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Dienstag, 15. März 2011

Schwache Charaktere

Ost-Ennerich (VSE)
14. 3. 2011 - Mo

Die Kritiker sind eine Spezies
für sich und eher wenig beliebt, wenn nicht schlimmeres; zumeist eben blasiert und sehr von sich eingenommen wie auch sehr darin geübt, große Töne zu spucken.

Und immer darauf aus,
wenn sich die Gelegenheit ergibt, es in Kaskaden, ja in Sturzbächen niederregnen zu lassen und zwar auf denjenigen, den sie als Zielperson ihrer Kritik(sucht) ausgemacht haben.

Mit allen ihnen zu Gebote stehenden
rhetorischen Tricks, mit verletzender sprachlicher Schärfe und jeder Menge Häme und anderen Insinuationen und Frustausbrüchen, wie ma sie von schlechten Lehrern kennt.

Tendenziell also eine üble Spezies,
jedenfalls dann, wenn sie ihre Rolle und vor allem sich selbst viel zu wichtig nehmen. Im Grunde aber doch mehr schwache, um nicht zu sagen schlechte Charaktere, die sich toll dabei fühlen, wenn sie andere der Unfähigkeit, der Dummheit, des unerlaubten Denkens oder einfach unerhörter Äußerungen, und was solcherart Freisleriana mehr sind, bezichtigen können, um sie dann in Bausch und Bogen zu verdammen.

Jowo Goethe jedenfalls
hatte wie viele andere helle und produktive Köpfe ein höchst gespanntes Verhältnis zu dieser Sorte von literarischen Heckenschützen, die für ihn in erster Linie Sekundärseimer waren, zu eigener kreativer und kompositorischer Leistung nicht fähig, darüber insgeheim erzürnt und diese Schmach dann mit Zynismus, also ätzenden Worten, gezieltem Falschverstehen, rabulistischer Eloquenz und perfidem Herabwürdigen zu kompensieren suchen.

Die Kritikaster kamen fürwahr
bei ihm nicht gut weck, da er ihnen hinter die Fassade zu schauen vermochte; und so hielt er auch nicht mit seiner Meinung hinterm Berg, sondern setzte sie in unverblümte, ja ausgesprochen feindliche Verse

Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent!

Denke mal, an diesem zweifelhaften Immitsch
hat sich bis auf heute wenig geändert, mögen auch manche aus dieser hochtönenden, aber hohlklingenden Branche es zu metaphorischen Papstwürden gebracht haben.

Die Macht zu verwerfen
und zu zerreißen gilt ihnen als Ideal und höchste Erfüllung und das Richteramt von hoher Warte aus als ihre eigentliche Bestimmung. Denn so treten sie mit Vorliebe auf, mit Anmaßung sowie Selbstgerechtigkeit.

Daß sie dabei nicht gerade selten
eine ziemlich schräge Nummer abgeben, vor allem wenn sie vor Egozentrik regelrecht in Rage geraten, ist dem Publikum schon lange aufgefallen - das gilt nicht bloß für den großen Ausraster der Literaturkritik, sondern ebenfalls für viele kleine, die nach vorne streben und unter dem abgehobenen Qualitätssiegel Edelfedern firmieren.

Aber selber oft das Ausssehen
eines ewigen Konfirmanden haben und physiognomisch mehr Langeweile als Spannung ausstrahlen oder bei eim kritikerkritischen Betrachter den Eindruck erwecken, in früher Jugendzeit einfach nicht genug, pardon, gewichst zu haben.

Nun, die Blasiertheit,
muß ja irgendeinen handfesten Grund haben.

Eine Sache allerdings
vergessen sie allzu gerne, nämlich daß sie durch ihre Kritik als Person selbst angreifbar werden, vor allem dann, wenn ihre Kritik durch Machart und ständig wiederkehrende Idiosynchrasien soviel mehr über sie selbst verrät, als ihnen eigentlich lieb sein dürfte.


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-, 104. ,-

Es ist,
als ob ein Narr
sich geschneuzt hätte.


Übrigens, der Apho-Blogg ist noch nicht ganz abgeschrieben ...


... Musikspur: Shakira - En tus Pupilas / Tijacion oral ...

Dienstag, 7. Dezember 2010

Zuviele Fehlbesetzungen

Ost-Ennerich (VSE)
6. 12. 2010 - Mo



--- Kalenderspruch für Juli 2011 - siehe unten ---


Vielleicht wird man dieses Jahr 2010
dereinst in nächster Zukunft als das Jahr der mentalen Wende bezeichnen, weil dank eines mutigen Mannes im Fokus der Öffentlichkeit endlich unerhörte Gedanken angestoßen wurden, die zu äußern langehin inopportun war; und die nun im nächsten und in den folgenden Jahren nicht bloß weiterhin präsent bleiben, sondern virulent und schließlich wirksam werden.

So kann es nicht mehr weitergehen !
Das Volk hat allmählich den Kanal voll, und das Vertrauen in Politik und Medien ist bei sehr vielen, vor allem bei den verständigen Leuten, längst auf einen rekordverdächtigen Tiefstand gesunken. Naja, nun wirklich kein Wunder bei diesen Politikern.

Und so gibt es derzeit wenigstens
einiges zu lachen über lächerliche Figuren, die im internen diplomatischen Verkehr offen und freimütig als ebensoliche, nämlich als lächerliche Figuren bezeichnet, nein besser charakterisiert wurden.

Finde ich irgendwie beruhigend
wie auch erheiternd, daß hochrangige Diplomaten anscheinend zu einer ganz ähnlichen Einschätzung über gewisse Politiker gelangen wie man selber, sintemal sie viel näher dran sind und immer mal die Gelegenheit haben diese des öfteren aus nächster Nähe agieren zu sehen, sowie sie auch im direkten Gespräch zu erleben.

Und da hat jetzt der ein und die andere
tüchtig sein bzw. ihr Fett abbekommen und wurde frank und frei und frisch von der Leber weck als ein aufgeblasener Wichtigtuer bloßgestellt. Zu recht, wie viele finden. Nun, manche werden ihr naseweises Bürschchen-Immitsch einfach nicht los und disqualifizieren sich damit von vornherein für allerhöchste Ämter.

Der Diplomatenklatsch enthüllt also
eklatante Fehlbesetzungen und hat gegenüber dem tagtäglichen Politikerquatsch wenigstens etwas ungemein erheiterndes. Aber wo man auch hinschaut in diesen Tagen, gewinnt ma nur allzu oft den Eindruck, daß die Fehlbesetzungen mittlerweile schon fast die Regel sind - und damit für unsere Zeit charakteristisch geworden - egal, ob ich nun an die Fernsehtorkshows denke, die ich mir schon längst nicht mehr antue, oder an diverse Polizeipräsidenten, Fußballfunktionäre, Schmieranten, nervtötende Flimmerfritzen, die mit ihrer sexuellen Präferenz penetrant hausieren gehen oder auch nur an den Maserati-Mann, der schon wieder von sich reden macht, etwa in der Art, daß Chefärzte ebenfalls nicht mit eim popeligen Golf dahergebraust kämen (claro, damit fahren die ja nicht, das spielen sie), stets komme ich zum gleichen Befund, der alsbald gewisse Fragen nach sich zieht.

Beispielsweise diese da:
Ob dies denn tatsächlich die richtigen an diesem Platze sind und ob ma da eventuell vielleicht doch nicht bessere finden könnte ? Zuviele Fehlbesetzungen, so schlicht ist die Diagnose. Als nächstes schließt sich die Frage an, ob ein Land, eine Gesellschaft, und nicht zu vergessen ein Volk, sich auf Dauer wirklich leisten kann, wichtige Posten und Ämter mit steigender Tendenz vorzugsweise offenkundiger Inkompetenz und idiologischer Verblendung zu überlassen ?

Eigentlich nein.
Denn deren Versagen wird unsere Zukunft sein, ja ist schon längst in vielen gesellschaftlichen Bereiche betrübliche Gegenwart geworden. Und wohin diese gärtnernden Böcke uns geführt haben, wird angesichts einer fatalen Entwicklung immer deutlicher, denn das Land sieht inzwischen auch ziemlich alt aus, oder ? Und in Form ist es schon gar nicht.

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Als Spruch Nr. 86 hier
der Juli-Spruch aus den
Kalender-Sprüchen 2011



Die Kalender-Sprüche 2011
von Eo Scheinder
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für unkonventionelle Geister.

Wer sich für Mulis und andere Kreuzungen interessiert ...


... Musikspur: Paco de Lucia - Entre dos Aguas ...