Mittwoch, 21. Dezember 2011

Wer hoch hinaus will ...









Ost-Ennerich (VSE)
20. 12. 2011 - Di
(eigentlich vom 18 12..)


Bevor das Jahr
zu Ende geht, wird es noch einmal richtig spannend. Es knirscht mächtig im Gebälk. Der Verlegenheitskandidat, der so penetrant nach Beifall von fremder Seite heischte und dabei die eigenen Leute schmerzhaft vor den Kopf stieß, kommt nun selbst in große Verlegenheit und ist derzeit in schwerer Bedrängnis.


Auf Mitgefühl
kann er kaum hoffen, stattdessen macht sich Schadenfreude breit. Geschieht ihm nur recht. Und das hat er sich redlich verdient. Ja, Volksmund läßt kaum ein gutes Haar an diesem Repräsentanten und auch zunächst wohlwollenden Medien beginnen sich abzuwenden, heißen ihn sogar auf dem Titelblatt den Falschen. Jaja, das Sturmgeschütz der Demokratie mal wieder.


Damit dürfte das letzte Signal
gesetzt sein, ihn endgültig abzuschießen. Zuvor war schon von einer Großschnauze im seichten, massenwirksamen Umfeld der Ruf laut geworden, er möge doch endlich die Hosen herunterlassen. Ob der in vorauswissendem Überschwang nicht auch schon indirekt auf etwas anderes hinweisen wollte ?


Tja, so kann‘s gehen.
Wie schnell eine an sich traumhafte Karriere doch quasi über Nacht zu eim Albtraum werden kann. Aber das ist, soviel muß man sehen, zu eim gewissen Anteil gewiß der Zeit geschuldet und letztendlich natürlich auch dem Charakter. Allerdings wäre zu anderen Zeiten eine solche Karriere auch nie so weit gediehen.


Und so bewahrheitet sich
mal wieder eine alte Weisheit, nämlich - wer hoch hinaus will, der muß locker bleiben. Denn nur wer locker bleibt, kann auch souverän sein. Nur hapert es ja gerade daran; und das nicht nur im konkreten Fall, sondern vor allem in den großen Zusammenhängen.


Aber wenn genau dies
nicht vorhanden bzw. gegeben ist, bleibt allein die Möglichkeit so zu tun als ob, dh. die Rolle also zu spielen. Leider ist dieses Talent bei drögen und langweiligen Leuten höchst selten bis gar nicht anzutreffen.


Pech gehabt,
das konnte der hemdsärmelige Vorgänger im vormaligen Amt in Hannover schon besser, nämlich den Großen markieren, auch wenn ma dazu auf eine Kiste steigen muß.


Wie gewonnen, so zerronnen,
ließe sich mit Volksmund schließen. Aber so schlimm wird‘s nicht kommen, denn der Posten ist gut abgefedert, auch wenn mal einer früher von Bord gehen muß.


Aber trotzdem steht fest,
daß dies nun alles andere als eine besinnliche Weihnachtszeit für den Gehetzten werden dürften, sintemal in paar Tagen dann noch ein großer medialer Auftritt vor dem Volk, äh der Bevölkerung, nein vor den Menschen in Deutschland, in Form der Weihnachtsansprache bevorsteht, falls er nicht …. 


Fürwahr eine verzwickte 
und überaus peinliche Geschichte für den unmittelbar Betroffenen. So sagte der alte Politberichter Friedrich Nowottny letztens im Radio, er möge jetzt nicht in dessen Haut stecken, Mit anderen Worten, da liegen jetzt nicht bloß die Nerven blank.


Wenn das kein Beweis für Karma ist
- und zwar zu Lebzeiten, heiß ich Hannes. Dem Radfahrer, den die Titanic einmal als Schlafes Bruder mit passendem Bild auf den Titel brachte, erging es auch nicht viel anders dh. besser. Mal schauen, ob ich das Bild auftreiben kann; wird dann nachgeliefert. Dem politischen Sturz folgte dann auch noch ein überaus schmerzhafter vom Fahrrad auf den rauhen Asphalt. 


Wollte eigentlich einen drastischen Spruch von Wilhelm Busch anbringen, jaja, wenn einer, der mit Mühe kaum …, aber ganz so fies will ich nicht sein und mache lieber die Leser mit dem Januar-Spruch auf die KALENDER-SPRUCHE 2012 aufmerksam. Wer den Neue-Spryche-Blogg nicht gar so schlecht findet, kann sich ja mal einen Ruck geben.











Hier noch was in Richtung Karma






…Musikspur: The Doors - Light my Fire …

Freitag, 16. Dezember 2011

... Ordnung und Chaos ...




Ost-Ennerich (VSE)
15. 12. 2011 - Do

Wenn die Ordnung
und die Verläßlichkeit und damit auch die Sicherheit schwindet, wird es über kurz oder lang unbehaglich und man beginnt sich damit zu beschäftigen.

Wie kommt das ?  Und was läßt sich dagegen tun ?  Wie muß ich mich darauf einstellen und wie am besten reagieren ?  Das ist die Frage und die Quelle des Unbehagens zugleich.

Wenn gewohnte Sicherheiten
brüchig werden, hat man mindestens ein Problem, und das bedeutet für eine gewisse Zeit jedenfalls gehörig Streß.

Eine Konstellation,
die nicht sonderlich beliebt ist, aber nun einmal dazugehört und immer wieder vorkommt, im kleinen wie im großen, dh. im individuellen wie im gesellschaftlichen Leben.

Ein solcher Streßtest
steht uns im großen ja erst noch bevor. Es reicht aber schon, wenn ma dieses Szenario nur begrenzt auf elektronische Gerätschaften, mit denen man seine Gedanken organisiert und ordnet und mit der Außenwelt (der Affenwelt)  in Verbindung tritt.

Kennt wohl jeder,
der schon mal ernsthafte Computerprobleme hatte. Es ist nicht sehr lustig wenn der Compu verrückt spielt und andauernd Zicken macht, weil sich ein vermaledeites Virus eingeschlichen hat.

Dann geht zeitweise gar nichts mehr,
an ein geregeltes Arbeiten ist nicht zu denken, wenn ma nicht mehr oder nur zu erschwerten Bedingungen an seine Dateien herankommt.

Und dann noch feststellen muß,
daß sich von den aktuellsten Dateien sich einige in ziemlichen Datenmüll verwandelt haben, sofern sie überhaupt noch zu öffnen sind und sich nicht ganz bis auf den Namen ins digitale Nirvana verflüchtigt haben. Da wird einem von eim Moment zum anderen die Virtualität der virtuellen Welt wieder um so deutlicher bewußt.

Aber so viel anders
stellt sich die Problematik auf der realen, dh. gesellschaftlichen Ebene auch nicht dar; wenn dort die gesellschaftlichen Programme nicht mehr laufen oder greifen oder eben so richtig aus dem Ruder laufen, dann ist es für unbestimmte Zeit mit der Ruhe und den gewohnten Abläufen vorbei

Einen Schluß-Spruch
hat es heute nicht, denn dieser steht ja schon  fett und breit ja  ganz oben. Ist der für April in den KALENDER-SPRÜCHEN 2012 von Eo. Den Kalender gibt’s im LI-LA Literatur-Laden, aber man kann diesen ja auch bestellen …



Auch so Fragen ….


Hier noch ein Bild von meim neuen Aufkleber in den Farben schwarz-rot-gold







... Musikspur: Al Di Meola - Spanish Eyes / Splendido Hotel ...



Freitag, 9. Dezember 2011

... nach Alkohol



Ost-Ennerich (VSE)
- Fr - 8.12. 2012 -



Es ist nicht ein Tag
wie der andere; was letztlich auch gut ist. Sollte es aber so werden, muß ma sich ernsthaft Gedanken machen oder man hat wirklich nicht mehr viel zu erwarten.

Und am Abend ist der Mensch
oft ein ganz anderer als bei Tage. Und nach Alkohol, ja schon während der Aufnahme desselben, erst recht.

Sind die Menschen bei Tage
eher ernst und weniger gesprächig, so werden sie am Abend gerne lustig und lieben es zu quasseln. Des Nachts ist, dh. so wie es sich anfühlt, halt anders als am Morgen und daher ist es nicht verwunderlich, daß dann in dieser Zeitspanne auch andere Regeln gelten .


Vor vielen Jahren,
mittlerweile ja schon Jahrzehnten, als ich es noch mehr mit dem Zeichnen hatte und kurze Texte, einzelne Sätze, kuriose Wörter und skurile Ideen auf dem gleichen Blatt mit den lustigen Köpfen, Figuren und Szenen notierte, wurde mir der wechselhafte Charakter der Erfahrung blitzartig deutlich und ich schrieb an eine Stelle, wo noch Platz war - am Tag beginnt sich die Realität mehrfach zu verformen.

Ist natürlich dem Sonnenlauf geschuldet,
dieser tägliche Rhythmus aus Aufgehen und Untergehen, wie er sich jeweils am Horizont abspielt.

Und ist doch nur
eine optische Täuschung, da die Erde selbst durch die Rotation um die eigene Achse diesen Effekt beim Betrachter hervorruft, der sich auf festem Standort wähnt.


Die Kreisbahn um die eigene Achse
teilt sich den Reisenden, also all den Menschen und aller Kreatur als eine fortlaufende Welle mit, als ein tägliches Auf und Ab. Am Morgen geht’s dem lichten Tag entgegen bis zum Scheitelpunkt genannt Mittag, um dann sich bis zur tiefen Nacht hinabzusenken.

Weniger als Karussell,
dafür mehr wie eine Berg- und Talbahn.


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./ 143. \.


Die Nacht

ist die Fortsetzung des Tages
mit anderen Mitteln.

Alter Kalenderspruch
von Eo (KALSPRÜ 07)





Übrigens sind jetzt auch
die KALENDER-SPRÜCHE 2012 von Eo  erhältlich - für jeden Monat ein origineller Spruch, ein kleines, doch besonderes Geschenk, das zum Nachdenken anregen kann., Kostenpunkt 4 Euronen plus 1 Euro VK. .


Und wo schon von Alkohol
die Rede war, darf ein Verweis aufs Rauchen nicht fehlen.


Musikspur: Diana Ross - When will I see you again …

Freitag, 2. Dezember 2011

Unmenschen und andere Teufel ...






Ost-Ennerich (VSE)
- Fr - 2. 12. 2011 -




Meinungen, denen man

letztendlich im direkten Widerstreit nur wenig entgegensetzen kann, sind immer verstörend und gelten von da her als zutiefst unerwünscht und wenig hilfreich.


Was Wunder also,

wenn mal wieder öffentlich der Ruf erschallt, daß sie am besten verboten gehörten. Denn dann muß ma sich nicht mehr argumentativ damit auseinandersetzen.

Aber klar,
das ist das uralte, altbekannte Spiel; um dazuzugehören, muß ma die richtige Gesinnung haben, wie ehedem die richtige Religion, Hutfarbe, äh ... mein natürlich Hautfarbe, von derselben Volksgruppe, Partei, Überzeugung usw. sein. Denn nur die gehören auch wirklich dazu und dürfen sich als Menschen betrachten, für die die Menschenrechte uneingeschränkt gelten.

Alle anderen aber,
die dem universalistischen Ansatz nicht folgen wollen und für mehr Differenzierung eintreten, werden leicht als Menschenfeinde an den Pranger gestellt; vor allem deshalb, weil sie sich in ihrer eigenen Gruppe geborgener fühlen als in der inzwischen zu einer Pseudoreligion erhobenen Menschheit.

Schlußendlich werden diese dann
zu Unmenschen als einer demokratischen und moralisch vertretbaren Version des Untermenschen gestempelt, um sie fortan ungestraft ausgrenzen und verteufeln zu können.

Fast möchte ma sagen,
was den Nazis ihre Juden waren, sind den Demokraten ihre Neonazis. Jetzt fehlen nur noch die entsprechenden Aufbewahrungsanstalten, um die gefährlichen Elemente zu isolieren usw.

Tja, alles doch immer nur relativ,
nix mit universal und Universalismus. Aber so etwas reden einem für gewöhnlich immer nur Leute ein, die, was ihre wahre Ausrichtung betrifft, lieber exklusiv bleiben wollen.

Schon sehr würgmerdig
die gesamte Konstellation in diesen Tagen und in diesem Lande; und eigenartig im unangenehmen Sinne. Denn die Demokröten halten sich, wie sie nicht müde werden zu betonen, mit ihrer auch noch als besonders demokratisch erklärten Diskursverweigerung sozusagen für die Speerspitze von Demokratie und Menschenwürde.

Ja, sie strotzen nur so
vor Selbstgefälligkeit und Selbstgerechtigkeit, aber erinnern immer mehr an idiologisch verblendete Dogmatiker und Exorzisten, weil sie, statt argumentativ die strittigen Fragen zu klären und zu diskutieren, lieber mit eim mittelalterlichen Bannstrahl die Kritiker außerhalb des Diskurses stellen. - nur damit gewisse, zutiefst berechtigte Fragen erst gar nicht öffentlich gestellt und verhandelt werden.

Wie das läuft
und gemacht und versucht wird, zeigt unmißverstänlich der Fall Sarrazin. Wer den Finger in die Wunde legt und das Problem beim Namen nennt, wird selbst zum Problembären gestempelt, der abgeschafft gehört und mundtot gemacht werden soll. Tja, wer das Denken nicht unterbinden kann, attackiert den Denkenden.

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=| 142. |=

In Deutschland arbeitet
ein Heer von Integrationsbeauftragten,
Islamforschern, Soziologen, Politologen, Verbandsvertretern
und eine Schar von naiven Politikern
Hand in Hand und intensiv
an Verharmlosung, Selbsttäuschung
und Problemleugnung.


Thilo Sarrazin



Und was die Idiologen
sonst noch so treiben, mehr davon hier.


... Musikspur: Micael Alperi - Song ...

Freitag, 25. November 2011

... Schwarz-rot-gold = vulkanisch ...



- Kleine Anmerkung -
Das darübergelegte Andreaskreuz einfach übersehen -
befindet sich auf dem Aufkleber, den Eo entworfen hat,
(Maße 6,5 x 4 cm - 2 Stück gibt's für 1 € + VK)
natürlich nicht; dient hier nur als eine Art Klauschutz





Ost-Ennerich (VSE)
- Do - 24. 11. 2011 -

Es gibt ja so einige im Land,
die gerne über Symbole nachsinnen und dann als Ergebnis ihrer Überlegungen den Bedeutungsgehalt der jeweiligen Symbole herausarbeiten, sowie den Wandel im Lauf der Zeiten und den Wandel in der Wertschätzung nachzuzeichnen versuchen.

Gehör ja schließlich auch
irgendwie dazu, wenn ich auch weniger dem akribisch die Quellen durchforstenden Flügel zuzurechnen bin, sondern mehr den intuitiven und assoziativen Zugang suche.

Ein bißchen Selberdenken,
im Sinne von Zusammenhänge erkennen und gedanklich im Kopf überschlagen, sollte schon dabei sein.

Symbole leben natürlich
vor allem durch ihre graphische Gestalt und der damit verbundenen Wirkung und dem Stellenwert, den man ihnen im jeweiligen historischen Moment beimißt. Akzeptanz und Signalwirkung können daher beträchtlichen Schwankungen unterworfen sein.

Ein gutes Beispiel,
um das vorab gesagte deutlicher zu machen, sind die deutschen Nationalfarben, also schwarz-rot-gold in Streifen untereinander.

Früher, dh. spätestens seit den 68ern
als langweilig und spießig verschrien und lange nur zu staatlichen Anlässen aufgezogen, aber bei der Wende unübersehbar ins restdeutsche Bewußtsein gerückt und seit der Fußball-WM im eigenen Land bei sportlichen Anlässen inzwischen unbefangener (zum Leidwesen der linken Masochisten)inszeniert und zum Wehen gebracht - grad so wie in anderen Ländern üblich.

Die Wertschätzung für die eigenen Farben,
also für schwarz-rot-gold ist in den letzten Jahren doch merklich gestiegen, daß man schon von einer Normalisierung spricht, die sich in eim unverkrampfteren Verhältnis zu den eigenen Nationalfarbern äußern würde, auch wenn dieser Mentalitätswandel, der aber fast nur bei sportlichen Großereignissen zu beobachten ist, eingefleischte Linke zur Weißglut treibt und einige davon in albernen Aktionismus verfallen läßt, wie Fahnenklau mit anschließender Fahnenverbrennung als Polithäppening, Fahnenbepinkelung. usw.

Aber da wir nun bei den deutschen Farben
sind, sollte man auch eine Weile bei den Farben selbst, bei dieser eigenwilligen Kombination verweilen und versuchen sich den symbolischen Gehalt einmal unbefangen vor Augen zu führen.

Diese Farben in der bekannten Abstufung
sind keinesfalls langweilig oder verletzen irgendwelche heraldische Regeln, sondern sind eindeutig dynamisch und finden sich in dieser Kombination in der Natur, wenn auch selten als drei gleiche Streifen. Hin und wieder aber doch, wie zB. bei eim Vulkanausbruch. Dann wird ihr eigentlicher Charakter eindrucksvoll deutlich.

Es sind nämlich vulkanische Farben,
mit anderen Worten Feuerfarben von eruptiver Kraft. So kann man schwarz-rot-gold also auch sehen - und verstehen.

Und genau dieses Bild
drängte sich mir vor einigen Jahren auf bei eim Besuch der Äolischen Inseln, der Isole Eolie, während einer malerischen Bootsfahrt im Archipel, als alle Passagiere an Bord tief beeindruckt den Stromboli in regelmäßigen Abständen zu nächtlicher Stunde Lava spucken sahen …

War wie eine Initiation
fern der Heimat. Und außerdem der Impuls, die Farben schwarz-rot-gold dynamisch aufzufassen und sie als vulkanische Farben in Flaggenform, so wie sie in der Natur vorkommen, einmal zu gestalten.

Das Ergebnis
kann sich doch sehen lassen, oder ? Und wenn ma will, kann man auf diese Art Flagge zeigen. Gibt's nämlich als Aufkleber und so. Näheres hier.


Wie es zu dieser Kombination
vor ca. 200 Jahren kam, darüber hab ich mich schon mal an anderer Stelle verbreitet.


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=_ 141. _=

Die Ansichten ändern sich,
wenn die Einsichten tiefgründiger werden
oder man seinen Fokus
neu ausrichtet


Ach, übrigens,
es muß ja nicht immer ein Vulkan sein; für gewöhnlich reicht es schon, wenn der Schornstein raucht.


... Musikspur Richard Wagner - Auf, Loge, hinab zu mir! / Das Rheingold. ...

Freitag, 18. November 2011

eine Pfeife ist ...



- Ost-Ennerich (VSE)
- 17. 11. 2011, Do



Ob jemand eine Pfeife ist,
merkt man, sofern man es nicht schon vorher weiß, ziemlich bald, wenn ma nur ein wenig Umgang mit demselben hat.

Da werden dann
intuitiv und instinktiv die Schwingungen und Eindrücke gescännt und zusammengeführt - sympathisch oder unsympathisch, intressant oder unintressant, witzig oder nervig, hübsch oder häßlich, ehrlich oder trickreich usw. usf.

Ein uraltes, evolutionäres Programm,
das eigentlich zur Grundausstattung jedes Menschen gehört. Natürlich ist das (erste) Urteil gefärbt, man hat immer gleich seine Lieblinge und ebenso seine Widersacher und dazu noch gewisse Reizfiguren.

Aber entscheidend ist natürlich,
wie weit ma sich einläßt. Und mit Leuten, von denen man wenig oder wenig Gutes zu erwarten hat, läßt man sich besser gar nicht erst ein. Sofern es in seim eigenen Entscheidungsbereich liegt, denn viele Konstellationen sind möglich, wo ma selbst schon bald nicht mehr Herr des Verfahrens ist.

Ach, es ist doch immer wieder schön,
wie man aus einer konkreten Erfahrung etwas zeitlos-gültiges destillieren kann.

Und bringt mich an
den Ausgangspunkt zurück, diesmal als Frage. Was bzw. wen beliebt man eine Pfeife zu nennen ? Ganz einfach, etwas bzw. jemanden, auf den man pfeifen kann.


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^. 140. .^

Lieber locker vom Hocker
als stur nach der Schnur.



Zum Schluß dann noch
diesen Wink, pardon Link zum Raucherclub, wo wir jaschon bei Pfeifen sind ...


PS.
Puh, das erste Mal seit vielen Wochen krieg ich wieder die Werkzeuge angezeigt, mit denen ich formatieren kann.


... Musikspur: Also sprach Zarathustra - Richard Strauß / Karajan, Berl. Phil. ...

Donnerstag, 17. November 2011

11. 11. 11





- Ost_Ennerich (VSE)
- 16. 11. 11 Mi

Heute nun ein Nachtrag
zum Vortrag vom Vortag. Wo wir schon bei den alten Sachen und alten Zeitungen sind. (vom 11. 11. 11)


So ein Datum wie dieses
ist für die Zeitungen ein gefundenes Fressen. Denn dann brauchen sich die Zeitungsmacher bzw. -fritzen keine besondere Gedanken um Titelbild und Schlagzeile zu machen.

Man nimmt das pure Datum
und bläst es auf; erzählt dann noch etwas von Schnapszahl und mystisch oder war es mythisch und macht sich am Ende einen Spaß, indem man andere Kalender heranzieht, die zu diesem Tag mit keinem prägnanten Datum aufwarten können und sagt, haha, alles relativ, nur eben ein bißchen kurios.

So wurde denn auch
der alberne Kalender der französischen Revolution angeführt und bis heute auf das Jahr 220 ausgedehnt, was für ein schräger linker Gedanke, wo diese revolutionäre Zeitrechnung schon im Jahre V zum Ende kam, oder wie war das ?

Da fällt mir ein,
warum haben eigentlich die Bolschewiken in Moskau nach ihrer siegreichen und blutigen Revolution eigentlich nicht mit einer neuen Zählung begonnen ? Die Zählung nach Christi Geburt konnten die Kommunisten nachweislich nicht ab, weswegen sie dann auch zu einer verschleiernden Benennung, nämlich vor bzw. nach u. Z. (unserer Zeitrechnung) übergingen.

Nun, valleicht war ihnen
die geringe Lebensdauer des französischen Revolutionskalenders ja Warnung genug, weswegen sie solche Feinheiten bis zum Tag der Weltrevolution aufgeschoben haben.

Aber zurück zu obigem Bild.
Die beschränktesten Titelbilder und die bescheuertste Titelgestaltung findet sich seit Jahren fast unangefochten in dem auf Intelligenzblatt machenden und dabei oft sehr ungelenken Berliner Tagesspiegel.

Ist auch irgendwie eine komische Zeitung,
halt mehr eine unausgewogene Mischung, eine Zeitung, die wirkungs- und ausstrahlungsmäßig gerne wo anders wäre als sie tatsächlich ist.

Während Berlin
trotz vieler Anlaufschwierigkeiten und jahrzehntelanger Entwöhnung nun den Wechsel in die neue Rolle als Hauptstadt und Entscheidungszentrum allmählich vollzogen hat und West-Berlin nunmehr eine Reminiszenz aus Alt-68er Zeiten darstellt, scheint der Tagesspiegel genau auf dieser Bühne stehen und stecken geblieben zu sein.

Berlin als Ganzes,
als Stadt und Hauptstadt bewegt und zieht die Menschen an und strahlt aus, aber genau diese Steigerung an Wirkung und Präsenz ist dieser ambitionierten Hauptstadtzeitung nun einmal versagt geblieben, denn sie zählt nach wie vor nicht zu den überregionalen Blättern und weiß auch nicht den Vorteil der Lage, nämlich im Zentrum des nationalen Geschehens zu sein, für sich zu nutzen.

Und so ist man dann
in den Augen der einheimischen und auswärtigen Leser ein Provinzblatt geblieben. Aber bei solch faden Titelbildern, die leider keine Seltenheit sind, sondern mehr schon die Regel - könnte da noch gut was nachlegen - ist das natürlich kein Wunder.

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]| 139. |[

Wer im Weinberg des Herrn arbeitet,
muß sich um einen ordentlichen Schlummertrunk
ganz gewiß keine Sorgen machen.



Weiß nit, ob’s paßt,
‘s is ja scho spät, aber könnte durchaus, denn eos-o-ton ist schon eine kleine Fundgrube.
http://eos-o-ton.20six.de/eos-o-ton/art/538319/Dummenfang


... Musikspur: Yo-Yo Ma - Libertango (Live) / Brazil obrigado ...

Mittwoch, 16. November 2011

Krise ist dann ...




- Ost-Ennerich (VSE)
- 15. 11. 2011 Di
- (eig. vom 12. 11.)

Wie schön,
daß der November bislang seim schlechten Ruf nicht gerecht geworden ist, so wie er seit Anbeginn daherkommt, kann er noch immer als Goldener Oktober durchgehen.

Denke dabei aber nicht,
daß die anhaltende Hochdruckphase einen Beleg für den sogenannten Klimawandel darstellt, denn der nun langsam herannahende Winter verspricht wieder ordentlich kalt zu werden, ganz so wie die letzten drei Winter zuvor; und die waren knackig kalt über viele Wochen, wenn nicht Monate.

Egal, schönes Wetter motiviert
jedenfalls weitaus mehr als schlechtes, und der außergewöhnlich freundliche Herbst, der den mißratenen Sommer doch halbwegs wieder wettgemacht gemacht hat, bringt mich auf eine intressante Spur.

Gerade die Zeiten und Momente,
die man vorab schon innerlich abgeschrieben hat, weil sie für normal nicht gerade dafür bekannt sind, Stimmung zu erzeugen und Chancen zu eröffnen, sorgen nicht selten für Überraschungen und zeigen, daß sie ein erstaunliches Potenzial haben.

Und so meine ich es auch
zu spüren. Der mentale Wandel scheint langsam Fuß zu fassen und schick zu werden, weil die Propaganda für das Falsche, was den Irrweg überhaupt erst möglich gemacht hat, nicht mehr so richtg verfängt und bei immer mehr Leuten, ob nun zaghaft oder entschieden, auf Widerstand stößt.

Und so erlebt man es auch
mit dem Wetter, den ganzen Sommer über hat ma vergeblich gehofft, aber im späten Herbst keimt plötzlich Hoffnung.

Kann es gar nicht so richtig
begründen, aber in Zeiten permanenter Euro-Krise und wöchentlichem Krisengipfel scheinen doch immer mehr bis dato desintressierte Leute wach zu werden, weil sie sich Sorgen um ihr Erspartes machen und auch sonst mehr und mehr um ihre Sicherheit besorgt sind.

Nun, Krise ist dann,
wenn die Zukunft zum Problem wird.

Mit anderen Worten -
die Einschläge kommen allmählich näher. Und nicht nur die Griechen in ihrem Krisenland haben nun ansatzweise verinnerlicht, daß es ernst ist, auch hier macht sich nun langsam die Erkenntnis breit, daß es sehr wohl ernst werden kann.

Gleichviel ob Euro-Krise
oder K-Problem, Iran oder Arabellion. Die Welt scheint jedenfalls in großem Aufruhr - jaja, die Sonnenflecken erreichen in diesen Monaten ihr Maximum und 2012 ist auch nicht mehr weit - und geht großen Entscheidungen und Erschütterungen entgegen, denn die Polaritäten haben sich merkelich verschärft und steuern wohl unabwendbar auf einen Schlagabtausch zu.

Wer wird obsiegen,
der mit den besseren Ideen oder der mit den meisten Kindern oder der im Hintergrund anhand der jeweiligen Schwächen die Gegner gegeneinander ausspielt ?

Im Moment nur schwer zu entscheiden,
immerhin bei gestiegener Hoffnung, aber soviel ist allemal gewiß - eine Entscheidung steht an und es werden alle gefordert sein.

Wie‘s ausgeht ?!
Nun, die Zukunft wird‘s zeigen.


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Hätte als Spruch
noch den ersten Satz von einer alten Geschichte anzubieten, die in der Bibel steht und mit besonderer Kriegführung zu tun hat. Ist ja auch nicht ganz unspannend, wie schlußendlich die Sache ausgeht.

*² 138. ²*


Josua aber, der Sohn Nuns,
hatte zwei Kundschafter heimlich ausgesandt
von Sittim und ihnen gesagt:
Geht hin, beseht das Land und Jericho.
Die gingen hin und
kamen in das Haus einer Hure,
die hieß Rahab,
und kehrten zu ihr ein.



Ein schönes Bonmot hat's
dann noch hier im Apho-Blogg:
http://apho-blogg.myblog.de/apho-blogg/art/5422799/-nicht-ganz-dicht-

... Musikspur: May be a Price to pay - Alan Parsons Project / Turn of a friendly Card ...

Samstag, 12. November 2011

Gehört sich das ?!

- Ost-Ennerich (VSE)
- 11. 11. 11 - Fr

Habe heute auch exklusiv
einige Gedanken zum 11. 11. 11 schriftlich fixiert, aber die müssen nicht heute hier stehen, bin schließlich keine Zeitung, warum soll ich da aktuell sein, die Leser honorieren es ja doch nicht; ob durch Interesse, Lob oder Kritik, oder mittels einer kleinen Bestellung.

Wird natürlich reingesetzt,
irgendwann demnächst, wie es paßt oder mir es eben passend erscheint. Wer da immer anonym bleibt und im Schatten verharrt, darf sich nicht wundern, wenn er selbst nur schattenhaft wahrgenommen und geachtet wird. Aber egal. Habe da noch in meiner Konklom-Datei einen passablen Text stehen, der endlich in die Umlaufbahn geschossen gehört.

Gehört sich das ?!
Dreimal aufeinanderfolgend ‘gehören’ als Verb gebrauchen ? Soll wohl ein rhetorischer Kniff sein, im Sinne von Einhämmern und auf gleiche Stufe stellen. Oder ?!

“Das Christentum gehört zweifelsfrei
zu Deutschland, das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland, das ist unsere christlich-jüdische Geschichte, aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“.


Was diese Zuordnung nun bedeuten soll ?
Denn dieser Satz ist ja nicht einfach so dahin gesprochen worden sondern schon mehr als eine Botschaft gedacht - an die einen wie an die anderen. Vielleicht in etwa dies:

Das wird unsere
christlich-jüdisch-islamische Zukunft. Also, stellt euch drauf ein. Oder etwas krasser ausgedrückt: ich kenne keine Deutschen mehr, ich kenne nur noch Menschen in Deutschland. Daß es dann für das Deutschtum (jetzt nicht komisch kucken - bei Christentum und Judentum nimmt auch keiner Anstoß) eng wird, wie Thilo Sarrazin mit seim Buch Deutschland schafft sich ab thematisiert hat, läßt sich leider nicht vermeiden, aber das müssen wir aushalten, wie schon einmal eine Ausländerbeauftragte dem dummen Volk unmißverständlich zu verstehen gab.

Was haben diese politischen Figuren
(Arno Schmidt hätte in diesem Zusammenhang scheinwahrlich Fickhuren geschrieben) nur gegen das eigene Land und die eigenen Leute, daß sie diese mit solcherart Zumutungen und Zudringlichkeiten malträtieren müssen ?

Denn die Wirklichkeit in Deutschland
straft das ganze Integrationsgefasel Lügen. Die Bereitschaft der Betreffenden in Sachen Integration ist nicht sonderlich ausgeprägt, die Befähigung dazu noch weniger und die Zahlen sind schon so sehr in die Höhe geschnellt, daß das Konzept Integration, wie noch immer unablässig getrommelt ja gar nicht mehr funktionieren kann bei diesen Zahlen- dh. Kräfteverhältnissen oder höchstens anders herum.

Was natürlich starker Tobak ist,
aber nichtsdestotrotz Realität. Ständig die Überfälle von ‘Jugendlichen’ auf Jugendliche in U-Bahn und im öffentlichen Nahverkehr, Gewalt in Schulen und im Fußball bei Jugendspielen zwischen einheimischen Mannschaften und solchen mit Mihigru.

Aber solche Probleme
jucken die falschen Fuffziger und Zwanziger nicht weiter Die gefallen sich darin, allerlei Multikulti-Leute als die Eltern der neuen deutschen Nationalmannschaft zu präsentieren.

Bei einer solchen Propagandasoße
kann man, nein muß ma sich allmählich auf eine Diktatur einrichten, sintemal die Politiker und Funktionäre schn jetzt immer mehr wie Apparatschicks rüberkommen, zwar todsterbenslangweilig, aber trotzdem über die Maßen intrigant und ausgebufft.

In Sachen’gehören’
hier noch ein paar witzige Suchergebnisse.

Tumoren der Mastzellen gehören beim Hund zu den häufigsten Neoplasien der Haut, viszerale und generalisierte Formen sind eher selten anzutreffen.

In dieser Funktion schließt er die unreinen Völker, zu denen auch die Gog und Magog gehören, im äußersten Norden hinter eisernen Toren ein.

Diese Hilfsverben tragen nur noch wenige Merkmale ihrer Wortklasse (Verben). So hat z.B. keines mehr die Endung -s der 3. Pers. Sing. Präsens, wie es sich für ein ordentliches Verb gehören würde. Sie werden im Grunde nur noch wegen ihrer Vergangenheit „Verben“ genannt, sind aber eigentlich längst Partikeln.

Kastration als Lösung von Verhaltensproblemen beim Rüden?
www.drc.de/gesund/kastratr.htmlDazu gehören beim geschlechtsreifen Rüden das Urinmarkieren im Haus, das Streunen auf der Suche nach läufigen Hündinnen, Unruhe, ständiges Jaulen, ...


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\./ 137. \./


Apropos Genetik;
wir sind sicher mehr die Kinder
unserer Eltern
als die Kinder unserer Zeit,
die wir natürlich auch immer sind.


Da es hier vor allem
um Propagandalügen geht, verweise ich gern auf einen Artikel im Apho-Blogg


... Musikspur: Der Wind hat mir ein Lied erzählt - Zarah Leander …

Dienstag, 8. November 2011

... jedes Buch ein Euro ...






- Ost-Ennerich (VSE)
- 7. 11. 2011 Mo

Nach einer schrecklichen,
dh. schrecklich banalen und unästhetischen Kunstausstellung gestern kurz den am Rande befindlichen Flohmarkt gestreift und dann vor eim Stand mit vielen Bücherkisten stehen geblieben.

Alles ein Euro.
Und nicht bloß Ramsch. Komme also nicht umhin, auch ein wenig zu stöbern; der Reiz der Böcher halt, vielleicht ist ja ein Glücksfund dabei, wer weiß.

Der Kisten sind viele
und sie sind voll gestopft mit Büchern, die stehen dicht an dicht. Das gewöhnliche Schicksal von Büchern, sobald sie herrenlos geworden sind.

Fahre mit den Augen
die Buchrücken entlang, ziehe auch mal ein Buch heraus, blättere darin herum und beginne paar Sätze zu lesen.

Ah, eine opulent ausgestattete
Kultur- und Sittengeschichte, mindestens 20 Bände, nicht schlecht, aber zu schwer zu tragen, herausgegeben von Alexander von Gleichen-Rußwurm, in den 20er Jahren erschienen. Ein starker Autor - wer mal ‘Schicksale der Völker’ gelesen hat, weiß was ich meine.

Könnte sie, wie gesagt,
alle nehmen, beschränke mich dann aber auf zwei Bände, Orient I und Orient II. In dieser Richtung bestehen gewisse Wissenslücken und außerdem pflegte man vor fast hundert Jahren einen besseren Stil wie auch eine direktere Aussprache, vor allem bei den heute so sensiblen Themen.

Kann es nicht anders sagen,
aber die Autoren damals hatten einfach mehr drauf, sowohl sprachlich wie auch ideell. Nach Ivar Lissner letztens auch Colin Ross mit Genuß gelesen, von Spengler und dem famosen Schotten ganz zu schweigen.

Kein Zweifel, Bücher haben
oder verbreiten eine Aura, zwar längst nicht generell dh. bei jedermann, aber doch bei denen, die einen Sensor dafür haben.

Ein solicher war bei mir
eigentlich von kleinauf vorhanden, kein Zweifel, ich wurde von Büchern stark angezogen und brachte diesen eine besondere Wertschätzung entgegen, daß es mir schon damals sehr reizvoll erschien, in diesem Bereich einmal tätig zu werden und selber Bücher zu machen und natürlich auch welche zu schreiben.

Einmal zusehen und aktiv
daran beteiligt sein, wie aus eim unübersichtlichen Manuskript ein gestalteter Text und ein sauber gedrucktes Buch wird, war so ein Traum, der mich weit über die Jugendzeit hinaus beflügelte.

Und von Druckereien
fühlte ich mich magisch angezogen; wenn ich dann mal eine betrat, spürte ich gleich eine elektrisierende Wirkung.

Aber damals,
so viel muß von heute aus hinzugefügt werden, verströmte ein akkurat gesetzter Text auch noch eine gewisse Autorität. (Inzwischen kann jeder sein eigener Gutenberg sein, zumindest was das Machen anbelangt, bei der Wirkung natürlich nicht.)


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-> 136. <-

Gute Sprüche wirken,
denn sie können uns blitzschnell
auf andere Gedanken bringen.
Haben Sie auch welche ?
Dann kommen wir vielleicht
ins Gespräch.



Eine andere Erinnerung an früher - hier:
http://raucherclub.wordpress.com/2010/12/31/die-erste-zigarette/

... Musikspur: Toccata und Fuge d-moll - Busoni / Bach-Transkriptionen (Maria Tipo) ...

Donnerstag, 3. November 2011

... der siebenmilliardste ...




- Ost-Ennerich (VSE)
- 2. 11. 2011, Di


Was die Medien nicht alles feiern
bzw. abfeiern mit einer enormen propagandistischen Penetranz, wie jetzt gerade den 8 000 000 000. Erdenbürger (halt, bin mal wieder der Zeit voraus - ist ja erst der Siebenmilliardste.) und dazu noch diese Fehlentscheidung von historischem Kaliber, die sich gerade zum 50. Male jährt.

Wenn ich nur wüßte,
was es daran jeweils zu feiern gäbe ! Beide ‘Ereignisse’ beschreiben nämlich Trends bzw. Entwicklungen, die - heute schon - mit einer Vielzahl von Problemen einhergehen; und die bei der sattsam bekannten Lösungskompetenz unserer Politiker ziemlich sicher in einer Katastrophe unvorstellbaren, eventuell sogar finalen Ausmaßes einmünden werden.

Beides Entwicklungen,
die schon längst unkontrollierbar geworden sind und mit den heute üblichen Mitteln nun wirklich nicht mehr wirklich steuerbar sein dürften. Irgendwann schwingt dann das ganze Geschehen verdächtig nah am existenziellen Nullpunkt und dh. es geht von da ab für eine geraume Zeit äußerst brutal zu, nämlich um Sein oder Nichtsein, also ums nackte Überleben.

Die Anfänge davon erlebt ma ja
schon jetzt zur Genüge. Sie sind schon brutaler, aggressiver und unbeherrschter, da können die Zeitungen noch so viel verschleiern und schönreden, eine Bereicherung jedenfalls sieht anders aus.

Denn die stimmt die Menschen freundlicher
und macht sie zufriedener, aber nicht so auffallend mürrisch und misstrauisch wie heutzutage. Oder apathisch und gleichgültig.

Wenn das Demokratie sein soll,
denken viele, kann ich mir das Wählen schenken. Was soll ich da wählen und vor allem wen ?! Alles doch nur eine Soße. Zu allen wichtigen Zukunftsfragen, gibt es keine Alternativen.

Jaja, wenn Wahlen wirklich etwas ändern könnten,
wären sie längst verboten. Nur das dämliche Politiktheater, welche blöde Visage oder welcher humorlose Kasperkopf wird was, das kann es nicht sein, denken in manchen Regionen schon mehr als die Hälfte und bleiben am Wahlsonntag dem Wahllokal fern.

Spätestens wenn der Anteil der Wähler
im Vergleich zu den Wahlberechtigten unter die 50%-Marke sinkt, stellt sich die Frage nach der Legitimation der Demokratie - darf sich eine Demokratie noch Demokratie nennen, wenn die Mehrzahl der Leute sich in ihrer Rolle als Wähler der demokratischen Willensbekundung verweigert, weil sie in wichtigen politischen Fragen eben meint, keine echte Wahl zu haben und daher der Wahl fernbleibt ?

Wollte zunächst eigentlich
den Karnickelspruch reinsetzen, aber da kam mir urplötzlich die freiwillige Selbstzensur in die Quere und da hab ich’s seinlassen. Wer dennoch nicht darauf verzichten will, muß sich den selber basteln. So laß ich denn das erste Wort weck und dann geht der so:

....... vermehren sich wie Karnickel.
Soll halt jeder selber sehen, was da so alles passen könnte. Muß sich ja nicht reimen, eine kleine Alliteration tut’s auch.


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|' 135. '|

Ein guter Spruch zur rechten Zeit
erspart einem manch Mißverständnis
wie auch so manchen Streit



Ein neuer eolischer Text zum Thema 'Der erste Satz' hier:
http://apho-blogg.myblog.de/apho-blogg/art/6864443/Der-erste-Satz

... Musikspur: Nena - Tanz auf dem Vulkan ...

PS
Da die Schaltflächen sich verflüchtigt haben, ist nur ein eingeschränktes Layout möglich. Wer mir da mit eim guten Tip zur Seite stehen kann, soll sich melden.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

... der-die-das -II- ...

Ost-Ennerich (VSE)
25. 10. 2011, Di

Wie versprochen
hier nun der Versuch einer praktischen Umsetzung typisch englischer Regeln auf das Deutsche, um einmal zu sehen, wie das klänge, wenn ein starker Vereinfachungsdruck auf dem Deutschen gelastet hätte.

Aber ma sollte sich nicht zu sehr
in Sicherheit wiegen, denn das kann alles noch kommen; keine Frage, die deutsche Sprache steht, wie man sehen und lesen kann und wie auch die Sprachvereine nicht müde werden zu betonen, heute gleich von mehreren Seiten unter starkem Druck.

Und die Verenglischung,
die im Deutschen doch sehr um sich gegriffen hat, ist eine davon. Insgesamt aber auch nur ein Teil der großen, von oben verordneten großen Transformation. Aus diesem Grunde wird demnächst ein neuer Blogg mit dem Namen UIEK und einer speziellen Zielsetzung seinen Betrieb aufnehmen. Mehr wird an dieser Stelle jedoch nicht verraten.

Hier nun das skurile Fundstück
von meiner Festplatte, irgendwann vor anderthalb Jahren geschrieben.



Ich kann mir nicht helfen,
aber Englisch klingt durch die starke Reduktion der Flektionsendungen und dem Einer-für-alles-Artikel ‘the’ schon sehr pidsch’n-mäßig; möglicherweise ein nicht unwesentlicher Grund für die weltweite Verbreitung dieses Patchwork-Idioms.

Würden solche Vereinfachungsregeln
auch auf das Deutsche angewandt, hätte das folgende Auswirkungen: Verben hätten dann keinen richtigen Infinitiv mehr, denn dieser würde mit ‘zu’ oder, da die englische Sprechweise dazu neigt die Wörter abzuschleifen wohl eher mit ‘ze’) gebildet werden – ze hab, ze mach, ze kann. Durchkonjugiert: ich hab, du hab, er, sie, es hat, wir hab, ihr hab, sie hab.

‘Der, die, das’ würden dann
zu ‘de’ zusammenfallen, de mann, de frau, de kind; ebenso der unbestimmte Artikel, statt ein, eine, ein nurmehr ei - ei mann, ei frau, ei kind. Und dies zu Sätzen aneinandergereiht klänge dann etwa so:

Ich geh mit mei frau
und de kinds durch auto zu de nächst stadt, wo wir woll ze kauf ei neu computer für mi und mei frau und neu computerspiels für mei kinds.

Doch äußerst gewöhnungsbedürftig
und irgendwie klingt’s auch ziemlich deppert, oder nicht ?!

Aber genau dies
ist ja leider der Trend. Das Pidsch’n- und Brabbel-Deutsch ist schon längst auf dem Vormarsch und setzt der deutschen Sprache gleich von zweiten Seiten heftig zu. Von oben als Denglisch bzw. immer mehr verenglischt und von unten als undifferenzierte Kanack-Sprack à la: Was guckstu oder isch disch Krankenhaus. Eine Äußerung, die zwar auf Anhieb richtig verstanden wird, aber sich alles andere als schön anhört, weder der Form noch der Aussage und somit dem Inhalt nach.



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,' 134. ',

Die Lage ist hoffnungslos,
aber eben noch immer nicht ernst.

Der Januarspruch aus den KALENDER-SPRÜCHEN





Hier auch noch etwas altes, aber gutes:
http://eos-o-ton.20six.de/eos-o-ton/art/530567/Trojanische-Pferde

… Musikspur: Frank Zappa - Sofa No 2 …







Bißchen Werbung für die Sprücheschmiede

Dienstag, 25. Oktober 2011

... der - die - das ...

Ost-Ennerich (VSE)
24. 10. 2011, Mo


Ich will ja den Engländern
nicht zu nahe treten, aber lassen Sie einmal klangvoll vor ihrem inneren Ohr ablaufen - der - die - das ! Das hat doch was. Da kommen im gleichen Maße Melodie und Rhythmus zum Vorschein, die die Dingwelt grob strukturieren und mit eim bestimmten Akzent versehen.

Wie arm mutet dagegen
das Englische an, das sich diese Akzentuierung glaubt schenken zu können und nur ein farbloses ‘the’ stattdessen anzubieten hat. Ist außerdem auch ständig gefordert, steht nicht nur für der-die-das sondern auch für den, dem, des.

Ob in diesem Zusammenhang
weniger tatsächlich mehr ist, wage ich an dieser Stelle doch mal zu bezweifeln. The man comes in the room after the arrival in the afternoon.

Ma müßte wirklich einmal diese Regeln,
die Lust an der Verknappung und am Verschleifen wie in Meikel statt Michael oder in äktschn , sätisfäktschn usw. einmal durchspielen und von der Machart her, die einer starken Vereinfachung und Reduktion entspricht, diese Eindampfung von differenzierten Formen spaßeshalber einmal auf das Deutsche anwenden.

Glaube, ich hab da sogar noch was
auf der Festplatte schlummern … Vielleicht finde ich‘s ja morgen.


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/: 133. :\

Fremd ist der Fremde nur in der Fremde

Karl Valentin


Den Spruch gibt’s übrigens
im LI-LA Literatur-Laden als Postkarte. (Seite Karten)

Und da Bilder bekanntlich mehr
als Worte sagen, hier dann noch eine kleine Batterie, besser Galerie - die läßt sich abrufen, wenn man bei Gugel einfach ‘Ost-Ennerich’ eingibt (in Anführungszeichen) und dann auf Bildersuche klickt …





Kann ich auch mal wieder empfehlen:
http://eos-o-ton.20six.de/eos-o-ton/art/566591/Pferd-im-Aquarium-

… Musikspur: Fleetwood Mac - Dragonfly …



Donnerstag, 20. Oktober 2011

ein eitell Tun und Treiben

Ost-Ennerich (VSE)
19. 10. 2011 - Mi




Jetzt wo die Frankfurter Fluch- ,
äh meine natürlich die Bücherflutmesse - oder wie war das noch einmal mit den Neuerscheinungen, waren das nicht mehr als 100 000 ? - rauchfrei - war ehedem ganz anders, sage nur mal Gruppe 47 - zu Ende gegangen ist mit den Schwerpunktthemen Island und E-Book, fällt mir umso deutlicher auf, daß mein eigenes Buch ja noch immer in der Mache ist.

Zwar steht der Text soweit,
aber so einige Kleinigkeiten und Feinheiten, was Anordnung und Layout betrifft, müssen eben noch gemacht werden.

Einen schönen Titel
habe ich allerdings und auch das Titelblatt ist imgrunde gestaltet. Als Titelzeile Germanisch-depressiv und darunter gesetzt in kleines Bild mit den deutschen Farben, jedoch in einer sozusagen eolischen Interpretation. Demnächst mal hier zu bekucken. Also, soviel fehlt gar nicht mehr, kann sich nur noch um ein paar Wochen handeln.

Könnte, ja sollte schon längst fertig sein.
Aber wie das immer so ist. Da hat ma nicht bloß eine Sache am Wickel sondern gleich noch das ein und andere nebenher. Um ehrlich zu sein, es gibt da noch zwei andere Bücher, die schon ziemlich weit gediehen sind.

Und dann locken zu allem Überdruß
weitere Buchideen, die beachtet werden wollen. Nur läßt sich das auf Dauer nicht so gut koordinieren, denn ma springt so hin und her und verliert leicht die Prioritäten aus dem Kopf sowie den Überblick.

Und wenn einem davon
dann der Kopf raucht, kommt ma schließlich ziemlich ins Grübeln - Übers Böchermachen und die Gefahr des Verzettelns etwa.

Komische Gedanken stellen sich dann
leicht ein - Macht denn das Büchermachen heutzutage überhaupt noch Sinn ? Noch niemals zuvor wurde soviel geschrieben und publiziert wie heute.

Jaja, ich weiß,
soviele Frösche sitzen am Tümpel und quaaken. Und wollen doch alle Gehör finden. Mit diesem Spruch fing der Blogg hier an.

Aber trotzdem ist die Stimmung schlecht,
trotz all der Expressivität, der Schreiblust der Leute, trotz all der vielen Gedanken, die sie sich machen und der vielen Worte, die sie darüber verlieren, denn die fatale Entwicklung geht ungebremst weiter.

Nun gut, das meiste,
was die Leute reden und auch schreiben, ist nun einmal Geschwätz und Palaver, dem eigentlichen Ernst der Situation keineswegs angemessen. Grad so daneben wie die aufgeblähten, fast täglichen Spiel- und Frageshows im Vergleich zu dem wachsenden Elend aus Desorientierung, Verrohung und Verwahrlosung ganzer Bevölkerungsschichten.

Die wenigsten Menschen sind neugierig,
sobald es über ihre unmittelbaren Bedürfnisse und den direkten Lebensbereich hinausgeht. Aber es ist natürlich auch das Zeitalter, das träge macht und so viele abstumpft und desillusioniert.

Ist dies alles nur
ein eitell Tun und Treiben, so wie es (in schwerer Zeit) so klangvoll und wortgewaltig Andreas Gryphius in seim berühmten Vanitas-Sonett oder besser so drastisch in Verse gegossen hat ?

Mag sein, wer wejß …
Und wer weiß schon, was uns in der Zukunft an Bitternis und Verwüstung zuteil werden wird. Die Auspizien jedenfalls stimmen einen doch eher pessimistisch.

Und das scheint mir auch
das Zeitgefühl zu sein, das ma den Menschen mehrheitlich am Gesicht ablesen kann.

Und selbst wenn es nichts nützt,
so sei es drum. Gryphius hat es nicht anders gehalten und seine tiefe Klage formuliert.


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:: 132. ::


Der kategorische Komparativ
der naseweisen Intellektuellen
und der verbohrten Idiologen

Gescheit - gescheiter - gescheitert.


>>>>Ef ég hef ekki rangt fyrir mér ...
Wenn ich mich nicht irre ...

Najanu,
November nähert sich in großen Schritten. Da paßt noch dieser Text im Apho-Blogg.
http://apho-blogg.myblog.de/apho-blogg/art/5628683/-Es-ist-alles-eitell-


... Musikspur: Estampie - Crux Fidelis (Choral) / Crusaders - In nomine Domini ...

Donnerstag, 13. Oktober 2011

... Natur und so



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Ost-Ennerich (VSE)
12. 10. 2011, Mi

Wollte ja eigentlich einen Text
zur Frankfurter Fluchmesse hier einstellen, aber der pressiert dann doch nicht so, weswegen ich mich für einen auf den Sommer verweisenden Gedankengang entschieden habe.



Die Natur ist überaus vielfältig;
und nicht viel anders verhält es sich mit dem Wort Natur selbst. Was das alles abdeckt, das umfassende, das ökologische System, das alles trägt, der bunte Katalog des Seins, die vom Menschen gar nicht oder nur mäßig beeinflußte Sphäre außerhalb der Städte, die grüne Idylle, das zugrunde liegende Wesen, die treibende Kraft, die große Mutter und Gebärerin.

Wobei der letztgenannte Aspekt
zum Namensgeber wurde, denn Natur verweist auf natus, also geboren. Und dies ist schließlich ein ganz besonderes Wesensmerkmal des lebendigen Prozesses, für den die Natur im állgemeinen steht, nämlich die konsequente Weitergabe des Lebens in Gestalt von stetiger Neuschöpfung, um den Kräften der Endlichkeit und des Zerfalls Paroli bieten zu können.

Entweder durch Qualität
oder durch Quantität, durch Masse, durch eine Vielzahl an Nachkommen, also durch eine überbordende Fruchtbarkeit. Ein starker Drang, der sich alsbald bemerkbar macht, sobald die Gegebenheiten dafür günstig sind.

Das kann sehr schnell gehen,
je nach dem welche Kreaturen gerade beteiligt sind. Bei den kleinen Fruchtfliegen, wie gerade erlebt, nimmt es auch schnell überhand. Plötzlich ist in der Küche alles am Schwirren und die Decke ist übersät von kleinen Punkten.

Habe mich erst einmal gewundert,
bis ich endlich des Rätsels Lösung gewahr wurde. Da gab es nämlich ein paar vergammelte Pfirsiche, die auf dem Weg in die Tonne unversehens auf halber Strecke liegen geblieben waren und dann leider vergessen wurden. Und die sich dann sukzessive in ein Heer von kleinen Fliegen verwandelten.

Hat sich dann wieder gegeben
und war auch nur auf die Küche und den Vorraum begrenzt. Aber kehrt fast jedes Jahr wieder. Ein Phänomen, so scheint mir, das wie ein exaltiver Sprung in der Biosphäre des öfteren vorkommt. Bei Drosophila, also den Fruchtfliegen, ist das harmlos wenn auch lästig, aber eine solch eruptive Wachstumsspitze kann auf die Schnelle weitaus mehr in Mitleidenschaft ziehen, man denke nur an die in kurzer Zeit ins unermeßliche anschwellenden Heuschreckenschwärme, die ganze Landstriche, ja Länder kurzerhand kahl fressen und hernach ziemlich jämmerlich in Ermangelung weiterer Ressourcen dann einfach so myriadenfach eingehen und mit ihren Kadavern den Boden bedecken..

Aber ist der Mensch
als Menschheit oder besser als biologische Art denn soviel anders in seim Verhalten ? ! Denn das ist schon auffällig - auch der Homo sapiens hat sich im Verlauf von gerade einmal zwei Jahrhunderten, wenn man sich die Graphiken mit dem Anstieg der Weltbevölkerung anschaut, doch wohl, wie der Graph zeigt, ziemlich exponenziell vermehrt.

So steil wie die Kurve nach oben zeigt,
ist für meinen Geschmack nicht gerade sehr vertrauenserweckend. Da könnte ma schon mal denken, daß es zwischen Heuschrecken und Mensch außer dem Zeitfaktor, hier paar Monate, da eben Jahrhunderte, keinen allzu großen Unterschied gibt.

Aber die Insekten sind generell gewiß
viel schnellebiger wie auch fruchtbarer .Der einzige Unterschied besteht nüchtern betrachtet gerade mal im Zeitrahmen, in welchem bestimmte Prozesse ab- und dann heißlaufen; wofür die Menschen hundert und mehr Jahre brauchen, genügt den Heuschrecken eine Saison, um zur allgemeinen Landplage zu werden und am übermäßigen Erfolg, an der unkontrollierten Vermehrung zu ersticken.

Und über die Frankfurter Fluchmesse lieber ein ander Mal


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°"° 131. °"°

Ich bin der Meinung,
daß die Wahrheit noch nie geschadet hat!

(Dr. Thilo Sarrazin)


Eine seltsame Meldung,
die die Raucher freuen dürfte, nur leider Geschichte ist …. Hier.
http://raucherclub.wordpress.com/2011/10/10/senkung-der-zigarettenpreise/
(leider ist mal wieder Handarbeit gefragt)


Bleibt mir nur noch
ein wenung Reklame in eigener Sache zu machen. Am 2. 11. beginnt ein Schnupperkurs PHILOSOPHISCHES SCHREIBEN im LI-LA Literatur-Laden. 3 Sitzungen für 35 € - jeweils mittwochs um 18 Uhr. Wer in Berlin wohnt und seine weniger banalen Gedanken einmal in Form bringen möchte, ist herzlich eingeladen. Denn …


Schreiben verändert. Erst das Denken, dann das Sehen
und schließlich das Leben. Gerade der Alltag bietet reichlich
Gelegenheit für die subtile Jagd. Das eigenständige Denken
wird geschärft und damit auch der philosophische Blick.



... Musikspur: Heitor Villa-Lobos - Aria / Bachianas Brasileiras ...

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Abklatsch des Universums



Ost-Ennerich (VSE)
4. 10. 11, Di




~~~~~~~~Layout-weiterhin-eingeschränkt~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~warum-weiß-der-Geier~~~~~~

Das Inet erscheint mir zuweilen
wie ein Abklatsch des Universums; und das ja wohl nicht bloß allein mir, wird es doch gerne wegen seiner Fülle und immensen Ausdehnung vielfach auch Digiversum genannt.

All die Vielfalt,
die vielen bunten Pixelbilder, die Töne und Filmchen, und nicht zu vergessen, die schier unerschöpfliche Buchstabensuppe, die einem im Netz entgegenschwappt, gehen auf gerade mal zwei Grundelemente zurück, die zudem so etwas wie einen maximalen Kontrast bilden, entweder an oder aus, das eine oder das andere, entweder die 1 oder die 0, entweder weiß oder schwarz … Tertium non datur.

Denn dies widerspräche
dem Wesen der Polarität; im Urgrund ist also alles sauber getrennt, entweder hier oder da, aber nicht irgendwo dazwischen; das Neutrum, das ja eigentlich keins von beiden meint, kommt erst viel später hinzu und ist für gewöhnlich eher nur mäßig beliebt. Wer möchte schon Neutrum sein - nicht Fisch, nicht Fleisch.

Aber zurück zum digitalen Universum.
Nun, das schaut natürlich für jeden, der sich darin bewegt, anders aus. Doch immer
gibt es so etwas wie Planeten, die um einen kreisen oder um die ma selber kreist, je nach der Netzpräsenz in Gestalt von klix und Träffic, die jedoch zahlenmäßig überschaubar sind, außerdem vieleviele Sonnen wie am Firmament, die schön sichtbar aber mehr oder weniger weit verstreut sind, und darüber hinaus unzählige Galaxien sowie seltsame Nebelformationen.

Man kann sie gar nicht alle
auf dem Radarschirm haben, zumal die meisten all dieser Pulsare und Quasare so weit entfernt sind, daß ein Austausch nicht sonderlich lohnend erscheint. Aber als Einsteiger und in den ersten Phasen ist man ungemein fasziniert, aus den weitesten Winkeln der Welt mehr oder wenige private Bilder und andere persönliche Informationen von wildfremden Leuten auf den Schirm zu kriegen.

Ist zwar mehr kurios
als relevant, da man zumeist der Sprache nicht mächtig ist und halt mehr so drüber weck switscht. Und doch nicht ohne Reiz, nämlich die große Fülle aufs Geradewohl zu erkunden und sich von weit entfernten Signalen einmal medial kitzeln zu lassen.

Vom Erlebnis her
war es damals ein ähnlich erhebendes Gefühl wie beim Blick hoch zum magisch glitzernden Firmament. (Hat der moderne Großstadtmensch sllerdings eher selten, da der Blick nach oben wegen Dunst und Streulicht fast immer trübe bleibt.)

Wie ungemein groß die Welt
bzw. das Universum doch ist ! Und so gar nicht zu überschauen; und erst recht nicht zu verdauen !

Wenn ich dann noch die Reklame
von den Mediamärkten sehe, jaja Geiz ist Kragen äh geil, die den Konsum-Enten Satelittenfernsehen oder Internetradio mit tausenden und abertausenden Kanälen schmackhaft machen wollen…

Das ist nicht machbar,
Herr Nachbar. Das ist einfach zuviel und der Tag hat nur 24 Stunden. Und allzu viel ist ungesund. Das wußten schon die Alten, die noch kein Internet kannten und sich eine solch erdumfassende Erreichbarkeit und Verfügbarkeit nicht vorstellen konnten. Aber die Verführbarkeit schon.

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_- 130. -_


Die Welt -
das ist
das Wirklichwerden
des Möglichen.


Zum Schluß noch ein Verweis
auf einen neuen Beitrag im Raucher-Club. Leider nicht anders zu machen:
http://raucherclub.wordpress.com/2011/09/29/wenn-der-schornstein-raucht/



... Musikspur: Hans Albers - La Paloma ...

Donnerstag, 29. September 2011

Wie bei Hempels ...


Ost-Ennerich (VSE)
28. 9. 2011, Mi




Als ich heute ein Bild
von der Pressekonferenz der sich Piraten(Partei) nennenden Formation von Computernerds in der BILD zu Gesicht bekam, konnte ich ein spontanes Lachen nicht unterdrücken.

Das ist nicht bloß eine Chaostruppe,
wie ma ja schon ansatzweise sehen konnte in puncto Autfitt und Auftreten mit Typen, die an Geschmacklosigkeit locker noch Guildo Horn übertreffen, so zB. der Latzhosenkönig, der nach eigenem Bekunden in nichts anderem herumläuft und mehr als dreißig oder auch vierzig von diesem exquisiten Kleidungsstück im Schrank hängen hat.

Aber wie ich da
die frischgebackenen Abgeordneten an nackten grauen Tischen im Carée sitzen sah, jeder mit seim aufgeklappten Läppi im innigen Blick- und Fingerkontakt, und dazu das chaotische Strippengewirr, passenderweie in der Bildmitte, weil von den Tischen herabhängend (was für ein Blickfang !), mußte ich unvermittelt denken -

Mannomann, bei denen sieht’s aus
wie bei Hempels unterm Sofa. Kein Wunder, es war ja auch nicht eine Frau dabei. Muß das denn heute noch immer in dem Ausmaß sein ? Es gibt doch W-Lan, oder ? Dabei sind das alles Compu-Freaks, die sich immer die c’t reinziehen.

Seltsame Burschen sind es jedenfalls;
und wollen alles anders machen, zB. ganz viel Transparenz in die Politik hineinbringen. Und destowegen fangen sie ganz ehrlich bei sich selber an.. Zweifelsohne gut gemeint, aber eben nicht gut gedacht und gut gemacht.

Denn der ganze gut gemeinte Impetus
weist unmißverständlich (und unfreiwillig komisch) auf zwei zentrale Schwächen, die aber weitere nicht ausschließen. Das hempelige Bild macht nämlich zweierlei deutlich - sie haben sich weder um die Inszenierung Gedanken gemacht noch auf die Außenwirkung Zeit verschwendet.

Wir werden gewiß noch viel Spaß
mit der Generation Chip bzw. Internet haben, nur leider sind die Zeiten inzwischen schon viel zu ernst für einen dergleichen Polit-Kindergarten. Eine Prognose fällt nicht schwer, und was geschieht, ist abzusehen. Da werden irgendwann demnächst so richtig die Fetzen fliegen ;und die ganze Netzwelt kann live Zeuge sein.


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

'/ 129. \'

Wilhelm fing an zu wittern,
daß es in der Welt anders zugehe,
als er es sich gedacht.

(Wilhelm Meisters LJ,
3. Buch 8. Kap)



Bleibt mir nur noch auf eos-o-ton hinzuweisen, denn da hat’s nach langer Pause wieder etwas richtig Gehaltvolles. Leider ist mal wieder wegen gedrosseltem Menü kein Layout möglich, daher so:
http://eos-o-ton.20six.de/eos-o-ton/art/626099/Rettungsschirme-und-Scheuklappen




... Musikspur: Thin Lizzy - Whisky in the Jar ...

Donnerstag, 22. September 2011

Heiteck-Welt

Ost-Ennerich (VSE)
21. 9. 11 Mi

Was ist schon stabil*
in diesen Zeiten ? Die wundersame, wunderbare, wunderschöne Heiteck-Welt wohl am allerwenigsten. Denn die kann eines Tages so abrupt zusammenbrechen, so wie unversehens von eim Moment auf den anderen der Strom ausfällt.

Das verwundert auch weiter nicht,
da das eine ohne das andere nicht funktioniert. Wenn die Elektronen nicht mehr im Affentempo durch die Leitungen flitzen, weil es ihnen zu viel wurde und sie eine Abkürzung genommen haben, gemeinhin Kurzschluß genannt. ist erst einmal zappenduster. Wohl dem, der dann wenigstens Kerzen im Hause hat.

Aber das ist nur das eine
und liegt sozusagen in der Natur der Sache. Zweifelsohne hat die Technik das Leben ungemein erleichtert, vormals ungeahnte Möglichkeiten eröffnet (wie zB. das Zeitphänomen der weltreisenden Jungfrauen) und die Menschen bequem wie auch leichtsinnig und letzthinnig in eim hohen Grade abhängig gemacht.

Abhängig davon,
daß sie, die Technik also, ohne große Störungen funktioniert. Doch je komplexer die Technik, umso anfälliger das System. Sobald die Energie-, Geld- oder Warenströme einmal ins Stocken geraten oder mit Vorsatz gestört werden und zeitweise ganz ausfallen, dürfte es gelinde gesagt haarig und ungemütlich werden.

Das andere, was in diesem Zusammenhang
dann eine wichtige Rolle spielen wird, ist dabei noch nicht einmal genannt und wird ja auch in allen offiziellen Verlautbarungen und in den Propandamedien sowieso tunlichst beschwingen.

Nein, einen Gegensatz
hat es nicht zu geben, denn dafür gibt es ja das Allheilmittel Toleranz; und schließlich sind wir alle gleich und gehören der einen großen Menschheit an.

So jedenfalls lautet das Dogma,
das Gemeinsame überwiegt und das Gegensätzliche ist bloß marginal und mit Geld und gutem Willen zu überwinden, mag die Realität auch ganz anders ausschauen und den Gegensatz tagtäglich ungeschönt und ungeschminkt deutlich werden lassen, der da lautet Hypermoderne vs. Archaiker.

Dergleichen Szenarien
hat es in der Vergangenheit des öfteren gegeben, wie der folgende Abschnitt zeigt; sie gehören somit zu den Regulatorien der Natur. Der Text ist übrigens von eim Autor, den ich sehr schätze und von dem ich vor etwa eim Jahr auch eine Lesung gemacht habe. Ein brillanter Stilist wie auch ein Mann mit Weitblick.

Wollen wir hoffen,
daß solche Vergangenheit nicht unsere Zukunft wird. Nur, hoffen allein genügt nicht.








=- 128. -=

Wenn sich der Nebel lichtet,
wird das Bild klarer.
Die Brillenträger können
ein Lied davon singen

* das Wordpress-Problem derzeit nicht, praktische alle Schaltflächen zum Formatieren haben sich verdünnisiert - wie letztens schon mal

Hätte da noch einen schönen Text
auf eos-o-ton anzubieten, obwohl es dort auch einen gleichnamiger Titel Hypermoderne vs. Archaiker gibt.
(Läßt sich mal wieder nicht verlinken; also so:)
http://eos-o-ton.20six.de/eos-o-ton/art/626099/Rettungsschirme-und-Scheuklappen


... Musikspur: Myno Blue - David Daling ...
wird sicher anders geschrieben, ist aber ein ganz tolles Stück.

Montag, 12. September 2011

Fortsetzungsroman



Ost-Ennerich (VSE)
11. 9. 2011, So


Der große Fortsetzungsroman
mit dem simplen Titel (Das) Leben will jeden Tag weitergeschrieben werden; gleichwohl nicht mit jeden Tag auch ein neues Kapitel beginnt. Aber trotzdem geschehen kann.

Denn wer weiß schon im voraus,
was der anbrechende Tag nun bringen mag ? Das wissen abgesehen von einigen Hochsensitiven allenfalls die Götter.

Sicher, wer einen festen Arbeitsplan
oder engen Terminkalender vorliegen hat, kann es sich einigermaßen ausrechnen; und das trifft dann sicher in der Regel dann zu. Valleicht gedenkt das Leben jedoch einmal eine Ausnahme von der Regel zu machen.

Darüber läßt sich also beim Morgenkaffee eher wenig sagen. Am besten man sieht die Sache sportlich und bleibt Optimist. Überraschungen können schließlich auch recht angenehm ausfallen, mögen sie einem zunächst mehr als Störungen reinrauschen.

Neues Spiel, neues Glück -
ganz so wie es die Schlagersänger klangvoll herausposaunen. Denn immer wieder geht die Sonne auf …Und der neue Tag nimmt seinen Lauf.

Das tut er zwar auch,
wenn die Sonne hinter dichten Wolkenbänken verborgen bleibt, doch geschieht dies dann wesentlich schleppender, da der Impulsgeber fehlt. Wie anders, wenn die Sonne in strahlender Pracht die Szene betritt und die letzten Schleier der Dämmerung verblassen läßt.

Die Sonne ist salopp gesprochen
von eim ähnlichen Kaliber, im gleichen Maße rätselhaft wie das Leben selber und beide sind ziemlich eng aneinander gekoppelt. Ohne Sonne kein Leben; keine stabile Bahn und keine Energie.

Von der Sonne wachgeküßt -
so könnte dereinst das Leben auf Erden entstanden sein. Und genauso erwacht es mit jedem Morgen neu, die notorischen Nachteulen einmal außer Acht gelassen. Ist es denn nicht ungemein beglückend, so es einem selbst widerfährt, wenn die Sonne am Morgen durchs Fenster blinzelt und den Raum in helles Licht taucht ?

Kein Zweifel,
schön ist’s von der Sonne geweckt und wachgeküßt zu werden ! Das ist Intensität und Aufforderung in einem. Man fühlt sich beflügelt, während man sich wohlig die Augen reibt und langsam ein Gefühl für den Ort, an dem ma sich befindet, bekommt.

Joseph Freiherr von Eichendorff
hat einen solchen Moment schön in Worte gefaßt und damit seinen Taugenichts in Szene gesetzt …

Das Rad an meines Vaters Mühle
brauste und rauschte schon wieder recht lustig, der Schnee tröpfelte emsig vom Dache, die Sperlinge zwitscherten und tummelten sich dazwischen; ich saß auf der Türschwelle und wischte mir den Schlaf aus den Augen; mir war so recht wohl in dem warmen Sonnenscheine.

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*| 127. |*


Sein oder Nichtsein ?
Eher beides.
Unsere Scheinwelt
wird von der Rückseite eines Spiegels beobachtet.
Dieser Spiegel ist die Zeitmauer.

Ernst Jünger (Siebzig verweht. V)

Hier noch ein kleines Schmankerl,
da kann ma sich obigen Text in Englisch anhören. Klingt gar nicht schlecht, war recht angetan.

Und wer einmal kucken will, was im Apho-Blogg so steht …


... Musikspur: Shakira - Día especial / Tijación oral …