Donnerstag, 15. Mai 2014

Alles wurscht


Skeptische Blicke / vis-à-vis





Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 14. 5. 2014 - 


Und heute schon wieder
eine ganze Seite von diesem (jetzt nun nicht mehr armen) Würstchen in der BILD, daß man einen zuviel kriegen kann.

Ma wird doch wohl Würstchen
sagen dürfen, denn erstens ist ersie ein ganz zierlicher Typ, wie’s die bewegte Szene eben gern hat und zweitens hat ersie sich ja selbst diesen doch etwas hanswurstigen Namen Wurst selbst gegeben oder wenn nicht so sich doch aufschwatzen lassen.

 Jedenfalls ist das ein Gemehre jetzt,
daß es schon nicht mehr feierlich ist. Ist ja schlimmer als damals bei der schrägen Nervensäge Daniel Küblböck.

Und auch dieses Bürschchen
war für eine Reihe großer Schlagzeilen gut, einmal sogar als Cräshfahrer, der gar einen ganzen Sattelzug zum Umkippen gebracht hat.

Aber der wollte ja auch
auf Teufel komm raus berühmt werden und hat dann, wie mal zu lesen war, schließlich ja noch eine gute Partie gemacht - D. K. wurde von einer reichen alten Dame adoptiert oder so. 

Huch, hab damit jetzt zu erkennen
gegeben, daß ich die BILD lese … Stimmt - und zwar immer wenn ich im Café Hardenberg bin und nach Möglichkeit bevor ich mir die  FAZ dann zu Gemüte führe.

Ma will nur mal wissen,
was landauf-landab grad Thema ist oder eben dazu gemacht wird und dann auch, was die einfachen Leute eben so lesen.

Und nebenbei ist das auch
des öfteren wirklich sehr aufschlußreich, denn man erfährt dabei so manch intressantes Detail. Das kann in einer kleinen Meldung  stecken oder irgendwo dem Prommiklatsch beigegeben sein.

Wie jetzt am Dienstag
in eim hektischen Artikel zu Gerhard Schröders Geburtstagsparty - nein, nicht die bei Wladi …

Da stand also zu lesen
unter der Überschrift BOMBENDROHUNG. (statt Bombenstimmung ), daß nämlich der Geburtstagsempfang kaum begonnen schon wieder abgebrochen und das Hotel evakuiert werden mußte.

“Dabei hatte es so entspannt angefangen.
Die Rothschildbank hatte zum offiziellen Empfang geladen” (ins Schloßhotel Kronberg).

Wird doch hoffentlich kein
Menetekel sein !  Oder ob da jemand Schröder was heimzahlen wollte wegen allzu großer Nähe zu einer persona non plus grata ?  Aber lassen wir das.


Und auf der übernächsten Seite 
gleich noch eine intressante Meldung unter dem Titel: LÜGENBESTSELLER. Schwindlerin erfindet Hollocaust-Story.

“London. In ihrem Bestseller ‘Misha’
(in 18 Sprachen übersetzt und verfilmt) erfindet Misha Defonseca, wie sie im Alter von 9 Jahren dramátisch vor den Nazis flüchtete. Jetzt stellt sich heraus:

Die Geschichte ist komplett
erfunden. Autorin Misha D. ist nicht einmal Jüdin. Sie muß 23.5 Mio $ an den Verlag zurückzahlen.” 

Was man doch für Riesensummen
mit dreisten Lügen verdienen kann !  Schon irre, aber leider ist sie anscheinend von der falschen Fakultät: Denn sonst wäre ihr das wohl erspart geblieben und sie hätte die Kohle behalten können. Tja, so kann's gehen.

Nun, allein solcher Trouvaillen wegen
lohnt sich doch immer mal ein gelegentlicher Blick in die BILD-Zeitung, oder ?!

Mittwoch, 14. Mai 2014

Wurstis Triumph




Ost-Ennerich (VSE)
- Di - 13. 5. 2014 - 


Spät in der Nacht
verwehende Klänge von Eric Satie.

Wozu dient eigentlich so ein Blogg ? 
Nun, in erster Linie wohl zum Bloggen, also der Illusion anzuhängen, daß die eigenen Gedanken für andere eventuell vielleicht von Interesse sein könnten.

Aber sicher auch um Dampf
abzulassen und die ein oder andere der eigenen Idiosynchrasien abzuarbeiten. Die forcierte Sprachverhunzung ist zB. eine davon.

Intressant, wenn ma dann
beim Morgenkaffee in der Zeitung liest, daß die so geheißene Integrationsministerin, die ja einen Mihigru hat, ebendieses Wort Integrazion, wie sie im Interview sagt, manchmal selbst schon nicht mehr hören kann.

Wenn das nicht lustig ist.
Aber eigentlich war das Thema jetzt die doch sehr unterschiedliche, dh. gegensätzliche Reaktion auf das Wurstkoffer-Szenario in Kopenhagen,

Und da sieht ma die einen
bloß wieder ihre Schlagworte à la Fielfalt, äh Vielfalt und Tolleranz hochhalten - und das sind vor allem die Medien quer durch die Bank.

Während die anderen nun mal
in Wurstis Triumph - und das ist mehr die breite Volksmeinung - eine unverschämte Provokation sehen und das Ganze als einen unzweifelhaften Nachweis für die Dekadenz und Verkommenheit der Zeit betrachten.

Davon an anderer Stelle mehr,
weil’s nun wirklich sehr dreist und überdies ein typisches Beispiel dafür ist, was eigentlich auf ziemlich allen Ebenen hier und heute gespielt wird;

nämlich daß die verschiedenen Minderheiten
schön nacheinander wie auch des öfteren gemeinsam in einer konzertierten Aktion die (schweigende) Mehrheit sozusagen wie einen Tanzbär durch die Manege führen und  zwingen, nach ihrer Pfeife - also der der supervernetzten und üppig vom Staate geförderten Minderheiten -  zu tanzen.




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X:. 186. .:X








Eine Bartwurst 
ist keine Bratwurst 



Donnerstag, 1. Mai 2014

Und der Count miaut ...




Der wilde Jägersmann


Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 30. 4. 2014 - 
Walpurgisnacht



Heute denn kam mir
mal wieder ein lustiger Name zugeflogen, als ich gemutelijk beim Morgenkaffee saß und mir eine gelahrte Rezension zu eim Buch reinzog,welches über Spitzeltum und Traumabfrage in der Spätantike ging - intressant und in einigem sehr wohl mit heute vergleichbar.

Nun, der Artikel war
von eim Polterer, der vor einiger Zeit im Feuilleton der FAZ die Tür zum rechten Flügel so fest zuschmiß, daß es krachte. 

Und so verkündigte dann Count Miaut
zum Schluß, daß ab jetzt von hier aus auf immerdar auf ihn nicht mehr zu zählen sei und man ihn folglich als Namen aus den Listen streichen solle.

Als ich mir dann die erste
Zigarette genehmigte, mußte ich an den wilden Jägersmann aus dem Struwwelpeter denken, dem der listige Hase mal eben die lange Flinte stibitzt, und natürlich an das letzte Bild als der Jäger vom Hasen verfolgt wird und jener auch noch der braven Jägersfrau die Tasse mit heißem Kaffee aus der Hand schießt.

Jedenfalls, und das klang überaus
hämisch, sagte Count Miaut - Freunde, obgleich er den damit Gemeinten im selben Atemzug ja die Freundschaft aufkündigte.

Wenn das nicht zynisch ist.
Eleganter wäre es wohl gewesen, wenn er sich eines Spruchs von Johannes Kepler bedient hätte, der zu diesem Behufe einst an einen Nicht-mehr-Freund lapidar diesen Dreizeiler schickte:


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X% 185. %X


 Da die Forderungen der Ehrenhaftigkeit 

nicht mehr mit meiner Freundschaft zu Euch 

zu vereinbaren sind, beende ich diese hiermit.


Und was lernen wir daraus ?!
Zuvörderst wohl, daß sich die Großschnauzen auf Dauer selten grün sind und  irgendwann eben auch tüchtig in die Wolle bekommen.

Wer nun denn in eine solche
Verlegenheit geraten sollte und Schwierigkeiten hat, in diesem Fall die passenden Worte zu finden, kann ja auch einfach eine Karte mit dem Kepler-Spruch schicken.

Diesen Spruch als Karte
kriegt man im LI-LA Literatur-Laden neben vielen anderen originellen Sprüchen.

Freitag, 25. April 2014

Verblendungszusammenhang


Eine schöne Frühlingsbotin


Ost-Ennerich (VSE)
- Do - 14. 4. 2014 -


Alles blüht,
die Stimmung steigt - der Frühling ist nun da.

Und Ostern,
dieses Jahr ungewöhnlich spät, und das auch noch am 20. 4., zeigte sich in wahrer Bestimmung als das freudig begangene Fest des mit Macht hereinbrechenden Frühlings.

Und damit als das Fest
der wieder auferstehenden Natur, die alles ringsum wundersam belebt und herrlich aufschäumen läßt.

Nun also endgültig
in der lichten Jahreshälfte angelangt. Endlich, oder um es mit Mörike zu sagen -  Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte … 

 
Und so kann man auch wieder  
draußen sitzen und sich unterwegs gemütlich im Café die Zigarette schmecken lassen. Denn draußen haben die Verbotskommissare gottlob noch nichts zu sagen.

Zwar beherrscht derzeit
die große Politik Nachrichten und Medien, verbunden mit der bangen Frage - was kommt da aus dem Osten auf uns zu ?   Oder kommt es gar mehr vom Westen ?

Doch sollte den großen 
Übergangspunkten im Jahreskreis, wie jetzt, wo die Erinnerung an den Winter nun endgültig in der Versenkung verschwindet, die diesen gebührende Beachtung geschenkt werden, da die Natur noch immer der reellste Impulsgeber ist .

Und wie gern schau ich auch
den jungen Amseln zu, die wohl hier im Garten heimisch sind und sich zum Abend hin regelmäßig auf dem Rasen einfinden.

Nein, über Politik,
irgendwelche Auspizien und was da eigentlich passiert - ein ander Mal gern. Möchte mir ja nicht gleich wieder die Stimmung vermiesen, wo ich es vor Ostern mit dem ein oder anderen Eierkopp, nein,  besser Holzkopf zu tun hatte.

War natürlich doof,
aber auch schon wieder lustig, weil bezeichnend und ich mir’s auch nicht anders vorgestellt hatte.

Doch dieses Paket
pack ich jetzt nicht aus, das hat mit dem Steinthaler Blättchen zu tun und überdies mit den anderen Metapolikern. Und das ist zweifelsohne einen eigenen Artikel wert, wenn nicht eine ganze Serie.

Nur soviel noch,
es sind eben Leute, die zum großen Teil dem Vorurteil gerecht werden, das ma gemeinhin von ihnen hat.

Wenn jetzt einer von denen
das liest und grad über die Stelle gestolpert ist, wo ich statt dem üblichen man die Kurzform ma verwende, da wird er sicher endgültig Ohrensausen kriegen und vollends unduldsam werden.

Hatte denen letztens ja
den Kalenderspruch vom letzten Mal geschickt; nur leider stieß der auf wenig Gegenliebe, also auf keine Resonanz.


Wer meint,
ich mache nur zeitkritische, zivilisationsskeptische und antiidiologische Sprüche, dem sei hiermit gezeigt, daß ich mir auch gerne mal lustige Sprüche und komische Wortspiele einfallen lasse, dh. wenn sie mir zufallen, eben diese aufschnappe und schnell notiere und wenn nötig noch ein wenung in Form bringe.




 

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XL 184. Lx

Katzen kratzen,
 
Hähne krähen,
 
Krähen krächzen,
 
und nur Kräne ächzen.


 

Falls nun jemand mal
einen flotten Spruch zu Werbezwecken, um etwa seinen Laden bei möglichen Kunden auf originelle Art einprägsam zu machen oder für einen anderen Anlaß etwas Gereimtes braucht oder sonstwie an eingängigen, originellen Texten Bedarf hat, soll er schreiben oder eben im LI-LA Literatur-Laden persönlich vorbeischauen. 

Den obigen Spruch Katzen kratzen
gibt es natürlich auch als Schild im Laden neben vielen anderen käuflich zu erwerben ...

Und noch was
- Ende Mai wird es dann hier eine neue Gesprächsreihe diesmal zum Thema Verblendungszusammenhang geben.

Außerdem startet Mitte Mai 
Und zwar vierzehntäglich dienstags ein Kurs KREATIVES SCHREIBEN, zwei Plätze wären da noch frei.

... Musikspur: Marlene Dietrich - Im Frühling sagt man, werd ich frei sein …



Dienstag, 8. April 2014

Neues vom Zeitschweiß ...


Ost-Ennerich (VSE)
- Mo - 7. 4. 2014 -

 

Oder wie der Zeitgeist 
auf einmal ins Schwitzen kommt.

 

Heute wieder normal gegessen,
sogar mit Frühstücksei, aber eben mäßig. Es schmeckt wieder gut, um nicht zu sagen, es schmeckt sogar besser, weil dieser Reiz, sich genüßlich etwas zwischen die Kiemen zu schieben, für eine Woche lang nicht zum Zuge kam.

Aber morgen darf‘s gern
ein wenig mehr sein, da werde ich einen großen Topf Spaghetti mit einer leckeren Soße kochen und mir dann mit großem Genuß den Bauch vollschlagen.

Ja,  starke Ausschläge
in die eine oder andere Richtung gehören schließlich ja auch zum Leben, damit es nicht gänzlich zum vollklimatisierten Dümpelgang verkommt.

Und die schon mehrfach erwähnte
Leichtigkeit bleibt beim Übergang in den normalen Modus auch erst mal erhalten; und diese fühlt ma nicht bloß von innen, sie kann man auch von außen anfühlen, denn die Leichtigkeit ist natürlich mit einer gewissen Gewichtsreduktion verbunden, welche die Konturen wieder straffer werden läßt, wie morgens im Spiegel zu sehen.

War trotz der scheinbaren Entbehrung
keine schlechte Woche, habe auch eine ganze Reihe formidabler Texte geschrieben - ein schöner Nebeneffekt.

Daneben ist ja noch so einiges
passiert, was die total bescheuerte Situation, in der wir uns eigentlich befinden, wiederum ein Stückchen deutlicher macht.

Auf einmal ist Pintschi
in aller Munde, weil er so richtig vom Leder gezogen hat in einer ziemlichen Butchidosprache, nur eben zur Abwechslung mal andersrum

Und zwar gegen die
-  wie Pintschi wohl sagen würde - verfickte Scheiße, die in Deutschland läuft.

Zum einen gegen
die verkommenen Deppen und Blindfüchse, die diese Zustände zu verantworten haben und zum anderen gegen die Problemverursacher, und dies vor allem, weil sie die Spielregeln nicht wirklich akzeptieren und ihre eigenen stattdessen massiv zu verbreiten suchen.

Mit denen ihn aber pikanterweise
die Herkunft verbindet. Mutig oder was ?!  Und auch ehrlich ?! Oder am Endedoch wieder nur wieder ein Manöver, wie so einige zuvor ?

Irgendwie läuft das alles
einfach zu glatt, praktisch wie am Schnürchen.

Ob der gute, alte Broder
vorgearbeitet hat ?  Fast scheint es so, wo Pintschi jetzt als Broders ‚kleiner Bruder‘ auf seine degoutante Art zu eim neuerlichen ‚Erbarmen mit den Deutschen‘ aufruft.


Will einer von hier sein,
aber macht einen auf Karakus, dh. auf obszönen Kasper und Taugenichts, in welcher Gestalt er dort schon jedem Kind ge-läufig ist.

Nein, so leicht traue ich keinem, 

der mir nicht von Anfang an doch wenigstens ein bißchen sympathisch ist.

Und so bleibt mir nichts 

anderes übrig, als selbst einen herben Spruch in die Diskussion zu werfen. Ist der Juni-Spruch aus den KALENDERSPRÜCHEN 2010.



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JL 183. JL


KALENDER-SPRÜCHE  / Juni 2010 

Samstag, 5. April 2014

Über das Nicht-Essen



Ost-Ennerich (VSE)
- Fr - 4. 4. 2014 -


Jetzt wo das Fasten nun
allmählich seim Ende entgegengeht, hier noch ein Text vom 5. Tag.

Wenn man über mehrere
Tage fastet, freut ma sich irgendwann darauf, wieder essen und bei Appetit auch tüchtig zulangen zu können.

Das ist dann echte Vorfreude,
wie sie ein Kind vor Weihnachten hat. Aber zwei Tage müssen noch abgewartet werden.

Und was sind schon zwei Tage ?! 
Gewiß, für Kinder eine irrelange Zeit, aber wenn ma mal die 50 überschritten hat, rechnet man allmählich mehr in Wochen als in Tagen ...

Und was sich ohne jede
Einschränkung sagen läßt, nämlich daß das Nicht-Essen für begrenzte Zeit einfach wirklich gut bekommt und sich auch zelebrieren läßt. 


Was bekanntlich beim Essen, 
egal wie gut es schmeckt, nicht automatisch gegeben ist, vor allem dann wenn ma sich, weil’s so gut mundet, den Bauch im Übermaß vollschlägt.

Im Anschluß daran 
fühlt man sich entsprechend schwer und ist vorrangig mit was ?! ach so, mit Verdauen beschäftigt, so daß das Denkerstübchen im Hirn wegen Blutmangel auf Sparflamme gedrosselt wird.

Und genau dieser Effekt
kann beim Nicht-Essen nun mal nicht eintreten. Weswegen es ja auch heißt, daß Dichtern und anderen Künstlern eine längere karge Phase nicht abträglich sei und ihrer denkerischen und künstlerischen Qualität letztendlich zugute komme.

Nicht wahr, Friedrich ?! 
Und auf der anderen Seite zum Vergleich ein Großschriftsteller wie Thomas Mann mit frühem Ruhm und immer gut Kohle.

Keine Frage,
er war auch sehr produktiv dank seiner Disziplin, klagte aber daneben ständig in seim Tagebuch über Magenprobleme und Verdauungsbeschwerden.

Hätte Tommi nur regelmäßig
eine Nullwoche eingelegt, hätte er mit derlei Beschwerden wohl keine Probleme gehabt.

Aber wie gesagt,
ma kann das Nicht-Essen sogar zelebireren, weil es sich eben wie ein Triumph anfühlt und weil es imgrunde gar nicht so schwer und entbehrungsreich ist, als man sich das gemeinhin ausmalt.

Denn so seltsam es sich
anhören mag, aber es ist so, gerade der Verzicht bringt Gewinn. Zum einen nämlich in Form dieser wunderbaren Leichtigkeit, die sich schon bald einstellt und angenehm aus der Magengegend aufsteigt, so als würde sich der Magen zu Wort melden und mitteilen, wie gut es ihm tut einmal für eine Weile auszuruhen und pausieren zu können.

Und nicht zu vergessen
der Umstand, daß die Gedanken viel besser flutschen und einfach flüssiger unterwegs sind und viel schneller in lichte Hohen gelangen, als wenn sie durch kulinarische Genüsse abgeschwächt oder sogar ganz ausgebremst werden.

Bleibt noch zu sagen,
ja es geht gut, für eine begrenzte Zeit von sechssieben Tage gänzlich auf Essen, also feste Nahrung zu verzichten, dabei sollte man aber genug trinken.

Und es ist keineswegs,
nein kein bißchen eine Qual sondern eine echte Bereicherung. Im übrigen ,die Fähigkeit auch mal oder besser immer wieder karge Zeiten zu überstehen, ist quasi seit Anbeginn in unsere Gene einprogrammiert und muß nur wieder entdeckt und dh. also wieder erweckt werden.

Und wer sagt denn,
daß die Läden immer so prall gefüllt sein müssen. Ein wenig Erfahrung in Sachen Fasten kann da nicht schaden. Und was de Zukunft angeht, sollte ma bekanntlich auf einiges gefaßt sein.

Nun, bis morgen geht noch
meine Fastenkur oder besser morgen kleckert sie so langsam aus, denn am Nachmittag werde ich allmählich mein Fasten brechen und den Magen ganz sachte anfüttern.

Zunächst nur ein klein wenig
Trockenbrot, zwei Stunden darauf eine halbe und am Abend sogar eine ganze Scheibe Brot mit Schinken oder eim anderen leckeren Belag.

Um dann mit Beginn
der neuen Woche wieder ganz normal essen zu können. 



Wer ein wenig neugierig
geworden ist, wie so eine Nulldiät am besten anzugehen ist, ohne sich allzu sehr zu quälen, mag sich ruhig melden oder soll mal in Berlin im LI-LA  Literatur-Laden vorbeischauen.







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 ]\[  182.  ]/[



Wer sich  
aus voller Überzeugung 
in abgelegene Bergregionen 
zurückzieht, 
der tut dies, 
weil er keinen Herrn 
über sich haben möchte
 - 
außer den  Herrn selbst.



Apho Nr. 1389 - aus:

Eo Scheinder  - 
Anleitung zum Selber-Denken 
- Aphorismen / Band  III

Donnerstag, 3. April 2014

Eine Woche mal ohne ...




Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 2. 4. 2014 -

Warum nicht über die Woche mal ohne ?
So wie das Essen ein großer Genuß darstellt, jedenfalls für alle, die ordentlich Appetit haben, ebenso kann auch das Nicht-Essen für eine begrenzte Zahl von Tagen eine durchaus genußreiche Erfahrung sein.

Und warum ?
weil der Körper durch ein komplettes Fasten, (also keine feste Nahrung und nur Trinken: Kaffee, Wasser, Tee und vorm Schlafengehen noch ein Bier) an Schwere verliert und dafür an Leichtigkeit gewinnt.

Das ist zweifelsohne
eine besondere Erfahrung und - man höre und staune - sogar noch angenehm dazu und damit gar nicht groß mit inneren Kämpfen (und Krämpfen) wegen Enthaltsamkeit und Verzicht verbunden, wie die Leute immer gleich denken, wenn ma denn für kurz einmal aufs Fasten zu sprechen kommt, da man den Teller mit Gebäck oder so unbeachtet läßt. 

Ja, es ist schon so -
hab ich heute gegen Mittag wieder erlebt im Café Hardenberg in der gleichnamigen Straße, wo ich gern mal sitze für eine knappe Stunde, wenn ich etwas Zeit habe.

Also, es ficht mich weiter nicht an,
an den Tischen ringsum die Leute zumeist einen reichlich gefüllten Teller vor sich und so ziemlich alle schwer am Mampfen,

Dazu der Essensduft,
der grad zu mir rüber zieht … ja, das riech ich schon, doch juckt es mich weiter nicht und vermag so gar nicht meinen Entschluß zum Wanken zu bringen.

Der dritte Tag nun.
Laabe mich stattdessen am heißen Kaffee. Schließlich ist der Entschluß ‚Eine Woche nichts‘ ja auch ganz gut angekommen in den anderen Bereichen des Körpers unterhalb des Kopfes

Der Magen zB.
ist gar nicht mal böse - ehrlich - und es ist auch von ihm keinerlei Knurren zu vernehmen; dafür gibt er fast durchgängig positive Botschaft nach oben ab, als ein Gefühl von aufsteigender Leichtigkeit, so als wäre eine Pause, eine kleine Auszeit durchaus in seim Sinne, um sich eben auch mal erholen und  regenerieren zu können. 

Und genau dies ist nun einmal
das Schöne beim Fasten, nämlich daß es eigentlich keine besondere Mühe bereitet, wenn man nur ohne Schrecken und dafür mit der richtigen Einstellung in eine Nullwoche geht.

Natürlich braucht es auch 

eine gewisse Erfahrung sowie die Zuversicht in den eigenen Willen, um eine solche Woche ganz ohne feste Nahrungsaufnahme letztendlich sogar goutieren zu können.







 


Der Spruch heute 
fällt unter die Rubrik ZITATE RATE. Und lautet so:


The Deutsche Bank
 
 is not a german bank.

 


Nun, wer hat so geredet ?
Kleiner Tip. Der Spruchgeber hat den gleichen Vornamen wie einer der Bonanza-Helden und läßt sich unter Freunden, weil’s so schön locker klingt, gern in der Kurzform desselben ansprechen.