Montag, 2. Februar 2015

Der Fluch der Moderne




Ideenlosigkeit als IDEE


Ost-Ennerich (VSE)
- So - 1. 2. 2015 -


Die letzten Tage,
ja eigentlich Wochen, mal wieder mehr für mich geschrieben; manches davon im heiligen Zorn, so daß ich mich ziere, es hier gleich klickbar und damit öffentlich zu machen.

Tja, und wo die einen
so übelst verarschen, kann ma schon zuweilen regelrecht aus der Haut fahren. Jedenfalls geht es mir so; und es ist zumindest für den Moment befreiend. 


Aber was nicht hier steht, 
findet sich dann als Spruch oder Zeittext sicher in der nächsten Ausgabe der ENNERICHER ALLGEMEINEN.

Was weiß ich,
wer hier so alles mitliest !  Die ein oder andere Krake hat ihre Tentakel und Lauscher gewiß schon ausgefahren wie auch gespitzt.

Aber das ist nun einmal
die Kehrseite von Inet und globaler Vernetzung, denn für die Gegenseite ist es ein Superangebot zur Ausspähung all derer- und nicht bloß der unbedarften - die sich im Weltnetz tummeln und dort ihre Meinungen verbreiten.

Was so viele,
dh. weitaus die meisten verlockt, ist vor allem die Aussicht, von den großen Inet-Konzernen quasi alle Dienste gratis zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Doch das ist ein ziemlicher Irrglaube,
denn auf Erden gibt es, vor allem wenn es ums Geschäft geht, eigentlich gar nichts für umsonst.

Zwar müssen die Nutzer
für die Leistungen nicht in Mark oder Euro löhnen, dafür aber bezahlen sie mit Daten, also Informationen, die sie damit von sich preisgeben.

Zweifellos eine Schattenseite,
die nicht ausgeblendet werden darf. Und diese Tendenz verweist gleichsam auf eine ungeheure Gefahr, die dem System der totalen Vernetzung innewohnt.

Denn mit den immensen
Kapazitäten der Datenerfassung und - verarbeitung, die heute möglich geworden sind, erscheint es nicht allzu weit hergeholt, daß auf diesem Wege sozusagen ein virtuelles Abbild der realen Welt generiert wird, welches man zur Grundlage nimmt, um auf die Entwicklung der realen Welt unmittelbar Einfluß zu nehmen.

Wenn auf dem Wege
einer ziemlich lückenlosen Überwachung eine Gesellschaft kontrolliert werden kann, dürfte es ein leichtes sein, jene Elemente frühzeitig zu erkennen, die sich der vorgegebenen Entwicklung verweigern, und diese rechtzeitig auszusondern, zu isolieren und gegebenenfalls zu eliminieren.

So in etwa lautet
der Fluch der Moderne, der darin besteht, daß die Moderne von Anfang an um völlig anderer Ziele ins Werk gesetzt wurde, als lauthals dann propagiert und aller Welt schmackhaft gemacht.


In diesem Zusammenhang
fällt mir ein Satz ein, der mal in einer Zeitung zu lesen war, und zwar in der  FR, die sonst nicht gerade für kluge Kommentare bekannt ist - aus der Zeit der Ausspähaffäre (10.7.13).

Aber das scheint auch
eine Hellsichtigkeit gewesen zu sein, die den Autor plötzlich überkommen sein muß, ohne daß er sie tatsächlich in ihrem vollen Gehalt realisierte ...



...:.:.:.:...

Seit die Totalüberwachung
des Internets durch US-amerikanische und britische Geheimdienste bekannt ist, seit klar ist, dass der einzige Maßstab des Datenhortens und der Kontrolle die Maßlosigkeit des Hortens und der Kontrolle ist, lässt sich nicht mehr vernünftig bestreiten:



Die neue Sicherheitsarchitektur ist
am Reißbrett des Paranoikers entstanden
. Ob sie vor Terror schützen kann, ist zu bezweifeln. Aber der Preis steht fest: In einer totalüberwachten Kommunikation hat die Privatsphäre ausgespielt



 
Und um von diesen 

unerquicklichen Gedanken runterzukommen, sei dieses Musikstück empfohlen.


... Musikspur:  Barbara Hendrix - Cantilena / Bachianas Brasileiras ...







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