Dienstag, 16. Februar 2010

mit eim Klick


Ost-Ennerich (VSE)
15. 2. 2010, Mo


Das Inet ist salopp gesagt schon eine irre Sache, und das positiv gemeint; kann jedoch auch ins schiere Gegenteil umschlagen, aber wem sage ich das. Es ist als ob sich urplötzlich mit dem Internet ein neuer Kontinent aufgetan hätte, der mit einfachen Mitteln und ohne groß mutig sein zu müssen, befahren werden kann; und aufs Geradewohl zu wundersamen Entdeckungen einlädt. Nicht bloß hinter jeder Biegung, nein hinter jedem Stein und sei er noch so klein, verbirgt bzw. öffnet sich eine neue Welt, die zum Eintreten und Verweilen animiert. Mit eim Klick landet man in der subjektiven Welt ihres Schöpfers, also ihres digitalen Creators, der seine Welt, besser seine Sicht der Dinge, sein Anliegen, seine Botschaft und was ihn sonst noch so beschäftigt und umtreibt allen, die es hören und sehen möchten, auf seiner Seit kund tun will; und wenn das nicht der Fall ist, dann weil er aus kommerziellen Interesse sein jeweiliges Angebot und seine speziellen Kompetenzen offeriert. Wenn ich dann in diesem neuen Kontinent unterwegs bin, in dieser digitalen Schattenwelt, und das meint auf gut Glück im Inet herumsörfe, komme ich mir schon mal vor wie Martin Venator am Luminar in 'Eumeswil’. Immer wieder hochinteressante Entdeckungen, die sich ohne große Mühen ergeben, darunter vor allem überraschende Zufallsfunde, die einfach anfallen oder besser plötzlich so reinschneien. Und diese sind mir die liebsten. Es ist schon so, daß ich konkret eher ungern suche und auch zumeist nur dann, wenn es unbedingt erforderlich ist. Lieber ist mir das Finden, das ohne nerviges Suchen auskommt. Mal folge ich einer ausgelegten Spur in eim Blogg oder ich gebe zweidrei Worte ein bzw. eine kurze Wortfolge in Gänsefüßchen, schweife über den angezeigten Seiten oder über die aufgeführten Bildchen (ja, die Bildersuche ist nicht zu verachten, und klicke auf die Seiten, die durch Bild , Grafik oder Satzfetzen vielversprechend, ja spannend erscheinen. Und schon landet man quasi in den unterschiedlichsten Köpfen, in Denkwelten von teilweise echt faszinierenden Ausmaßen. Ich muß allerdings die virtuellen Ausflüge in der Art des freien, unbeschwerten Sörfens zeitlich begrenzen, um nicht zu sehr in diese überbordende Vielfalt hineingezogen zu werden. Denn klebt man zulange am Netz, verliert sich leicht der Tag wie auch der Zusammenhang und es wird am Ende dann doch langweilig, weil alltäglich, so als würde man über Stunden ohne Unterlaß in Illustrierten blättern, die stapelweise rumliegen. Aber etwas dosiert mit dem überwältigenden, ja unüberschaubaren Angebot umgegangen, ist das sogenannte Sörfen im Netz eine sehr gute Animation und im Ergebnis eine wahre Fundgrube, die mich immer wieder staunen macht. So bin ich gestern auf einer anspruchsvollen, reichhaltigen Seite gelandet (durch Zufall natürlich), die sachkundig und mit Sympathie die brandenburgisch-preußischen Herrscher präsentiert. Bin dann gleich beim Großen Kurfürsten hängen geblieben, der mir seit jeher besonders imponierte durch seinen tatkräftigen und vorausschauenden Charakter und eigentlich meine Lieblingsgestalt in der preußischen Geschichte verkörpert. Dabei fällt ein Blick auf seine Lebensdaten und ich staune nicht schlecht. Er ist nicht allein Wassermann, was mir gleich sympathisch ist, nein, er hat auch fast am gleichen Tag wie ich Geburtstag, gerade mal ein Tag Differenz. Daher also diese vorab gespürte Sympathie. Nikt schlekt. Und dort hatte es, keine Frage, auch schöne Porträts zum Anschauen und Herunterladen; wo ich dann nicht widerstehen konnte. Aus eim der Gemälde dann eine schöne Collage gebastelt, die nun zur Ehre Friedrich Wilhelms, des Großen Kurfürsten, hier zum 390. Geburtstag am 16. Februar im Blogg erscheint.
Falls von Seiten der Leser Interesse besteht, würde ich hin und wieder von solichen Entdeckungen berichten und die Trouvaillen samt Verweis dann kurz präsentieren. Aber wenn’s niemanden groß interessiert, spar ich mir halt die Mühe und denke an den schon geflügelten Slogän von Mediamarkt.

Ein neuer Beitrag im Apho-Blogg - noch mal zum Thema ‘Gab es einst Riesen’.


--------------ж--------------

♀ 43. ζ

Was machen unsere Politiker eigentlich ?
Ja, ich weiß, sie machen den (eigenen) Leuten
ständig neue Vorschriften.
Aber die eigentlichen Miß- und Übelstände
werden von ihnen nicht angegangen
geschweige denn abgestellt.


...Musikspur: Kaoma - Lambada...



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen