Mittwoch, 20. November 2013

Lukrative Einnahmequelle





Ost-Ennerich (VSE)
- Di - 19. 10. 2013 -

 


Wo ich doch letztens schon
bei Luther war und zuvor bei dem Datum 9. 11. sei kurz darauf verwiesen, daß just im Jahr 911 der Frankenherzog Konrad zum König des ostfränkischen Reiches gekrönt wurde.

Und der damit als erster
(rein)deutscher König gilt, nachdem mit dem frühen Tode Ludwig des Kinds,die Linie der ostfränkischen Karolinger endgültig ausgestorben war.

Nicht ganz uninteressant
in diesem Zusammenhang auch das genaue Krönungsdatum. Aber davon valleicht ein ander Mal, denn heute will ich lieber ein sehr vielsagendes Zitat zu Luther und der damaligen Situation aus seriöser Quelle nachschießen.

Und das hat es auch in sich;
jedenfalls wird man dann gleich verstehen, welch einen Groll ein mutiger Mann wie Ulrich von Hutten den räuberischen Dunkelmächten gegenüber  in sich trug.

Der ja wie Luther diesen Zorn
in seinen Schriften und Aufrufen offensiv nach außen trug, das Volk über den wahren Sachverhalt, also was eigentlich gespielt und wie ihm dabei mitgespielt wurde, aufklärte und für eine Neuordnung, eine Reformation eintrat, nein kämpfte.

Aber zurück zu Luther;
habe da nämlich noch einen kurzen, schmissigen Text von November 2012 nebst eim sehr auschlußreichen Zitat zu liegen, welches schlagartig deutlich macht, daß es bei Luthers fundamentaler Kritik nicht bloß um religiöse Dinge ging, sondern um ganz handfeste Sachen und Interessen.


 
     
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Hier nun 
dieser kurze Text aus dem Vorjahr:
 

Nach fast 500 Jahren
wäre es allmählich an der Zeit für einen neuen Luther, mit anderen Worten also höchste Zeit für einen Reformator, der dem verrotteten System entschieden den Kampf ansagt und nicht gleich einknickt.

Damals strotzte die Zeit
nur so von Fehlentwicklungen, dazu Gedankenkontrolle, Zynismus in Form von Ablaßhandel; und andere unredliche Machenschaften im großen Stil waren ebenso an der Tagesordnung

Eine Tatsache jedenfalls,
Die so ziemlich jeder wußte, die aber immer nur unterschwellig und hinter vorgehaltener Hand zur Sprache kam, aber nicht öffentlich ausgesprochen wurde.

Nämlich daß es der Kirche,
der prunkliebenden Katholischen Kirche, in erster Linie, wie es den Anschein hatte, eben nicht so sehr um Vermittlung religiöser Lehre und Seelsorge ging, sondern allein ums Geld, dh. um den schnöden Mammon.

Und dies war auch so,
wie das folgende Zitat, das dem 1. Band der Hanser Sozialgeschichte der deutschen Literatur entnommen ist
(S. 173/74), deutlich macht, worin auf ein Werk des amerikanischen Reformationsforschers Lewis Spitz verwiesen wird.  
(L. Spitz - The Renaissance und Reformation Movements 1971)

 
     
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"Nach modernen Schätzungen
flossen zwei Fünftel des Volkseinkommens des Deutschen Reiches nach Rom.  (Lewis Spitz)

Das Ablaßwesen, also die Praxis,
sich für begangene Sünden eine Reduzierung der Zeit im Fegefeuer erkaufen zu können, stellte nur den sinnfälligsten, wenn auch für den Ausbruch der Reformation wichtigsten Aspekt des Ausbeutungssystems der vorreformatorischen Kirche dar.

Das Resultat war die zunehmende
Fiskalisierung und Kommerzialisierung des Glaubens. 'Die Beziehungen zum Volk nahmen fiskalische Formen an: Bußen, Strafen, Ablässe und Dienste wurden finanziell verrechnet. Die Religion war, überspitzt gesagt, käuflich geworden.'“
*

*Hans Jürgen Goertz,  
 Pfaffenhaß und groß Geschrey 









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