Donnerstag, 23. Januar 2014

Zahlenspiele






Ost-Ennerich (VSE)
-Mi - 22. 1. 2014 -

Nun die 44.000
überschritten. Nicht unbedingt erwähnenswert, aber in dieser zahlenversessenen Zeit, wo Zahlen Verbindung schaffen, Anlaß geben, Erinnerungen bestimmen,.Erfolg- oder Mißerfolg dokumentieren, Wertigkeiten ausdrücken usw.

Ist man auch selbst
ein wenig darauf getrimmt, auf Zahlen zu achten und sie zum gebotenen Anlaß dann irgendwie zu feiern.

Schließlich basiert unsere moderne,
digitale Zauberwelt nun einmal und das ziemlich ausschließlich auf Zahlen, bzw. auf zwei unterscheidbaren Zuständen - als da wären an und aus - die ein Zählelement jeweils einnehmen kann.

Und wenn ich die konkrete Zahl
so auf mich wirken lasse und die drei Nullen, die die Zahl schön rundmachen, einmal wecklasse, dann erblicke ich in der 44 eine fesche, entschlossene Signatur, um nicht zu sagen eine kraftvolle Zahl, schön zackig und entschlossen, also eine Zahl mit Charakter.

44 - das entspricht genau
vier Fußballmannschaften, ist somit ein Wiedergänger der sportlichen, dh. kämpferischen 11, die bekanntlich gern stellvertretend für eine Stadt oder ein Land antreten; zumeist aber für einen Verein spielen, der in den oberen Regionen längst zu einem profitorietnierten Wirtschaftsunternehmen mutiert ist.


Und ist außerdem genau
die Hälfte von jener ominösen Zahl, die früher vor allem wegen ihrer graphischen Gestalt allein schon für eine gewisse Heiterkeit sorgte, weil sie von rechts oder links, oben oder von unten immer gleich aussieht, und daher zum Spruch taugt, nämlich das ist egal wie 88.

Übrigens soll es schon
vorgekommen sein, daß diese schneidige Zahlenkombination, die groß auf den Jacken einer urlaubenden Männergruppe ebendiesen Jahrgangs prangte, kurzerhand Staatsorgane zum Einschreiten veranlaßte und die Männer einer staatsfeindlichen Gesinnung verdächtigten, bis die Polizeibeamten dann ihres Fehlers gewahr wurden.

Ein solicher Vorfall
wurde vor einiger Zeit schon mal im Steinthaler Blättchen berichtet und auch genüßlich, wie sich das gehört, aufgespießt.


Aber in dieser verrückten Zeit
ist eh alles möglich und daß Verräter immerfort Verrat wittern und Fanatiker zu Übereifer und zu Exzessen neigen, liegt in der Natur der Sache bzw. ist in deren Charakter fest eingeschreiben.







Dann möchte ich mich noch
bedanken für die doch recht zahlreichen Bestellungen der Kalender-Sprüche 2014. Seh das als Anerkennung; und motivieren tut‘s außerdem.

Vom Kalender sind nur noch
Restbestände vorhanden; also wer interessiert ist … Doch daneben gibt‘s die originellen Sprüche.aus der Edition samasuras staubernte auch als Karten, Schilder usw

Dienstag, 31. Dezember 2013

Starke Sprüche für 2014

KALENDER-SPRÜCHE 2014   (Auswahl)



Ost-Ennerich (VSE)
- Mo - 30. 12. 2013 -


Das neue Jahr wirft nun merklich
seine Schatten voraus und so richtet ma sich auf den auch schon bald passierten Wendepunkt ein, mit dem alles scheinbar wieder auf Anfang gestellt wird.

Nicht anders als all die vielen
komischen Leute, die zum Jahreswechsel stereotyp von guten Vorsätzen faseln, die sie aber nach kurzer Zeit zumeist stillschweigend zu Grabe tragen.

Nein, mit guten Vorsätzen
will ich hier nicht langweilen, dafür aber ein neues Projekt vorstellen, das im neuen Jahr nun an den Start geht.

Nämlich mal eben der Versuch
einer eigenen, kleinen Zeitung, eines Blättchens also - mit zunächst vier Seiten Umfang im Format DIN A4, die bzw. das monatsweise erscheinen und als PDF an Intressenten bzw. Abonnenten verschickt wird.

Natürlich in Farbe,
sozusagen als eine bunte Mischung aus Texten, Sprüchen, Bildern und Collagen, angesiedelt im weiten Spektrum zwischen ernst und heiter mit so einigen Schwerpunktthemen wie Sprachverhunzung, Idiologiekritik, Desinformationsgesellschaft …

Und was es sonst noch wert ist,
aufgespießt zu werden in dieser Phase des fortschreitenden Verfalls - jaja, nenne in diesem Zusammenhang nur mal die Slumisierung ganzer Stadtviertel, -sowie wachsender Desorientierung und so langsam um sich greifender Zukunftsangst usw. usf.

Das Projekt ist übrigens
nicht über Nacht entstanden, sondern wurde schon  vor einiger Zeit angedacht und probeweise auch schon umgesetzt. Und trägt den schönen Namen ENNERICHER  ALLGEMEINE, so als eine Art Reverenz an meine Heimat.

 
ENNERICHER ALLGEMEINE (Titelleiste)

Wer nun ein wenig neugierig
geworden ist - hier ein erster Einblick - und sich vorstellen kann, dieses Projekt durch ein Abonnement im Preis von 12 € fürs ganze Jahr zu unterstützen, erhält dann jeden Monat die aktuelle Ausgabe der EnnAll als PDF zugesandt.

Und je nach Zuspruch
könnte das Projekt dann ausgeweitet werden; und würde dann auch für gute Beiträge und intressante Texte von außen offen sein.

Immerhin ist der Kopf,
bzw. die Titelleiste der Ennericher Allgemeine in diesem Monat bislang mehr als 60 x von der Eo-Seit runtergeladen worden, was vermuten läßt, daß einige den Entwurf wohl recht ansprechend finden.

Ein letztes Wort noch
zu den Kalendersprüchen von Eo für 2014 - über Weihnachten wurde  recht rege auf die KALENDER-SPRÜCHE 2014 zugegriffen - insgesamt über 500 Mal.

Anscheinend gibt es doch
ein gewisses Intresse an dieserart Sprüchen contra spiritum temporis, was einen natürlich freut. Wie auch daß die hier auf dem Neue-Spryche-Blogg bislang präsentierten drei Kalendersprüche bei Gugel/Bilder ganz oben rangieren - ja bis vor ein paar Tagen belegten sie schön nebeneinander stehend gar die ersten drei Plätze.

Also Aufforderung genug
des weiteren den ein oder anderen gestalteten Spruch reinzusetzen, schließlich sind bei den Sprüchen für 2014 ja noch einige kräftige und heftige, womöglich auch deftige darunter, die es einfach wert sind, so nach und nach auf die virtuelle Reise geschickt zu werden.

Wer den Sprüchen nun
etwas abgewinnen kann und nicht warten will, bis sie nach und nach dann hier zu finden sind, kann sie ja auch bestellen für grad mal einen Heuermann  … also für 5 € (4 + 1 € VK). Entweder als Schein eim Brief beilegen oder eben per Überweisung.

Und was das Neue Jahr betrifft,
so wünsche ich allen Lesern ein frohes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2014. Man kann nur hoffen, daß es einigermaßen friedlich bleibt, schließlich braut sich derzeit so einigermaßen zusammen.

… Musikspur: Gustav Holst - Jupiter / Planeten-Synnphonie …




Mittwoch, 11. Dezember 2013

Hohlköpfe lieben Hohlwörter …




Ost-Ennerich (VSE)
- Di - 10. 12. 2013 -


All die Hohlwörter,
die einen so am Tag umschwirren, die soll der Teufel holen.

Abgesehen von ihrem gestelzten, 

soziologisch verbrämten, doch letztlich hohlen Klang, was schon genug nervt, sind sie überdies noch ernst gemeint;
 

zumindest werden sie uns
mit dieser Akzentuierung agitpropartig in Reden und im Fernsehgequatsche permanent um die Ohren geschlagen - falls ma sich überhaupt noch auf solche medialen Berieselungen willentlich einläßt.

Hohlwörter legen es zudem nahe,
daß sie überwiegend von Hohlköpfen überaus reichlich verwendet werden, da zwischen beiden wohl eine natürliche Affinität zu bestehen scheint.

Denn die oberste Maxime von denen
lautet bekanntlich - viel reden und wenig sagen.

Und wie könnte man dem leichter
entsprechen als mittels eines Schwalls geschickt miteinander verknüpfter Hohlwörter ?

Hohl hat immer schon
so einen gewissen Beigeschmack, nämlich daß sich dahinter nichts weiter verbirgt als abgestandene Luft.

Wenn etwas hohl ist,
dann soll dies zu allererst einen Anschein (von etwas ganz anderem) erwecken, so wie bei Pappmaché-Kulissen, die man mühelos hin und herschieben kann, um damit praktisch alles
zu inszenieren, was man grad eben als Wirkung erzielen will.

Aber das ist ein weites Feld
und so unergründlich wie der Nikolaus.

Und auch der erscheint
vorzugsweise als Hohlkörper, grad recht zum Vernaschen, nur muß man ihn dafür beherzt in Stücke brechen …
 

In diesen Zusammenhang
würde noch gut ein ‚erster Satz‘ aus eim frühen Buch von Walter Jens passen, aber den heb ich mir für ein ander Mal auf, sonst wird mir das noch zuviel mit den Kläusen.



):=:(



Lieber noch einen Kalenderspruch
hier reingestellt und zwar noch mal einen aus der Rubrik ‚Je später die Zeit, umso herber die Sprüche‘.

Jedenfalls keiner,
den ich mir mal eben aus den Fingern gesogen habe, sondern wie die meisten aus der tristen, weil orientierungslosen Gegenwart geschöpft.

Und schließlich ist die Häßlichkeit
mittlerweile so stark verbreitet, daß sie nun langsam zum Problem wird.

Aber mit Ästhetik hat‘s diese Zeit
nachweislich nicht so sehr, prämiert sie doch fortwährend am liebsten das Gegenteil und hat stattdessen allein den Erfolg und das Geld an die Stelle gesetzt.

Schön und gut und wahr
ist heut einzig und allein, was Erfolg hat und richtig Geld bringt.







KalenderSprüche 2014 (April)



 


Ein kleines, aber feines
und originelles Geschenk für aufgeweckte Leute, die die dummen Sprüche aus Politik und Medien lang schon satt bzw. leid sind. Gibt‘s für  4 Euro + 1 VK bei Eo und im LI-LA Literatur-Laden.





 


 ... Musikspur: Shakira - Lo que más / Sale el Sol ...

Samstag, 7. Dezember 2013

Hohlwort des Jahres



Ost-Ennerich (VSE)
- Fr - 6. 12. 2013 -



Leider bislang noch keine Vorschläge
in Sachen HOHLWORT DES JAHRES eingegangen; aber nun gut, die Leute sind halt träge, geben lieber zu irgendeim Schmarrn ihren Senf dazu, als daß sie mal ein wenig rege werden und etwas Konstruktives machen.

Dabei hat ma heutzutage
in Sachen Hohlwörtern eine große Auswahl. Und die paar Auszüge aus dem Koalitionsvertrag in diesem typischen Mischmasch aus Politsprech und Dummsprech haben mir eigentlich schon gereicht, aber die waren in Sachen Hohlwort des Jahres doch sehr ergiebig.

Mein Großvater übrigens sagte immer,
man solle die Leute schon mehr nach dem beurteilen, was sie reden; und wenn sie nur Blödsinn reden und sich mit aufgeblasenen Begriffen brüsten und damit dicke tun, soll ma vor allem mißtrauisch sein und sich keinesfalls von so einer Sozisoße einlullen lassen, egal ob das nun von den SPD direkt oder von der CDU kommt.

Mein Vorschlag
in diesem Zusammenhang wäre WILLKOMMENSKULTUR. Wie lange eigentlich sind denn die meisten schon da, daß die Leute, die seit altersher hier leben, nun auf einmal einen auf HERZLICH WILLKOMMEN machen sollen, oder wie  ?!

UNd wie ?!  Mit Girlanden und Konfetti ? 
Und reichlich Bier und leckerer Bratwurst ?!  Oder aufm Weihnachtsmarkt beim Glühwein ?!

Und was, wenn sie gar nicht
darauf stehen ?!  Dann schreib ich der dicken Gabi einen Brief und beteuere meinen guten Willen ?! 

Also ehrlich,
was sich unsere Politrucks so ausdenken, geht schon langsam deutlich über die Kategorie Zumutung hinaus

Es wird langsam Zeit,
daß sie endlich einmal damit konfrontiert werden, was die Leute, also das gemeine deutsche Volk, in Wirklichkeit  von ihnen hält. Da würden die aber Augen machen.

)=(


Hab ja grad erst einmal
auf die neuen KALENDER-SPRÜCHE für das Jahr 2014 hingewiesen.. Die sind diesmal auch ganz schön heftig ausgefallen; aber wenn die Zeiten eben so sind, was kann ma da anderes erwarten. ?

Daneben ist noch positiv zu vermerken,
daß der Juli-Spruch, also der vom letzten Mal, bei Gugel.de/Bilder ganz oben rangiert, wenn ma nur Kalendersprüche 2014 eingibt. Aber eigentlich reicht schon der schlichte Suchbegriff Kalendersprüche um gleich zu Beginn auf den vordersten Reihen eine recht stattliche Auswahl an Eo-Sprüchen präsentiert zu bekommen.

KALENDER-SPRÜCHE 2014 (Juni)



Ein kleines, aber feines
und originelles Geschenk für aufgeweckte Leute, die die dummen Sprüche aus Politik und Medien lang schon satt bzw. leid sind. Gibt‘s für  4 Euro + 1 VK bei Eo und im LI-LA Literatur-Laden



... Musikspur: O spectabilis viri - Hildegard von Bingen / time of tue Dawn …


Freitag, 29. November 2013

KALENDER-SPRÜCHE 2014




Eo Scheinder -  KALENDER-SPRÜCHE 2014 




Ost-Ennerich (VSE)
Do - 28. 11. 2013 - 


Das Jahr kann nun bald
zu den Akten gelegt werden, doch bevor es soweit ist, hagelt es erst noch Preise und daneben werden allerhand Worte und Unworte schnell noch gekürt, damit jeder weiß, unter welchem komischen Wort oder Begriff das Jahr dann abgelegt werden kann..

Und so gibt es nun
in den verschiedensten Sparten und Disziplinen salopp gesagt so eine Art Hitparade, oder Ränking wie es heute vielfach heißt, wo Wörter, Namen, Begriffe oder auch Großverdiener in einer Liste stehen, dh. in einer Reihenfolge von oben nach unten aufgeführt sind.

.Man darf also gespannt sein,
was denn heuer das Wort und das Unwort des Jahres werden wird ?  Das Jugendwort des Jahres wurde die Tage ja schon kundgetan und hat für ein gewisses Aufhorchen gesorgt, denn schließlich zeigt es die Richtung an, wo es hingeht, und zwar dann wenn das Machotum endgültig zur Leitkultur wird.

Ob sich die Jury damit wirklich
einen Gefallen getan hat, wag ich zu bezweifeln. Aber egal, kann mir schon vorstellen, was das für Typen sind. Scheinwahrlich führen die das ganze Jahr über Strichlisten …

 Gut, andere lösen Kreuzworträtsel,
also was soll‘s. Darf man nicht zu ernst zu nehmen, wie ein alter persischer Freund zu sagen pflegte. 

Aber ma könnte doch auch
eine Extrakategorie aufmachen - und zwar mit dem passenden Titel Hohlwort des Jahres.

Na, wär das nichts ?

Wer sich daran beteiligen möchte und  gute Vorschläge hat, möge sie mir schicken - nehm ich ausgesprochen gerne.

Bei so vielen hohlklingenden Phrasen,
die den medialen Raum erfüllen, wäre es längst an der Zeit, die besonders hohlen Begriffe darunter auszuwählen und zu prämieren.






)=( 



 

Und dann bleibt mir noch anzuzeigen,
daß mittlerweile die neuen KALENDER-SPRÜCHE 2014 von Eo nun endlich zu haben sind - erscheinen heuer im achten Jahr. 

Wie immer mit teils heftigen,
nachdenklichen, erhellenden, provozierenden und auch witzigen Sprüchen - aus der Zeit geschöpft, doch wider den Zeitgeist.

Ein kleines, ja feines
und originelles Geschenk für aufgeweckte Leute, die die dummen Sprüche aus Politik und Medien lang schon lange satt bzw. leid sind. 


Gibt‘s für  4 Euro + 1 VK bei Eo 
und im LI-LA Literatur-Laden. Wer hier also gerne liest, könnte vielleicht ja Interesse zeigen, sachichmaso …

Donnerstag, 28. November 2013

Ein einziges Trauerspiel





Ost-Ennerich (VSE)
- Mi - 27. 11. 2013 -



Ein einziges Trauerspiel

 

Auch schon eine ganze Woche her,
daß dieser Text geschrieben wurde; aber da nun die Ritterinnenundritter der realitätsfernen (dafür um so ideologischeren) Schwafelrunde nun endlich zu Potte gekommen sind, ist's ein guter Anlaß, den Text doch reinzusetzen.



Am besten ist wohl,
man kümmert sich nicht groß um Politik, denn was heutzutage so unter Politik firmiert ist wahrlich ein Trauerspiel.

Sage nur Koalitionsverhandlungen -
einfach unglaublich, was da passiert. Eine trotzig-motzige SPD, die eine ganze Weile an ihrem doch sehr bescheidenen Wahlergebnis laborierte - jaja, Steinbrück reimt sich auf ‚kein Glück‘ - treibt auf einmal die CDU vor sich her, die damit zum wiederholten Male zu erkennen gibt, wie rückgratlos sie inzwischen geworden ist.

Dafür gibt es imgrunde nur
zwei mögliche Erklärungen, entweder ihre ehemaligen Prinzipien haben sich endgültig in linksalternativer Gesinnungssoße aufgelöst oder sie lassen sich wie so viele andere immer noch vom typischen linksalternativen Überrumpelungsmanöver beeindrucken.

Und das besteht vornehmlich darin,
vorab das Spiel- bzw. Diskussionsfeld mit progressiven Begriffen wie Toleranz, Menschenrechte, Emanzipation usw. blabla zu besetzen und so für sich eindeutig zu markieren.

Wer sich davon nun beeindrucken
und in der Folge leicht einschüchtern läßt, kann nur noch aus der Defensive heraus verhandeln, so daß er dann ein Zugeständnis nach dem anderen macht, nur um ein paar Jahre im Amt auf solch läppische Art sich zu behaupten.

Natürlich liegt‘s auch 

an der knapp verpaßten Mehrheit - keine Frage, die den großen Wahlerfolg zum Pyrrhussieg herabstuft, nämlich dann wenn sich die Verlierer zusammentun und den Wahlsieger letztendlich leer ausgehen lassen..

Eine solche Befürchtung
dürfte zweifelsohne bei strittigen Punkten federführend gewesen sein, denn wie anders ist sonst die große Nachgiebigkeit von CDU und CSU zu erklären ? 


Aber trotzdem keine Garantie, 
daß dieser Sprengsatz nicht noch gezündet wird, wenn die ungeliebte Koaltition nach ein oder zwei Jahren in eim echten Dissens auseinanderbricht..



So war denn auch gleich mein erster Gedanke -
wie teuer kommt uns die Große Koalition ?  Ein solcher Gedanke lag natürlich in der Luft, so haben dann vor Wochen schon SPIEGEL und FOCUS parallel und in der Auslage nebeneinander liegend die gleiche Bild-Idee zum Titelbild gemacht.

Beide in Panzerknackermanier
- wie das paßt !  Der falschen Mutti wie auch der dicken Gabi förmlich auf den Leib geschnitten.

Mittwoch, 20. November 2013

Lukrative Einnahmequelle





Ost-Ennerich (VSE)
- Di - 19. 10. 2013 -

 


Wo ich doch letztens schon
bei Luther war und zuvor bei dem Datum 9. 11. sei kurz darauf verwiesen, daß just im Jahr 911 der Frankenherzog Konrad zum König des ostfränkischen Reiches gekrönt wurde.

Und der damit als erster
(rein)deutscher König gilt, nachdem mit dem frühen Tode Ludwig des Kinds,die Linie der ostfränkischen Karolinger endgültig ausgestorben war.

Nicht ganz uninteressant
in diesem Zusammenhang auch das genaue Krönungsdatum. Aber davon valleicht ein ander Mal, denn heute will ich lieber ein sehr vielsagendes Zitat zu Luther und der damaligen Situation aus seriöser Quelle nachschießen.

Und das hat es auch in sich;
jedenfalls wird man dann gleich verstehen, welch einen Groll ein mutiger Mann wie Ulrich von Hutten den räuberischen Dunkelmächten gegenüber  in sich trug.

Der ja wie Luther diesen Zorn
in seinen Schriften und Aufrufen offensiv nach außen trug, das Volk über den wahren Sachverhalt, also was eigentlich gespielt und wie ihm dabei mitgespielt wurde, aufklärte und für eine Neuordnung, eine Reformation eintrat, nein kämpfte.

Aber zurück zu Luther;
habe da nämlich noch einen kurzen, schmissigen Text von November 2012 nebst eim sehr auschlußreichen Zitat zu liegen, welches schlagartig deutlich macht, daß es bei Luthers fundamentaler Kritik nicht bloß um religiöse Dinge ging, sondern um ganz handfeste Sachen und Interessen.


 
     
  )*!*(   



Hier nun 
dieser kurze Text aus dem Vorjahr:
 

Nach fast 500 Jahren
wäre es allmählich an der Zeit für einen neuen Luther, mit anderen Worten also höchste Zeit für einen Reformator, der dem verrotteten System entschieden den Kampf ansagt und nicht gleich einknickt.

Damals strotzte die Zeit
nur so von Fehlentwicklungen, dazu Gedankenkontrolle, Zynismus in Form von Ablaßhandel; und andere unredliche Machenschaften im großen Stil waren ebenso an der Tagesordnung

Eine Tatsache jedenfalls,
Die so ziemlich jeder wußte, die aber immer nur unterschwellig und hinter vorgehaltener Hand zur Sprache kam, aber nicht öffentlich ausgesprochen wurde.

Nämlich daß es der Kirche,
der prunkliebenden Katholischen Kirche, in erster Linie, wie es den Anschein hatte, eben nicht so sehr um Vermittlung religiöser Lehre und Seelsorge ging, sondern allein ums Geld, dh. um den schnöden Mammon.

Und dies war auch so,
wie das folgende Zitat, das dem 1. Band der Hanser Sozialgeschichte der deutschen Literatur entnommen ist
(S. 173/74), deutlich macht, worin auf ein Werk des amerikanischen Reformationsforschers Lewis Spitz verwiesen wird.  
(L. Spitz - The Renaissance und Reformation Movements 1971)

 
     
  )*!*(   
 

"Nach modernen Schätzungen
flossen zwei Fünftel des Volkseinkommens des Deutschen Reiches nach Rom.  (Lewis Spitz)

Das Ablaßwesen, also die Praxis,
sich für begangene Sünden eine Reduzierung der Zeit im Fegefeuer erkaufen zu können, stellte nur den sinnfälligsten, wenn auch für den Ausbruch der Reformation wichtigsten Aspekt des Ausbeutungssystems der vorreformatorischen Kirche dar.

Das Resultat war die zunehmende
Fiskalisierung und Kommerzialisierung des Glaubens. 'Die Beziehungen zum Volk nahmen fiskalische Formen an: Bußen, Strafen, Ablässe und Dienste wurden finanziell verrechnet. Die Religion war, überspitzt gesagt, käuflich geworden.'“
*

*Hans Jürgen Goertz,  
 Pfaffenhaß und groß Geschrey