Sonntag, 5. September 2010

Sarrazin... ? Find ich gut !!!




Ost-Ennerich (VSE)
4. 9. 2010 Sa

Sprüche sagen es,
bringen eine Sache auf den Punkt, spitzen zu und haben, wenn sie was taugen, eben einen Entenpo, der für manche erst mit Verzögerung wackelt, dann wenn auch bei ihnen der Groschen endlich gefallen ist. Wer jetzt noch über den Watschelentenpo grübelt, sollte das Wort ein wenig schütteln, vielleicht kommt er drauf und findet die PeunteJa, beim Grang spielt man Asse, und wenn ma kei hat, soll ma’s lasse, lernte ich als kleiner Junge beim Kartenspiel.

Und dann zeigen Sprüche
zumeist bildlich wenn nicht plakativ, ja zuweilen drastisch und mit Knalleffekt, oder geben offen zu verstehen, wo einer steht, wie er sich positioniert und wie er’s mit bestimmten Themen und Tabus denn für gewöhnlich so hält. Egal ob nun freimütig, witzig, sarkastisch, zynisch oder ätzend und verletzend. Mit Sprüchen kann ma bildlich gesprochen leicht Zunder geben, denn Sprüche sind ihrem Wesen nach so etwas wie sprachliche Brandbeschleuniger, um in kurzer Zeit ein loderndes Diskussionsfeuer zu entfachen. Merke: Mit Sprüchen kann man Menschen unter die Haut gehen, denen ma sonst kaum ans Leder kommt.

Und Sprüche können auch wie Parolen
eingesetzt werden, damit man die Eingeweihten von den Uneingeweihten, die Freunde von den Feinden von eim Moment auf den anderen unterscheiden kann. In diese Richtung scheint es nun zu gehen, nachdem die Unisono-Empörung von Medien und hoher Politik mitsamt den Kreuziget-ihn-Rufen und den Ketzer-Tribunalen nun etwas abklingen.

Wer steht wo,
wer verdammt ihn weiterhin, wer springt ihm bei oder deutet zaghaft Unterstützung an und wer hält sich bedeckt und wartet bis auf weiteres ab? Thilos Thesen werden also dafür sorgen, daß sich die politische Öffentlichkeit nun deutlicher positioniert; entweder pro oder contra, entweder weiter so mit noch mehr Geld und Propaganda oder stattdessen nüchterne Neubewertung der verqueren Problemlage und Umkehr in wesentlichen Punkten.

Soll weiter ein Mantel
des Beschweigens und Vertuschens über wichtige Zukunftsfragen und -entscheidungen gelegt werden oder kann die Demokratie wieder zu eim offenen Meinungsstreit zurückfinden, der von Tabus und Denkverboten nicht gleich im Keim erstickt oder dann mit System und Perfidie stranguliert wird. Aber dafür müßte wohl, wie auch die BILD erkannt hat und heute mit großen Lettern bekannt macht, die viel beschworene Meinungsfreiheit erst wieder hergestellt werden.

Und was darf ma denn noch sagen,
fragen sich viele erstmal heimlich, manche auch vernehmlich, bevor sie antworten oder mit ihrer Kritik ansetzen. Die Polkor-Sprachpolizei ist überaus quirlig, vor allem in den Medien, in den Behörden und in der Politik präsent und verzeiht keinen Neger und erst keine inneren Reichsparteitage und was derlei Autobahn-Begriffe mehr sind.

Es dürfte spannend werden,
wie sich das nun alles in den nächsten Wochen und Monaten sortiert und wer dann auf welcher Seite steht, entweder bleibt, wo er war oder eben aus Einsicht oder Opportunität die Seiten gewechselt hat. Jedenfalls kann derzeit festgehalten werden, daß es in der Causa Sarrazin bzw. in der von ihm aufgeworfenen Problematik ‘Deutschland schafft sich ab - Wie wir unser Land aufs Spiel setzen’ zwei konträre Lager gibt Während das politische Establishment und die Mainstreammedienmeute bis auf wenige Ausnahmen in ihm den Ketzer sieht und ihn entsprechend behandelt, also ihn mit üblen Vorwürfen traktiert und zu erledigen sucht, zeichnet sich im Volk eine breite Mehrheit ab (mit 80 - 90 % Zustimmung), die die Analyse Sarrazins teilt und gerade die offene Aussprache und Problembenennung Sarrazins begeistert als Wendepunkt in einer seit Jahrzehnten immer schnell abgewürgten Debatte begrüßt.

Ein Dissens oder auf deutsch ein breiter Graben,
der sich wie nach eim Erdbeben jetzt zwischen Regierung und Regierten auftut. Ja, ein tiefer Graben zwischen Volk und Führung, der damit nicht bloß sichtbar sondern unübersehbar geworden ist und sich nicht so einfach mit Integrationsgeschwätz und hohlen, ausgelutschten Phrasen wieder füllen läßt.

Es ist nun an der Zeit
selbst Flagge zu zeigen und für seine Position einzustehen; und das nicht bloß für sich, sondern auch für die anderen, um ihnen zu zeigen, daß der Zustand des Landes einem nicht schnurzpiepegal ist und daß alle, die da besorgt und nicht willens sind, dies wie eine böse Fügung hinzunehmen, wenn es dringlich wird, gar nicht so wenige sind.

Das mag wohl auch der Grund
gewesen sein, warum ich das oben abgebildete Pro-Sarrazin-Schild, das man sich aufs Hemd oder T-Shirt an die Brust heften kann, entworfen habe. Heute dann auch beim Einkaufen gleich mit diesem Spruch etliche Male Zuspruch geerntet und die ein oder andere kleine Diskussion in der Kassenschlange ausgelöst und manch freundliches Lächeln eingeheimst. Und wurde auch gefragt, wo man dies Sarrazin-Schild* denn kaufen könne ?
Hier ist noch ein anderes, etwas allgemeiner gehalten aber trotzdem mit einer Aussage, die die meisten Leute auf Anhieb verstehen dürften ..,



Vor etwa eim Jahr war dieser mutige Mann,
der mir wie einer der letzten Preußen erscheint, hier im Neue-Spryche-Blogg schon einmal ausgiebig Thema.


*Nun, das gibt’s exklusiv bei mir;
entweder auf die Eo-Seit klicken
oder mir direkt eine Emie schicken an
SalonisV(ät)aol.com.
(Für ‘ät’ natürlich ein @ einsetzen)
Gibt’s in zwei Größen und mit
gelbem, roten oder weißen Hintergrund
(1 Schildchen = 1 €; 10 = 5 € + 1 E VK)

…Musikspur: Lionard Cohen - Let’s sing another song, boys. This one has gone old and bitter / Live Songs …

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