Flierl …

Dienstag, 10. Januar 2012

Diffuses Vorgefühl auf …

Januarius (Skizze: Eo Scheinder)

Ost-Ennerich (VSE)
- Mo - 9. 1. 2012 - 

2012 macht das
erste Dutzend voll - oder sollte ma nicht besser sagen, schließt es mit Beginn gar schon ab, wenn man nämlich vom Jahr 2000 zu zählen beginnt ?!

Jedenfalls verspricht es
spannend zu werden, denn es vermittelt gleich zu Beginn den untrüglichen Eindruck, als würde es sehr dynamisch, wenn nicht ausgesprochen stürmisch werden.

Mit dem Effekt,
daß all diejenigen, die nicht fest stehen oder am falschen Ort stehen, wo sie nicht so recht hingehören, umgeweht werden.

Einem zumindest,
der nominell ganz vorne steht, bläst grad der Wind mit voller Wucht ins Gesicht. Und es dürfte auch nicht mehr lange dauern, bis er einknickt und die Koffer packt. 

Ja, ein Präsident
sollte schon etwas darstellen, die nötige Reife mitbringen und Rolle und Amt auch auszufüllen vermögen und nicht wie ein Lehrling oder wie ein ehrgeiziger Streber aussehen und vor allem natürlich den Ton treffen, und zwar den Ton der Leute, die er repräsentiert und denen er vorsteht, bzw. vorsitzt wie eben der Name sagt. 

Kein Zweifel,
der Wind hat merkelich aufgefrischt und nimmt an Intensität zu; und beginnt sich, wie es den Anschein hat, nun immer mehr zu drehen. Denn die Politik- bzw. Politikerverdrossenheit hat zweifelsohne durch die Ereignisse, die ein gefundenes Fressen für alle Satiriker und Kabarettisten sind, weiterhin großen Auftrieb erhalten.

Politik wird auf diese Weise
zu einer lächerlichen Vorstellung, zu einer Schmierenkomödie also.

Ob da nicht jemand
an seiner eigenen Naivität gescheitert ist ? Hört sich wenigstens so an, wenn man den saloppen Spruch eines Mediengewaltigen, der dieser Tage gefallen sein soll, heranzieht. Da hieß es nämlich kaltschnäuzig - wer mit uns den Fahrstuhl hochfährt, der fährt mit uns auch wieder runter.

Und an diesem Punkt
sind wir gerade. Institutionen und Ordnungsfaktoren, die ins Trudeln geraten und an Akzeptanz verlieren, weil sie nicht mehr ihrer Aufgabe gerecht werden, da sie von den falschen Leuten geführt werden.

Nicht nur Ämter auch Parteien
sind davon betroffen wie etwa die Feinen, äh Freien Demokraten, die sich langsam aber sicher in die Bedeutungslosigkeit manövrieren und sich damit - wie sagt man am besten ? Am besten so  - selbst abschaffen

Tja, wie schnell
das gehen kann, wenn ma nicht aufpaßt ! Denke mal, daß Sarrazin deswegen auch den aufrüttelnden Titel für sein Buch gewählt hat.

Aber von fast 15 %
auf marginale 2 % in der Wählergunst zu fallen, ist schon eine reife Leistung - so was schaffen fürwahr nur die maßlos Ehrgeizigen und Übermotivierten.

Nun, was soll man dazu sagen ?
Vielleicht dies: Hätte man nur eine andere Personalpolitik betrieben und sich dringenden und drängenden Problemen, dh. solchen, die den Menschen ja wirklich auf den Nägeln brennen, gegenüber offen gezeigt, hätte man die Akzeptanz nicht nur halten, sondern auch noch deutlich steigern können, wie man in einigen Nachbarländern sehen kann, aber dazu war das Spitzenpersonal eben selbst nicht in der Lage. Dazu hätten sie entweder über ihren eigenen Schatten springen oder anderen den Weg bereiten müssen. 

Und dann sind da noch
eine Reihe anderer Faktoren, Anzeichen wie Gedenktage, die für besondere Dynamik stehen, wie zB. das anstehende Sonnenfleckenmaximum oder gleich zum Jahreseinstieg der 600. Geburtstag von Jeanne d’Arc, deren Wirken für eine unerwartete Wende in eim schon aussichtslos gewordenen Kampf steht.

Oder in der zweiten Januarhälfte
der 300. des großen Preußenkönigs, der eine eigenständige, selbstbehauptende Politik verfolgte, wenngleich über Strecken nah am Untergang, und der den Zeitgenossen Respekt abverlangte und auch deren Sympathie entfachte, wie es Jowo Goethe aus Kindertagen bezeugt - wir waren alle fritzisch gesonnen.

Doch davon
valleicht ein anderes Mal mehr.


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Der kleine Junge 
spielt deswegen ganz verzückt
mit dem Feuer,
weil er es so gerne
brennen sieht.



Zu eim anderen,
leider vergessenen Jubiläum bitte ich in den Raucher-Club


... Musikspur: Gustav Holst - Saturn / Die Planeten (Londono Phil.) ... 

Donnerstag, 5. Januar 2012

Countdown zu Jahresbeginn ...

Ost-Ennerich (VSE)
- 4. 1. 2012 - Mi -

Endlich nun Zeit und Gelegenheit,
einen Text aus dem eben verblichenen Jahr 2011 hier einzustellen; ist vom 22. 12 - aber valleicht noch ein wenung aktuell.


Je später das Jahr,
um so näher die Rücktritte, äh‚ Rückblicke mein ich natürlich.

Wie war nun also das Jahr ?
Nicht richtig gut, aber auch nicht wirklich schlecht, eben so la la, durchwachsen halt. Geht alles erst mal so weiter, natürlich einiges probiert, nur leider nichts, was richtig gezündet hätte. Aber egal, es geht ja weiter und bald werden die Uhren quasi wieder auf 0 gestellt, also wieder neues Spiel und damit neues Glück.

Das einzige, was wirklich
ein wenig beunruhigt ist dann doch das Tempo, mit dem das Jahr 2011 vorbeigezogen ist. Ein Jahr ist nix, , zieht schnell dahin, grad so wie ein Monat; kaum daß er begonnen hat, geht er auch wieder zur Neige. 

Dabei bietet jeder Tag
ein ziemliches Quantum an Zeit. Was dann alles innerhalb acht bis zehn Stunden bewegt werden kann, merkt man erstaunt zB. bei eim Umzug.

Was da alles in einen Tag
bzw. an eim Tag gepackt und verpackt werden kann, ist schon erstaunlich.

Ja, je mehr man sich bewegt,
um so länger erscheint einem auch die Zeit, während, wenn ma mehr unbeweglich auf seim Platz sitzt, einem die Zeit , obschon sie im gerade durchlebten Moment einem als zäh und langwierig erscheinen mag, im Rückblick doch ziemlich konturenlos und wie zusammengeschnurt vorkommt.

Nun, wenn man immer nur
auf demselben Fleck verharrt, kann die Zeit ja auch nicht soviel machen, nicht wahr. ?

Wenn ma die Möglichkeiten nicht nutzt
und somit die Zeit ungenutzt verstreichen läßt, darf man sich nicht wundern, wenn die Zeit auch praktisch ganz ohne Qualität bleibt und hernach sich eine Erinnerung daran kaum einstellen will.





Die Kalendersprüche 2012

gibt‘s exklusiv bei Eo im LI-LA Literatur-Laden, mittlerweile schon im sechsten Jahr. Also, wie wär‘s ? Mit starken Sprüchen durchs neue Jahr.- kostet grad einmal 5 Euro.

Hier noch ein schöner Klick
zu eim vergessenen Jubiläum - immerhin ein 500jähriges - das schnöde übergangen wurde, weil es der Phalanx der Idiologen und Gesellschaftsingenieure ein Dorn im Auge war, im Raucher-Club.


... Musikspur: Miles Davis - Flamenco Sketches ...