Donnerstag, 31. Oktober 2013

Papst Franz und der Prunk.








Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 30. 10. 2013 -




Das Ereignis ist zwar
schon gut eine Woche her, aber was sind schon acht oder zehn Tage gegen das Alter der Katholischen Kirche !

Der Text hätte also schon längst
hier stehen können, wenn nicht wichtigere Dinge mich davon abgehalten hätten.

Da gab es leider zwischenzeitlich
einen Einbruch der neuen Zeit in das doch eher beschauliche Leben am Stadtrand. Bei Gelegenheit mehr.

Aber das ist nichts
im Vergleich zum Karriereknick, den nun der bischöfliche Sünder in der lila Robe - oder heißt es Soutane ? - zu gewärtigen hat.

Amt und Würden
in der gemütlichen Domstadt Limburg dürfte er mit Sicherheit los sein. Wie gemunkelt wird, behält er seinen Bischofsrang, muß dafür allerdings eine schwierige Diözese übernehmen, weitab vom Schuß, vielleicht irgendwo in Afrika.

Oder er wird zurückgestuft
und muß erst mal wieder mehr seelsorgerisch im überschaubaren Rahmen und vor allem weniger repräsentativ tätig werden.

Wird sicher bis auf weiteres
Thema bleiben, da sich die großen Leitmedien wie SPIEGEL und BILD auf den armen Sünder regelrecht eingeschossen haben und ihn schon mit voller Häme groß auf ihren Titelseiten präsentierten.


Hier dann auch der Text,
der frisch von der Meldung in den Nachrichten inspiriert war.
 

Da hat sich Papst Franz
nun doch endlich erweichen lassen, seim Namensvetter und (was das Bischofsamt angeht) auch Amtskollegen aus dem malerischen Lahnstädtchen Limburg eine Audienz zu gewähren, damit dieser sich selbst an höchster Stelle erklären kann in Sachen Prunksucht und Verschwendung.

Wie das wohl abgelaufen ist ? 
Und zwar von dem Moment an, als er eingelassen wird und sich beide von Angesicht zu Angesicht  gegenüberstehen, höchstwahrscheinlich im Beisein einiger weiterer Kuttenträger.

Anzunehmen ist wohl,
daß die ersten Schritte und Worte protokollarisch geregelt sind ebenso wie die Robe oder Festkleidung, in der sie jeweils einander gegenübertreten.

Aber dann dürfte Papst Franz
langsam zur Sache kommen und dem jüngeren Amtsbruder vorhalten, daß er dem Ansehen der Kirche Schaden, wenn nicht großen Schaden zugefügt habe durch seine Anfälligkeit für Luxus und die übertriebene Pose.

Gut möglich, daß er ihn
bei dieser Gelegenheit an die asketische Lebensweise und Haushaltsführung von dessen Vorgänger im Bischofsamt erinnert, der während seiner Amtszeit jedem Prunk abhold war und eine karge Mönchszelle im Priesterseminar der bischöflichen Residenz vorzog.

Und falls sich jemand aufregen sollte,
weil ich immer bloß von Papst Franz rede und nicht wie alle Welt Franziskus sage, verweise ich nur darauf, daß der bewußt gewählte Namenspatron weniger als Franziskus dafür umso mehr als Franz von Assisi bekannt ist.

Da kann ma den neuen Papst
also guten Gewissens auch Papst Franz nennen. Ob er ihm auch einen Kaffee oder Espresso angeboten hat, wie‘s heutzutage schon fast jeder Frisör hält ?

Nein, Kaffee gab es wohl nicht,

wie auf eim am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Foto zu sehen ist, das die beiden bei der Audienz, also der vom Limburger Bischof Franz-Peter gewünschten Aussprache, zeigt.




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 I/  178.  \I



Es macht Pläsier,
wenn man‘s ist; 
doch Verdruß, 
wenn man‘s gewesen.

Wilhelm Busch


... Musikspur: J. S. Bach - Ave Maria / Das Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach ...

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Textverließ



Aus der Serie 'samasuras staubernte'




Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 23. 10. 2013 -


Wo ich mal wieder
meine Texthalde inspiziert habe oder besser ins Textverließ, äh -archiv hinabgestiegen bin … Wow, was da doch so alles lauert ! 


War ganz angetan,
zum Teil recht starker Tobak, wenn‘s zB. um den Schmufak geht oder von Scheikanas handelt und was so an diesen immer deutlicher zu Tage tretenden Phänomenen mehr ist.

Aber auch schöne Miniaturen
wie etwa zu Napolchen und die Dialektik der Revolution oder eine Bezugnahme zu Tinmar Therlu und diese komischen deutschen Schicksalszahlen, die imgrunde schon mit dem ersten Konrad einsetzen, der ja auch aus meiner Heimat stammt.

Und von dem kurz vor Villmar
ein schönes, romantisches Denkmal oberhalb der Lahn steht. Von dem noch zu berichten wäre, daß er sinnigerweise im Jahr 911 (!) zum ersten (rein)deutschen König gekrönt wurde; den Tag aber, an dem das war, verrat ich dann mal bei Gelegenheit.

Es ist eigentlich Quatsch,
ständig nur zu aktuellen Themen und Geschehnissen zu schreiben … Bin ich etwa ne Zeitung ?!

Nein, da halt ich es lieber
mit Johann Beer, dem leichtfüßigen und urkomischen Barockautor, der die Sache mit dem Schreiben, also diesem Textestricken, einmal so unnachahmlich auf den Punkt gebracht hat; wie ma oben lesen kann.

(Den Spruch gibt's übrigens
als Schild zu kaufen - wer da Sinn für so was hat.)

Aber bei so manchen Ereignissen
juckt‘s mich dann auch als zwischen den Ohren, daß ich dem auf allen Kanälen servierten Menü doch gern noch etwas Senfsoße beigeben möchte.

Gerade wo sich jetzt
in meiner alten Heimat die Posse um einen der Protzsucht bezichtigten Bischof abspielen tut.

Und der ja nun
gut eine Woche im Vatikan schmoren mußte, (wohl um den erwünschten Grad der Zerknirschtheit zu erreichen - jaja, Papst Franz entstammt ja einem strengen Orden), so daß der Bischof Franz-Peter die Zeit nicht nutzen konnte, um sich auch ein wenig im schönen Rom umzutun - welch eine Verschwendung, wo er schon mal da war.

Aber am Montag
hatte Papst Franz dann endlich Zeit, bzw. sich dieselbe genommen, um ihn zu empfangen oder besser nicht weiter vor verschlossenen Türen warten zu lassen.

Ja, und angeregt durch 
die Meldung versuchte ich mir grob vorzustellen, wie denn so eine Audienz unter diesen Umständen mit solch brisanter Thematik wohl ablaufen mag. Setz ich dann morgen rein; muß noch etwas geglättet werden.



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~!^  177.  ^!~


Leben ist spannend, 
wenn es nicht grad langweilig ist.





... Musikspur: Astrud Gilberto - The Puppy Song ...

Freitag, 18. Oktober 2013

Die Sprache ist die Zeige ...










Ost-Ennerich (VSE)
- Do - 17. 10. 2013 -



Die Sprache
ist bekanntlich vieles - für die einen mehr ein Exerzierfeld, für andere aber ein großes Spiel- und Experimentierfeld.

Erstere verweisen gern
auf feste Regeln und Konvention - und das mit eim gewichtigen Grund, damit die Sprache eine solche wichtige Funktion wie Verständlichkeit nicht einbüßt.

Während die anderen im Gegenzug
Abweichung und Variation als einen besonderen Wert erachten, welche beide die Lebendigkeit der Sprache mit ihren schier unbegrenzten Sageweisen und witzigen Verknüpfungen erst möglich machen.

Man kann sich nun auf die eine
oder die andere Seite schlagen, aber wenn ma sich ernsthaft auf die Sprache einläßt und die Sprache als das eigentliche Betätigungsfeld ansieht, wird man irgendwann begreifen, daß beide Positionen ihre Berechtigung haben.

Wie auch, daß ma gut daran tut,
für sich selbst flexibel zu bleiben und am besten abwechselnd die jeweils andere Perspektive mal für eine Weile einnimmt.

Eine gewisse Einheitlichkeit in
der Orthografie und im Schriftbild ist gewiß nicht zu verachten.

Man stelle ich einmal vor,
wenn, sagen wir, Arno Schmidt Schule gemacht hätte und ein Großteil der Autoren sich daraufhin eine höchst eigene Orthografie zugelegt hätten ? 

Dann würden sich ihre Bücher
höchstwahrscheinlich  lesen, wie die Beiträge in so manchen Foren, wo sich die Legastheniker gleichviel ob nun mit oder ohne Mihigru tummeln.

Auch nicht gerade
eine schöne Vorstellung. Aber ein gewisses Maß an Abweichung und Variation muß ebenso möglich sein, um den Verlautbarungscharakter, wie er bei offiziellen und formalen Schreiben so oft vorzufinden ist, zu vermeiden.

Im Barock hat ma
dergleichen Formelhaftigkeit so sehr auf die Spitze getrieben, daß der Amtsschimmel nur zu oft laut gewiehert hat. Aber  man sollte sich auch nicht naseweis über lange zurückliegende Zeiten lustig machen, denn wir sind mittlerweile schon wieder nahe dran.

So wurde in Hannover
die Bezeichung Zigeunerschnitzel wegen Zigeuner und so für bedenklich und für diskriminierend erklärt und daher der Verbannung aus dem allgemeinen Sprachgebrauch anbefohlen.

Ob die dort nun arbeitslose
Akademiker einstellen, die dann in jedes Haus geschickt werden, um dort in jedem Lexikon den Zigeuner-Vermerk zu schwärzen ? 

Zugegeben ganz schön übertrieben,
aber ich halte die idiologisch verbohrten Weltbeglücker, die sich seit geraumer Zeit über die offizielle Schiene sich an der Sprache zu schaffen machen, noch zu ganz anderen Scherzen für fähig.

Damit die Sprache nicht verkommt,
sollte jeder, dem etwas an der Sprache liegt, sich aufgefordert fühlen, diesen Machenschaften - so wie er es vermag - entgegen zu wirken.

Und was ist die Sprache noch ?
Ein Kosmos für sich und ein Verweisungssystem von hohen Graden.

Oder wie es ein großer Philosoph,
der immer dem Wald und den Bergen verbunden blieb und gern in seiner hochgelegenen Hütte philosophierte, einmal sagte - die Sprache ist die Zeige. Und die Aufgabe des Philosophen sei es nun, die Sprache als Sprache zur Sprache zu bringen. ….




 
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°+;   176.  ;+°


Wie armselig
diese Zeit ist,
merkt man unmißverständlich,
wenn ma für eine Weile
ihren scheußlichen
Neusprech-Plastikworten lauscht  …




Wie war das noch mal 
bei KonfuziusWenn die Sprache nicht stimmt, so ist  … 

Gibt es auch als Spruchblatt 
im LI-LA Literatur-Laden oder hier in eim älteren Bloggartikel.





... Musikspur: Paco de Lucia - Almonte / Zyryab ...

Freitag, 11. Oktober 2013

Frankfurter Fluchmesse



Einfach mal wirken lassen ...                                                   Bild: ARD




Ost-Ennerich (VSE)
- Do - 10. 10. 2013 -



Frankfurter Fluchmesse mal wieder.
Komisch, läßt mich doch ziemlich kalt, diese weltgrößte Böcherschau, wie es immer heißt, und damit verbunden der große Trubel mitsamt dem großen Gedränge in den Messehallen unterm Frankfurter Messeturm.

Es reicht mir schon,
wenn am Morgen irgendein Arsch mit Ohren im Radio einem erzählen will, was heuer die Themen und wer die gefragten Autoren sind.

Allein der arrogante Tonfall
reicht aus, um nicht mit dem einer Meinung zu sein; und wenn ich mir dann noch vorstelle, wie der aussieht mit seim Eierkopp usw. dann schwant mir gleich so‘n unangenehmer Gedanke …

Nämlich, daß so einer
wie der die Stelle eines deutschen Literaturpapsts, die ja grad vakant geworden ist, fest im Visier hat, da doch der GRÖKAZ letztens erst in Frankfurt/Main zu Grabe getragen wurde.

Wobei anzumerken wäre,
daß Autoren in nennenswerter Zahl ja nicht anwesend waren, um ihm als dem größten Kritiker das letzte Geleit zu geben. Dafür waren dann aber jede Menge stromlinienförmige Typen vertreten, also alles, was in dieser Szene Rang und Namen hat.

Übrigens just am salbigen Tag,
als auch der große Berthold Beitz in Essen beigesetzt wurde.

Kurioserweise erschienen dann beide
in der Tagesschau auf ein und demselben Hintergrundfoto nebeneinander.

Wow !  Was für ein Kontrast ! 
Ob da nicht der Chefredakteur gepennt hat ? 

Aber, ich schweife mal wieder ab,
es ist ja jetzt Buchmesse: Tja,  was fand ich dies Ereignis früher doch so aufregend, um nicht zu sagen elektrisierend.

Damals habe ich über viele Jahre
keine verpaßt - die Bücher, die Stände, durchenzwisch immer mal bekannte Autoren und überhaupt die Messestimmung, die vielen, ständig wechselnden Gesichter und dann ja auch immer wieder viel mehr als gewöhnlich sehr schick gewandet vollattraktive Frauen, denen mann gern für einen Moment nachschaut.

Da wohnte ich allerdings
auch viel näher dran, nur mittlerweile geht mir diese - damals schon - übermäßig aufgeblähte Bücherschau, einmal derb gesprochen, schlichtweck kalt am Arsch vorbei.

Gründe hierfür gibt‘s massig,
aber da müßte ich ein neues Faß aufmachen.

Ganz sicher ist man
in jungen Jahren viel enthusiastischer und meint an solchen Orten dann gleich ein wenig große Welt zu schnuppern.

Oh ja, weiß noch sehr gut,
wie ich einmal Mitte der 90er Maximilian Schell die Hand schüttelte (war aber wohl bei der Leipziger Buchmesse) und über seine Ausstrahlung insbesondere von dessen leuchtenden Augen sehr angetan war und mit ihm dann für paar Minuten in ein lockeres Gespräch kam.

Spielt wohl eine Rolle,
doch es hat sich auch sehr viel geändert, denn früher war es vor allem eine fröhliche Messe, bei der an verschiedenen Orten immer mal Stimmung ausbrach, weil es an irgendeim Stand grad was zum Anstoßen gab …

Und nicht zu vergessen
der legendäre Guinnes-Stand, glaube bei Ullstein - wegen des Guinness-Buch der Rekorde - den man nach der vielen Rumlaatscherei gern ansteuerte, um ein wenig abzuhängen und sich am Stout zu stärken - in lockerer, geselliger Runde.

Und damals durfte …,
nein, wurde überall gequalmt - ganz ohne Einschränkungen; und das nicht zu knapp, allen voran die Autoren selbst, für die der Glimmstengel quasi wie ein wichtiges Arbeitsutensil neben Stift oder Schreibmaschine einfach unverzichtbar war.
.
Tja, und es kamen auch alle dahin,
Journalisten und andere in speckigen, kurzen Lederjacken, die sonst bei jeder Gelegenheit, wenn das Erzeugnis von Springer war, gleich auf die Barrikaden gingen.

Na, und heute ist dies alles
anders, der ganze Rummel nur noch ein großes geschäftliches Ereignis, jedenfalls viel mehr eine nüchterne Angelegenheit als ehedem und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Aber die Branche steckt,
wie ma so liest, angesichts der großen Veränderungen in einer tiefen Krise, nicht zuletzt weil das klassische Käuferpublikum immer weniger wird.


 



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“! 175. !”


Ein Literaturfreund
ist ein Mensch,
der eine Lesung 
wichtiger nimmt 
 als eine Liaison.




Oder wie der Muppets-Opa sagte - 

Mit der Literatur bin ich verheiratet, aber meine Geliebte ist die Musik


 

... Musikspur: Enigma - Beyond the Invisible / Le Roi est mort …



Mittwoch, 9. Oktober 2013

Durchenzwisch . . . .


Nee, keine Erdbeere


Ost-Ennerich (VSE)
- Di - 8. 10. 2013 - 





Vom Zwischenschlag
war nicht viel zu vernehmen, gerade mal ein recht schwach kommentierter Beitrag vom Tag auf dem islamfrommen, äh -kritischen Blogg Nr. 1. Und bei Jack Kubi auf die Seite zu gehen, fiel mir nicht ein.

Und so hab ich  mir‘s
dann auch verkniffen, den Metapolikern vor Ort meine Aufwartung zu machen. So wichtig sind sie nun wirklich nicht, jedenfalls nicht so wichtig, wie sie meinen und gerne tun.

Dabei war ich im letzten Jahr
im Logenhaus sogar höchstselbst mit eim halben Stand vertreten; ja, war schon fast wie auf einer richtigen Messe, fand auch die Atmosphäre nicht unspannend, denn es ergaben sich einige Gespräche, die sich ganz gut anließen, daneben paar Verkäufe, Bücher und Schilder mit Sprüchen, insgesamt jedoch eher bescheiden.

Tja, die Leute kucken schon,
aber kaufen ungern auf Verdacht. Kann ma schon ein wenig verstehen.

Aber was mir dann komisch
vorkam - von all den Szenefürsten verschlug es keinen an meinen Stand. Praktisch nicht einer, wenn ma von eim JF-Redakteur absieht.

Dabei hätte ich einen Gast
auch  messemäßig mit eim Becher Rotwein bewirten können. Naja, die Elitisten waren wohl zu beschäftigt.

Und überdies sind‘s wohl
doch mehr komische Vögel, um nicht zu sagen Käuze. Denn als ich den Wessimann mit Aktentasche später draußen zum Auto hin enteilen sah, mußte ich unwillkürlich denken, daß das übermäßige Bücherfressen dem Magen auf Dauer anscheinend nicht gut bekommt.

Denn genau darauf verweist
dessen Gesichtsausdruck. Selbstbewußtsein, geschweige denn Souveränität sieht anders aus..

Immerhin kam ich dann
auch noch mit dem Naturlyriker ins Gespräch, der seine Schüler schon mal mit Fliegenpilzen überrascht und dann deren Mut bzw. Neugierde testet.

Wäre interessant zu wissen,
wer so alles unter den Adepten den Biß verweigert hat und wer dagegen herzhaft reingebissen hat.

Wessimann wohl eher nicht.
Doch der Dichter selbst sah allerdings auch schon etwas angegriffen aus - klar, das Lyriker-Leben ist für gewöhnlich kein Zuckerlecken, mag man auch landesweit bekannt sein.

Und so sind es dann auch mehr
die Stillen und Bescheidenen, die in dieser Nische oder besser Sparte auf Dauer heimisch werden.

Lernte ihn
als angenehmen Gesprächspartner kennen und erfuhr erst beim Reden, wen ich da gerade vor mir hatte.

Seltsam war dann noch
der nervöse Tick, der in gewissen Abständen eine Gesichtshälfte kurzzeitig verzerrte.

Kam damals vor eim Jahr
jedenfalls mit eim positiven Gefühl nach Hause. Ja, wenn ma mich eingeladen hätte, wäre ich sicher gekommen. Aber wenn die Herren keinen Wert darauf legen, dann können sie mir gestohlen bleiben.






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 :':  174. :':


Das Kraftfeld 
ist dann am stärksten 
- und kraftvollsten - 
wenn mehrere Kraftquellen 
synchron 
zusammengeschaltet sind.


Sir Vival




... Musikspur: Frank Bungarten - Passacaglia andante ...















Donnerstag, 3. Oktober 2013

Eine halbe Zäsur







Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 2. 10. 2013 - 



Komische Wahl
- komisches Ergebnis. Keiner kann sich so recht freuen, denn die Lage ist ziemlich verfahren, ja verhärtet, weil eben pattig und die Verlierer überdies noch recht patzig-

Und so muß zunächst gekuckt
werden, was vielleicht geht und unter welchen Bedingungen was geht, ja, sondieren heißt das; und dann kommt irgendwann die Phase, in der einige Kröten geschluckt werden müssen, damit die eine oder andere Konstellation wirklich zustande kommen kann.

Alles andere als erfreuliche Aussichten.
Tja, da wird wohl nichts Gescheites bei rauskommen; egal ob schwarz-rot oder schwarz-grün oder sonst irgendwas. 

Aber immerhin Westie ist weck
und hoffentlich noch paar andere von den penetranten Wichtigtuerinnenundwichtigtuern.

Einige Köpfe sind auch schon ziemlich
am Wackeln, gut möglich dass sie auch rollen - und zwar ins mediale Off.

Wer weiß, vielleicht war dies Ergebnis,
wenn auch keine echte Zäsur dann doch zumindest so etwas wie eine halbe Zäsur.
 
Damit ist die Auflösungstendenz
nun nicht mehr zu leugnen, aber der Gegenimpuls ist ja auch grad erst in Fahrt gekommen - ein halbes Jahr war dann doch etwas zu knapp.

Und so konnte er noch einmal
unter Aufbietung aller Tricks und aller medialen Bataillone dann kurz vorm Tor gestoppt werden.

Und das überaus brachial,
4,9 % als fester Wert über Stunden und das auch noch bei beiden Systemen, sah nicht gerade nach Zählen und einer neu ermittelten Hochrechnung aus.

Doch solche Manöver
werden in Zukunft nicht mehr gelingen, will das Parteien-Kartell nicht noch den letzten Rest an Legitimation und Glaubwürdigkeit verspielen.

Und die Stimmen,
die lange unterdrückt, angefeindet oder totgeschwiegen wurden, werden  nun langsam den Widerhall in der öffentlichen Raum finden, den sie schon lange verdienen, und der ihnen solange verwehrt und verweigert wurde ...

Der Anstoß, den Sarrazin
gegeben hat, beginnt nun langsam in eine feste, gesellschaftswirksame Form überzugehen. 





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[/]  173. 
[\]


Wie es aussieht,
hat Rammstein
in den letzten Jahren
mehr für die deutsche Sprache
weltweit erreicht,
also getan,
als das Goethe-Institut
in den letzten 30 Jahren.





... Musikspur - America is wunderbar / Rammstein ...