Mittwoch, 27. April 2011

... für ein Linsengericht

Ost-Ennerich (VSE)
26. 4. 2011, Di

Muß dem kleinen Exkurs
in Sachen Dummheit dann noch ein Kapitelchen anfügen. Ist vom 10. 4.

Wenn die Leute heute
nicht so dumm oder besser so verblödet wären, würden sie eher etwas begreifen, etwa, daß ma seine Identität bewahrt und diese nicht für ein Linsengericht aufgibt und anknabbern läßt, um anschließend mit einer massiven Identitätskrise gestraft zu werden.

Und ebenso daß man sich
nicht so leicht aus der Tradition kegeln läßt, wie auch daß ma wieder begreift, daß mit dem Individuum nicht die oberste Stufe erreicht ist und es noch ein paar Stufen darüber gibt.

Mögen es herausragende Männer sein,
und das sind sie auch gewesen, die historische Prozesse beschleunigen und ihnen ansatzweise eine Richtung geben und ihrer Zeit ihren Stempel aufzudrücken vermögen; sie haben unbestritten ihren Anteil und Verdienst daran, wie Geschichte läuft und welche Richtung sie für eine Weile einschlägt.

Aber dennoch mit ihrer Präsenz
und Prägung allein läßt sich die Geschichte nicht begreifen bzw. deuten - die eigentlichen Akteure nämlich sind auf höheren Ebenen angesiedelt, denn Geschichte in ihrem zuweilen aberwitzigen Verlauf ereignet sich zwischen Völkern, die im Laufe von Jahrhunderten ihr Verhältnis zu einander bestimmen und verändern; und weniger zwischen politischen Protagonisten mit eim begrenzten Wirkungszeitraum von bestenfalls wenigen Jahrzehnten.


Das Problem der Dummen
ist salopp gesagt, sie glauben den dummen Sprüchen, die man extra ersonnen hat, um sie einzulullen, anstatt etwas tiefer zu schauen und bei den vorgeblichen Freunden aber effektiven Widersachern Strategie und Methode abzukupfern
.


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:|110.|:

Das Leben ist nicht gerade
besonders gnädig zu denen,

die immer schön brav
oder zumindest viel zu lange
brav geblieben sind.


Wo man auch hinschaut,
überall sind Idiologen am Werk und dazu noch die unvermeidlichen Netzwerke.


... Musikspur: Georges Moustaki - Le Voyage ...

Mittwoch, 20. April 2011

... Kern- bzw. Bestandsschmelze

Ost-Ennerich (VSE)
19. 4. 2011, Di

Ja, wo wir hier gerade

so ein interessantes Thema haben, nun die Fortsetzung. (Ist eigentlich vom 7. 4.)


Und was sind die Leute doch so dumm.

Statt vor der Zukunft, die sich vor ihren Augen sichtbar entwickelt, ANGST zu haben und folglich nach Abhilfe zu sinnen, stürzen sich fast alle seit der Katastrophe von Fukuschima auf die bösen Atomkraftwerke und verfallen in Hysterie.

Ganz besonders hervor tun sich
dabei die Gumschen, die derzeit die Quelle allen Übels im Atom erblicken und förmlich dagegen rasen. Kehrtwende, Ausstieg sofort und Alle Kernkraftwerke abschalten - solche Parolen krieg ich frei Haus, hab sie praktisch vis-á-vis, denn sie prangen an der Tür vom Ökudingens-Zentrum.

Als ob es sonst keine Probleme gäbe
und als ob damit alle Probleme gelöst würden. Schon irre wie provinziell die Eine-Welt-Propagandisten so drauf sind ! Denn wenn auch hierzulande alle Atommeiler runtergefahren und eingemottet werden, bleiben noch reichlich AKWs in der Nachbarschaft - in Betrieb. (Von denen man wegen der abgeschalteten deutschen Reaktoren nun (Atom)strom bezieht.) Was für ein Gipfel der Staatskunst !

Wenn doch bloß mit dieser Entschlossenheit
die wahren Probleme dieser Zeit angegangen würden und der Wunsch nach Umkehr und totalem Stop unüberhörbar ertönen würde.

Es ist genug.
Es sind zu viele. Es müssen weniger werden. Die naive Zeit ist nun endgültig vorbei. Wir müssen jetzt endlich einmal an eigene Interessen denken. Andernfalls droht nämlich die Kern- bzw. Bestandsschmelze.

Und statt ständig nur mit Atomkraft
und Abschalten sollten die Politiker und die Verkleisterungsmedien sich lieber mit dem anderen, dem wahren Tsunami beschäftigen.


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´´/ 109. \``



Die Wahrheit ist immer barsch,
wenn sie uns unversehens erreicht;
und daher wird sie aufs erste
auch nicht sonderlich geschätzt.






In eos-o-ton zu stöbern lohnt sich auch. Zwar nicht tagesaktuell, aber dafür haltbarer. Und in Sachen Schnupperkurs KREATIVES SCHREIBEN geht's da lang.


… Musikspur: Eo Scheinder - Scheich Simsalabim / Neue Töne …

Mittwoch, 13. April 2011

Aussichtslose Sache

Ost-Ennerich (VSE)
12. 4. 2011 - Di

Wenn die Leute dumm sind,
kann man ihnen schlecht helfen. Denn was nützt ein guter Rat und womöglich noch tatkräftige Unterstützung, wenn die Einsicht nicht da ist.

Wer von eim Problem
zum andern taumelt und unterwegs kein Fettnäppchen ausläßt, der sollte in sich gehen und sich in aller Ausführlichkeit fragen, was dies mit ihm zu tun haben könnte, bzw. warum solches immer grad ihm passiert.

Aber für eine Umkehr
oder nur ein Umdenken, mangelt es ihnen nun einmal sowohl an Selbstkritik wie auch an Kreativität.

Also eine aussichtslose Sache;
seit der fernen Mythenzeit für die Menschheit ein fester Begriff, denn gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.



Übrigens, der eine,
um den es im letzten Artikel ging, hat nichts begriffen, soviel scheint klar; um womöglich doch noch etwas zu retten, hätte er es genau umgekehrt machen müssen, nämlich den repräsentativen Posten abgeben und intern wieder Aufbau- und Sacharbeit leisten, statt die Praktikanten ranzulassen.

Dürfte dereinst zum Lehrstück taugen;
möglicher Titel Naseweises Scheitern oder wie ein Leichtmatrose in schwere See gerät. Und aufentern ist schließlich nicht jedermanns Sache.



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^.^ 108. ^.^

Dem Menschen ist es gegeben zu wollen,
wenigen wissen zu wollen
und den wenigsten
zu wissen.

Sanchez



Und wer noch etwas rumklicken will, kann mal in den Apho-Blogg schauen oder sich über den Schnupperkurs KREATIVES SCHREIBEN im LI-LA Literatur-Laden informieren.



... Musikspur: J. S. Bach - Ave Maria / Notenbüchlein ...

Donnerstag, 7. April 2011

Schmale Lippen

Ost-Ennerich (VSE)
6. 4. 2011, Mi

Oder es allen zeigen wollen.

Die Oberehrgeizlinge
und all die eitlen Windmacher, die ungestüm nach vorne drängen, die Karriereleiter immer fest im Blick, mögen für eine geraume Zeit einen guten Lauf haben und wunschgemäß in jungen Jahren schon die oberen Sprossen der politischen oder gesellschaftlichen Hierarchie erklimmen und sich auch für eine Weile im Glanze ihres Aufstiegs und Erfolgs sonnen - solange sie das höchste Ziel noch nicht erreicht haben, aber wirklich heimisch werden sie in diesen Gefilden nie - von glücklich ganz zu schweigen.

Dies vor allem deswegen,
weil sie außer Ehrgeiz und Arroganz nur wenig mitbringen, was sie für eine wichtige Aufgabe oder ein exponiertes Amt befähigt.

In dem Moment,
wo sie endlich oben ankommen, ist auch ihr Triumphzug ziemlich abrupt beendet. Denn was dann folgt, ist ein mehr oder minder steiniger Weg, der stetig bergab führt, bis am Ende alles wieder verloren ist

Und eine solche Entwicklung
läßt sich unmittelbar und unverkennbar am Gesicht desjenigen ablesen. Das Siegerlächeln aus dem Moment des Triumphs hält nicht lange vor, geht es doch dann in die Mühen der Ebene; und die fordern bekanntlich den ganzen Mann und zeigen schon bald, ob dieser die Aufgabe auch stemmen kann und nicht unbedacht in eins der zahllosen Fettnäpfchen tritt, die reichlich rumstehen oder flugs aufgestellt werden.

Ein müdes Sätzchen
oder ein unglücklicher Vergleich, der gegen die Glashausregel verstößt, genügen schon, um einen Politiker als Hohlkopf oder als karrieregeilen Wichtigtuer, der kein anderes Programm verfolgt, als sich selbst in die höchsten Höhen der Wichtigkeit zu hieven, bei eim Großteil des intressierten Publikums erscheinen zu lassen.

Wer dann noch
solcherart Böcke in Serie schießt, ist schnell gänzlich untendurch und erntet auch schon die ersten mitleidigen Blicke.

Sobald also der Lack ab ist,
hat sich synchron auch das Siegerlächeln in nichts aufgelöst und der Mund sich zu eim schmalen Strich verengt. Geht schnell, aber damit ist auch gleich das ganze Gesicht in Mitleidenschaft gezogen.

Statt Freundlichkeit oder Kompetenz
strahlt es von da an fast durchgängig nur noch Streß und Gereiztheit aus und statt locker und souverän wirkt es nurmehr angepannt und damit unsympathisch.

Übrigens, ein Drama,
das man den ungestümen und ehrpusseligen Charakteren, schon kurz nach In-Erscheinung-treten vorhersagen kann.

Zu früh starten,
heißt zu früh und lebenstechnisch unausgereift im Zenit oder Zentrum seiner Karriere ankommen und daher schmerzhaft scheitern. Und damit wieder draußen sein und von der Mediensonne deutlich weniger beschienen werden.

Aber das war schon immer so,
wenn der Anspruch und die reale Performance sehr weit auseinander liegen, wird ma schnell zur komischen Nummer.

Zweifelsohne eine bittere Erfahrung,
doch wenn man sich zu sehr von der Realität entfernt, rückt diese irgendwann mit großem Kaliber an. Und zu den in den letzten Wochen vom Wählerwille abgeschossenen Quatschbudenfiguren gesellt sich eine neue dazu.


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=: 107. :=


Die Vögel,
die am Morgen so laut pfeifen,
holt abends die Katz



Es hat auch wieder
was neues im Raucherclub; ist nostalgisch angehaucht und mit eim Zeitsprung verbunden.


Und was den LI-LA Literatur-Laden angeht,
so ist hier einen Schnupperkurs KREATIVES SCHREIBEN anzuzeigen, der Anfang Mai beginnt.

Wer also einmal
ausprobieren will, ob er Talent zum Schreiben hat, soll eben mal klicken.



... Musikspur: Baden-Powell - Adagio ...