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Mittwoch, 19. November 2014

Die Krise als Prüfung



Hier der letzte Spruch als Kalenderblatt

Ost-Ennerich (VSE)
- Di - 18. 11. 2014 - 



Und genauso
könnte man auch sagen, Krise ist da, wo etwas in Bewegung geraten ist; was zuvor noch einigermaßen verankert, bzw. austariert war.

Und Krise ist natürlich auch,
wenn die Glaubwürdigkeit massiv erschüttert wird; dann nämlich wenn lange hochgehaltene Prinzipien und Wahrheiten sich als dreiste Lügen entpuppen, bzw. als solche entlarvt werden.

Dann ist, wie es
so degoutant heißt, wahrlich die Kacke am Dampfen, ganz egal ob nun in einer Ehe oder Beziehung oder in eim größeren oder im ganz großen Zusammenhang wie etwa auf Staatsebene.

Dann ist guter Rat teuer
und der gängige, nicht unwahre, nur leider etwas abgelaatschte Spruch, daß Krise auch gleichzeitig Chance bedeute oder besser Chancen eröffne - aber bloß weil die Not einen dann wendig macht, also aus Notwendigkeit - verfängt aufs erste auch nicht.

Doch nur dadurch kommt
der Schub, dh. der neue Schwung zustande, denn Krise heißt vor allem eins, nämlich Ende der Bequemlichkeit; und damit der Gemütlichkeit.

Und als zweites
vor allem Prioritäten setzen, also sich neu ausrichten und sich angesichts dieser Situation klarmachen, worauf es wirklich ankommt, was wichtig ist und was weniger wichtig -  und von daher zurücktreten kann.

Dies scheint mir auch
Der wesentlichste Aspekt bei der ganzen Sache zu sein; nämlich die Krise als Prüfung. Verbunden mit  Chancen, klar !  Aber die tun sich erst hinterher auf, genau wie im richtigen Leben. Da ergeben sich die Chancen in der Regel dann, wenn die vorgeschaltete Prüfung erfolgreich bestanden wurde.

Aber so ist das Leben -
eine Art Schule des Seins, aus der man praktisch nicht wieder rauskommt, solange ma lebt. 

Und auch wenn es über
längere Strecken weitgehend unverändert und ruhig bleibt, geschieht schließlich  doch immer etwas, was einem auf die Knie zwingt und richtig auf die Probe stellt.



Hier noch nachgeschoben
eine recht spontane Reaktion auf gewisse Ereignisse, die sich nun langsam anbahnen. Naja, so Gedanken in Sachen Demokratie, die ich loswerden wollte und in eim viel besuchten, einschlägigem Blogg postierte.

 

 Demokratie
ist, wie es heute den
Anschein hat, wenn nur die
Linken demonstrieren dürfen, dh. eine
gewisse Strecke Weges in einer zentralen, also.
belebten Zone städtischer Prägung gemeinsam als Gruppe  
 oder im Demonstrationszug abschreiten können. Anderen wird dieses
Grundrecht nur zu leicht verwehrt, da man ihnen per definitionem 
 ein undemokratisches Anliegen unterstellt und sie schon im
Vorfeld der latenten Gewaltbereitschaft  bezichtigt und
am liebsten diesen daher jede Möglichkeit einer
öffentlichen Darlegung ihrer Belange per
Gerichtsbeschluß verbieten will. Und
wenn das nicht greift, dann kommt
eben Plan B zur Anwendung -
die unliebsamen Kritiker
auf eim abgegrenzten
und tristen Gelände
schön schmoren
zu lassen, also
einzukesseln.
Oder  irre
ich mich
 da

?!







Demnächst dann auch 
den ein und anderen Spruch der neuen KALENDER-SPRÜCHE 2015 von Eo, die übrigens heuer nun schon im 9. Jahr erscheinen. Und soviel sei schon mal verraten, zum Thema Demokratie gibt es einen echt knalligen Spruch ...

… Musikspur: J. S. Bach - Konzert für 4 Cembalo / Amsterdam Barock Orchestra ...

Donnerstag, 4. Februar 2010

Supersapiens Homo

Ost-Ennerich (VSE)
3. 2. 2010 Mi

Der Supersapiens Homo hält bekanntlich viel von den eigenen Geistesfähigkeiten und wähnt sich qua Geisteskraft, Wissenschaft und angemaßter Sapientia allen anderen Geschöpfen auf dem Globus für haushoch, nein turmhoch überlegen, weil er sich mittels seiner Verstandesfähigkeit (ansatzweise) einen Begriff (und manchmal sogar einen Reim) auf bzw. von den Dingen und Vorgängen um ihn herum machen kann. Sicher, soviel ist Fakt, die Tiere machen dies nicht, zumindest nicht in einer Form, die uns sprachgewohnten Menschen ohne Intuition verständlich und zugänglich wäre. Aber ob der Mensch am Ende trotz der vielen Begriffe und Vorstellungen wirklich etwas von dem begreift, was in ihm und um ihn (alles so) vor sich geht, ja ob er wirklich schnallt, worum es eigentlich geht hier auf Erden in diesem seltsamen Großen Spiel, das da Welt und Leben heißt, gleichviel ob es nun die eigene Epoche oder das eigene Leben betrifft, und was seine Aufgabe, seine Rolle und letztlich sein Weg ist oder auch sein könnte, darf angesichts der Ziellosigkeit, Zukunftsblindheit und Gedankenfaulheit, die längst zu Leitfossilien und damit zum Markenzeichen dieser Spätzeit geworden sind, ernsthaft bezweifelt werden. Der Supersapiens Homo ist inzwischen so klug, so wissend und weise geworden, daß ihm die Zukunft ziemlich egal ist. Denn das Denken in jenen Kategorien, wie es für die Alten so selbstverständlich und konstitutiv war, scheint inzwischen weitgehend abhanden gekommen zu sein; umso mehr noch das Tun und beherzte Handeln, was früher Zukunftssicherung für die nachfolgenden Generationen der Familie und des Stammes zum Inhalt hatte, gänzlich aus der Mode gekommen ist. Tiere denken ganz gewiß nicht an die Zukunft, erst recht nicht an die Erhaltung der eigenen Art, aber, und das ist der entscheidende Unterschied, sie handeln danach, als wüßten sie um so vieles besser als der wissende und intelligente Mensch der Moderne, wo denn nun ihr Platz in der Welt und was in bestimmten Phasen ihre vordringliche Aufgabe sei. Irgendetwas Essenzielles, nämlich jener Teil der Lebenskraft, der in die Zukunft gerichtet ist und dem Leben der eigenen Art Dauer verleiht, muß bei der rasanten Entwicklung, die der Westen in den letzten zweihundert Jahren genommen hat, stark in Mitleidenschaft gezogen worden sein, anders ist es nicht zu erklären, und wurde von anderen, leicht entfachten aber kurzlebigen Trieben überlagert und zurückgedrängt und dadurch entscheidend geschwächt. Und unter dieser vitalen Schwäche leiden wir, gleichviel ob nun bewußt oder ob mehr unbewußt.
Gut möglich, daß dabei die (für meine Begriffe) zu sehr ins Kraut geschossene Rationalität nicht ganz unbeteiligt war. Ein aktuelles Beispiel zu diesem ungesunden Trend im Raucherclub.


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Δ 41.

Krise ist dann,
wenn die Zukunft zum Problem wird.



...Musikspur - Gustav Holst - Neptun / Die Planeten (London Phil. Orch.)…