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Donnerstag, 11. Dezember 2014

Wenn die Demokratie verrückt spielt ...



Vignette von Eo



Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 10. 12. 2014 -


Wenn die Demokratie
verrückt spielt ... -  um mal am Kalenderspruch von gestern anzuknüpfen - wie es immer mehr den Anschein hat, sollte ma sich auf so einiges gefaßt machen.

Dem obersten Staatssheriff
ist jedenfalls gehörig der Kragen geplatzt; ja, so etwas ist er gar nicht gewohnt. Aber davon ab schaut er schon seit Wochen und Monaten so grimmig und verbiestert aus der Wäsche, daß es einen schüttelt.

Nein, der ist nicht souverän
und wirkt auch mehr wie ein ehrpusseliger Funktionär, den ma heut da und morgen dorthin schicken kann, der sich aber insgeheim ausmalt, selbst noch mal an die Spitze berufen zu werden.

Doch wenn jetzt das Volk
auf eine Weise rebellisch wird , die ihn herausfordert und in seiner Position beschädigt, wird er diese Träume wohl endgültig begraben können.

Aber so ist das Leben,
die sich da immer anbieten und funktionieren, entwickeln im Moment, wenn es drauf ankommt, eben nicht das Gespür für das Besondere der Situation: sondern nur verbissene Härte, wie man ihnen vom Gesicht ablesen kann.

Eigentlich kein schlechtes Zeichen,
denn so langsam darf ma zB. darauf gespannt sein, wie die Regierung wohl in etwa eim Jahr aussehen wird … 

Schwer zu sagen,
aber in der Geschichte geschieht hin und wieder in kurzer Zeit ungemein viel, wie die Politiker in Erinnerung der 25. Wiederkehr des Mauerfalls nicht müde wurden zu betonen.

Aber das ist ein anderes Thema
und ein ziemlich verlogenes dazu, weil nämlich heute praktisch alle bis zur linken Ex-SED immerzu so tun, als seien sie von Anfang an für die Wiedervereinigung gewesen …

Was aber nachweislich
nicht der Fall war, weswegen die SPD dann ja auch bei der ersten freien Wahl im März 1990 so gehörig abgestraft wurde und bei der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl Anfang 1991 gleich noch einmal.

Und so läßt sich für heute
daraus schließen, wenn die da oben vom politisch-medialen Komplex nun also derzeit sehr hektisch reagieren und dazu nervös und dünnhäutig werden, heißt das imgrunde nichts anderes, als daß sie sich ihrer Sache nicht mehr sicher sind.

Und war da gestern
nicht auch die Meldung von eim Schwächeanfall der Kanzlerin ?  Ja klar, ständig die vielen Termine und jetzt auch noch dieser Streß und wieder von Sachsen her die erneuten Rufe 'Wir sind das Volk !'  Wenn die demnächst auch noch anfangen 'Die Mauer muß weck' zu rufen, aber für 'Mauer' aus gegebenem Anlaß 'Merkel' einsetzen ...


°°°..*..°°°

Und zur Abwechslung
auch mal wieder ein lustiger Vers von Eo, der auf einmal hochaktuell ist. Obschon nicht überliefert ist, wie er ausgeht.



  
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-]|[  201. ]|[-



Da sprach das Pferd zum Reiter -

so geht das nicht mehr weiter !

Darauf der Reiter zu dem Pferd -

das find ich unverschämt, ja unerhört !




... Musikspur: M. Miller, Miles Davis - Conchita Lament / Music for Siesta ...




Donnerstag, 7. April 2011

Schmale Lippen

Ost-Ennerich (VSE)
6. 4. 2011, Mi

Oder es allen zeigen wollen.

Die Oberehrgeizlinge
und all die eitlen Windmacher, die ungestüm nach vorne drängen, die Karriereleiter immer fest im Blick, mögen für eine geraume Zeit einen guten Lauf haben und wunschgemäß in jungen Jahren schon die oberen Sprossen der politischen oder gesellschaftlichen Hierarchie erklimmen und sich auch für eine Weile im Glanze ihres Aufstiegs und Erfolgs sonnen - solange sie das höchste Ziel noch nicht erreicht haben, aber wirklich heimisch werden sie in diesen Gefilden nie - von glücklich ganz zu schweigen.

Dies vor allem deswegen,
weil sie außer Ehrgeiz und Arroganz nur wenig mitbringen, was sie für eine wichtige Aufgabe oder ein exponiertes Amt befähigt.

In dem Moment,
wo sie endlich oben ankommen, ist auch ihr Triumphzug ziemlich abrupt beendet. Denn was dann folgt, ist ein mehr oder minder steiniger Weg, der stetig bergab führt, bis am Ende alles wieder verloren ist

Und eine solche Entwicklung
läßt sich unmittelbar und unverkennbar am Gesicht desjenigen ablesen. Das Siegerlächeln aus dem Moment des Triumphs hält nicht lange vor, geht es doch dann in die Mühen der Ebene; und die fordern bekanntlich den ganzen Mann und zeigen schon bald, ob dieser die Aufgabe auch stemmen kann und nicht unbedacht in eins der zahllosen Fettnäpfchen tritt, die reichlich rumstehen oder flugs aufgestellt werden.

Ein müdes Sätzchen
oder ein unglücklicher Vergleich, der gegen die Glashausregel verstößt, genügen schon, um einen Politiker als Hohlkopf oder als karrieregeilen Wichtigtuer, der kein anderes Programm verfolgt, als sich selbst in die höchsten Höhen der Wichtigkeit zu hieven, bei eim Großteil des intressierten Publikums erscheinen zu lassen.

Wer dann noch
solcherart Böcke in Serie schießt, ist schnell gänzlich untendurch und erntet auch schon die ersten mitleidigen Blicke.

Sobald also der Lack ab ist,
hat sich synchron auch das Siegerlächeln in nichts aufgelöst und der Mund sich zu eim schmalen Strich verengt. Geht schnell, aber damit ist auch gleich das ganze Gesicht in Mitleidenschaft gezogen.

Statt Freundlichkeit oder Kompetenz
strahlt es von da an fast durchgängig nur noch Streß und Gereiztheit aus und statt locker und souverän wirkt es nurmehr angepannt und damit unsympathisch.

Übrigens, ein Drama,
das man den ungestümen und ehrpusseligen Charakteren, schon kurz nach In-Erscheinung-treten vorhersagen kann.

Zu früh starten,
heißt zu früh und lebenstechnisch unausgereift im Zenit oder Zentrum seiner Karriere ankommen und daher schmerzhaft scheitern. Und damit wieder draußen sein und von der Mediensonne deutlich weniger beschienen werden.

Aber das war schon immer so,
wenn der Anspruch und die reale Performance sehr weit auseinander liegen, wird ma schnell zur komischen Nummer.

Zweifelsohne eine bittere Erfahrung,
doch wenn man sich zu sehr von der Realität entfernt, rückt diese irgendwann mit großem Kaliber an. Und zu den in den letzten Wochen vom Wählerwille abgeschossenen Quatschbudenfiguren gesellt sich eine neue dazu.


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=: 107. :=


Die Vögel,
die am Morgen so laut pfeifen,
holt abends die Katz



Es hat auch wieder
was neues im Raucherclub; ist nostalgisch angehaucht und mit eim Zeitsprung verbunden.


Und was den LI-LA Literatur-Laden angeht,
so ist hier einen Schnupperkurs KREATIVES SCHREIBEN anzuzeigen, der Anfang Mai beginnt.

Wer also einmal
ausprobieren will, ob er Talent zum Schreiben hat, soll eben mal klicken.



... Musikspur: Baden-Powell - Adagio ...