Montag, 6. Juli 2009

Vom Reinlegen

Ost-Ennerich (VSE)
5. 7. 09 So
Habe mich schon einige Male gefragt, ob ich mir nicht noch ein weiteres Pseudonym zulegen soll namens Sandra Kas, denn das klingt hübsch und mehrdeutig und riecht darüber hinaus ganz schön nach Mythos. Wo wir es heute doch wieder ganz frisch mit allerlei Trojanern und sonstigen Trojanischen Pferden zu tun haben, die schon längst unter klingendem Spiel und anderem Tamtam in die Städte gezogen wurden - auf Geheiß der Hohen Priester und der anderen Würdenträger. Am Ende ist dann den Trojanern doch noch aufgegangen, spätestens dann als Troia brannte, was sie für eine Riesen-Dummheit begangen hatten, als sie zuvor das Pferd voller Begeisterung durch die Tore geschleift hatten. Aber da war es bekanntlich zu spät. Nur Aeneas entkam mit eim Häuflein Getreuer dem Untergang seiner mächtigen Vaterstadt und machte sich notgedrungen auf, anderswo in eim fernen Land eine neue Heimat zu suchen und dort das Fortleben zu sichern. Sic transit gloria mundi. So vergeht der Ruhm bzw. Glanz der Welt. Und das eigentlich nur weil bestimmte Leute nicht aufgepaßt haben, die hätten aufpassen müssen, weil dies ja genau ihr Job war. Aber genau die ließen sich täuschen, wenn nicht schlimmeres zu vermuten ist, und setzten wegen falscher Schlüsse und Entscheidungen die Existenz dessen aufs Spiel, das ihnen anvertraut war, sintemal sie darauf hoch und heilig einen Eid geschworen hatten. Was lernen wir daraus. Das mit dem Reinlegen ist längst nicht auf den zwischenmenschlichen Bereich beschränkt, sondern geschieht auf allen Ebenen. Und Städten ja ganzen Staaten kann es so ergehen, wie eim einzelnen Menschen, der leichthin großen Versprechungen glaubt, sich aber am Ende von den vollmundigen Sprüchen großspurig auftretender Betrüger hereingelegt sieht. Solch dubiose Pferde mit Hang zur Monstrosität sollte man erst auf Herz und Nieren prüfen und nach verborgenen Kämpfern durchleuchten, bevor man sie einläßt. Ein Fehler zweifelsohne, der schon des öfteren gemacht wurde und noch immer gerne wiederholt wird, nämlich denen Glauben schenken, die es nicht verdienen.
Heute dann noch ein Spruch vom Schlage - je reifer die Zeit, um so herber und herbstlicher die Sprüche. Jedenfalls stellen sich solche Anwandlungen schon mal ein wie folgt.


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Θ 17. Θ

Wir halten auch weiter die Stellung auf verlorenem Posten.


…Musikspur: Gustav Mahler - 5. Symph. Adagietto / L. Bernstein + New York Phil.…

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