Donnerstag, 25. Juni 2015

Die Kunst des Sehens


Ein Gugel-Arrangement mit Oma


Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 24. 6. 2015 -

 


Da nun schon wieder
so viele Amerikuner und auch von der Gegenmacht sich reichlich Späher hier auf dem Neue-Spryche-Blogg herumtreiben - warum auch immer - behalte ich die mehr politischen Gedanken erst mal für mich

Wär ja noch schöner !
Und stell lieber etwas rein, daß sie nicht so leicht durchsteigen, eben weil’s persönlicher ist und ich mich daher auf Andeutungen beschränken kann.

Was weiß ich,
wer mich da nicht alles auf dem Schirm hat. Als ich vor Zeiten mal freimütig über die Klimalüge abgelästert hatte,  kamen flugs die Späher aus Irreal angeschwirrt. Jaja, bekanntlich reicht schon ein einz'ges  Reizwort …

Also nix Dekadenz,
nix politische Beknacktheit oder Pegida oder was grad so aktuell ist. Lieber am letzten Artikel angeknüpft und ein wenig nachgefaßt.





***.***

 
Bei diesem Fragebogen
kam dann irgendwann auch die Frage nach dem Buch, das einen besonders beeinflußt hat oder einem wichtig ist, wo überraschend viele dann gern die Bibel nennen.

Um Gottes Willen ! 
Dafür wäre mir die Bibel zu verschroben und oft auch viel zu rachsüchtig im Tonfall. Und außerdem mußte ich doch recht viel am schmalen Spaltenrand hinzuschreiben.

Jaja, der Herr Zebraroth,
der ist nicht hinten wie vorne, wie meine kluge Großmutter zu sagen pflegte. Da gibt es wichtigere Bücher und so habe ich eins von Aldous Huxley genannt.

Nein, nicht die Dystopie,
obschon wir derzeit in Riesenschritten der schönen neuen Weltordnung entgegengehen, die da von häßlichen Leuten angestrebt wird; und auch nicht das verrufene Bändchen namens ‘Die Pforten der Wahrnehmung’ sondern das wenig bekannte Buch ‘Die Kunst des Sehens’.

Ja, Sehen ist eine Kunst;
und die kann ma lernen, auch wenn es mühsam ist. Denn Sehen ist ein aktiver Prozeß, eine zentrale Sinneserfahrung, auf die man bewußt Einfluß nehmen kann.

Das ist den meisten
gar nicht mal klar und sie lassen sich daher gleich bei etwas verminderter Sehschärfe eine Brille verschreiben anstatt ihre Augen zu tränieren.

Wäre jedenfalls
auch ein Option; nicht nur Bizeps und Trizeps kann ma tränieren ebenso auch die Augenmuskeln. Und zwar kommt es in erster Linie auf die Beweglichkeit an, das Akkomodieren und ebenfalls auf die Koordination. Denn dies sind die unabdingbaren Vorbedingungen für das andere, das dynamische Sehen.

Keine Frage,
Sehen und Sehen ist nicht dasselbe - der eine glotzt und starrt und der andere schaut und läßt seinen Blick schweifen.

Und ein anderer Autor,
der mir auch sehr nahe steht und den ich ebenfalls hätte nennen können und dessen Sterbetag grad auf meinen Geburtstag fällt - nein, Heinrich Heine ist nicht gemeint - sprach dem dynamischen Sehen einen besonderen Erkenntniswert zu, da dieses durch die feine stereoskopische Erfassung der Oberfläche in der Bewegung  eine Durchdringung derselben quasi erlebbar macht.

Wann ihm die Augen
so richtig aufgingen oder aufgetan wurden, weiß nur die Tigerlilie. Und davon, daß sie von besonderer Strahlkraft waren, kündet nicht zuletzt dessen charismatischer Blick.

Aber genauso
muß es auch sein. Eine Lebensphilosophie muß durch den Philosophen selbst beglaubigt werden, wenn sie etwas taugen soll.

Ist doch wohl 
ein ordentliches Schlußwort, oder ?! Nun, da kann ich mir den besonderen Spruch für diesmal sparen.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Sag niemals Leithamster …

Noch'n Vexierbild


Ost-Ennerich (VSE)
- Di - 9. 6. 2014 -


Letztens wurden mir
so einige Fragen gestellt, die ich dann auch brav beantwortet habe.

Nicht vom Schicksal
und auch nicht von irgendeim blöden Umfrageinstitut oder gar von eim Behördenhengst, also vom Amtsschimmel, womöglich noch vom Amtsleiter selber.

Letzteres könnte durchaus
peinlich werden, denn wie leicht passiert es, daß bei solcher Befragung
einem der Versprecherteufel in eim aufgeregten Moment ins Ohr flüstert und plötzlich ist es passiert und man redet den Amtsleiter unversehens mit ‘Herr Leithamster’ an.

So Beamte verstehen
ja keinen Spaß, vor allem wenn es sie selber betrifft. Und dies dann eventuell noch bei einer peinlichen Befragung. 


Und wie schnell
hat ma ja heutzutage eine Klage wegen Beamten-Beleidigung an der Backe.

Aber ganz so schlimm
war es nicht, die Fragen kamen von eim Redakteur einer Wochenzeitung und waren für eine Rubrik bestimmt, die entsprechend, nämlich FRAGEBOGEN, heißt.

12 an der Zahl
oder wie ma so schön sagt, ein rundes Dutzend. Nicht gerade Larifari-Fragen sondern mehr nach Einstellungen, Werten und Selbstverständnis; unter anderem eben, was man (liebend gerne) verändern möchte.

Als ob es nach einem ginge …
Obwohl, die groteske Fehlpolung der Zeit wieder aufzuheben, wäre schon aller Wünsche wert wie auch des Schweiß´ der Edlen.

Früher mal,
als die ersten Apho-Bände, also die Bücher mit Aphorismen, herauskamen, hatte ich für den Klappentext den eigentlichen Antrieb griffig für faule Journalisten wie fólgt in Worte gefaßt.

Dabei ging’s zunächst
um Aphorismen und was denn den Reiz ausmacht, solche kurzen Dinger oder besser einprägsame Sätze zu schreiben, die leider die meisten Leute für antiquiert und damit für nicht mehr zeitgemäß halten (ha - wenn die wüßten !)

Und da wurden
die eolischen Sprüche erst mal so charakterisiert:



Überraschende und pointierte,
zuweilen ausgesprochen komische Schlaglichter auf die Fragen des Menschen in einer sich rapide wandelnden Welt. 


Im gleichen Maße
Gedanken zum Denken wie zum Leben. In einer Sprache, die noch die magische Kraft des Wortes kennt und zu gestalten weiß.

Getragen von dem Bestreben
in einer von kalter Technik und Effizienz geprägten Zeit der Entzauberung der Welt entgegenzuwirken.


Nun, das ist auch heute
noch der Fall. Aber seitdem hat sich sowohl das Bild wie auch die Betrachtungsweise an manchen Stellen geändert sowie, was das Gesamtverständnis betrifft, erheblich erweitert.



Zum Ausklang
ruhig mal etwas Albernes aus der Rubrik 'Geschichten in einem Satz'.





Der Dozent
verspeiste dezent
von Eiern ein ganzes
Dutzend.